- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel besitzt ca. 100 Zimmer von denen wir bei Ankunft eines der Maisonette-Zimmer in der fünften Etage erhielten. Der Zustand des Zimmers war sehr heruntergekommen. Unten ein schmutziger Teppichboden mit langem Floor, eine Sitzgruppe, ein TV auf einem Schränkchen in dem sich ein Kühlschrank. Unter dem Kühlschrank Cerealien eines unserer Vorgänger die auch während unseres Aufenthaltes nicht bemerkt wurden. Damit machte das untere Zimmer einen sehr kahlen Eindruck. Schön: Balkon im unteren und oberen Zimmer. In der oberen Etage Schlafzimmer und Bad. Der blaue Teppichboden im Schlafzimmer hatte viele weiße Ausfärbungen und einige eingetreten Kaugummis. Das Bad war RELATIV neu gefliest, man hat es aber Versäumt, Bad und Toilette ebenfalls zu renovieren. In den Fliesen hat man dreimal versucht, Löcher für den Halter des Dusch-/Wannenvorhangs anzubringen. Die Löcher blieben offen. Der Halter des Duschkopfs hing locker in der Wand, so dass die Dusche in der Halterung nicht verwendbar war. Es waren fast nur osteuropäische Gäste in dem Hotel, größtenteils aus Russland. Schlange stehen hat im Osten eine große Tradition, anscheinend musste das auch bei Frühstück, Mittag- und Abendessen so sein. Gegenüber der Rezeption befindet sich die Eingangstür zu den Toiletten. Auf der Tür klebt ein Zettel mit der Bitte, die Tür stets geschlossen zu halten. Das geht leider nicht, weil die Rückholfeder der Klinke defekt ist. In den Toiletten gibt es im Fußboden einen Abfluss. Rund um diesen Abfluss ist die Glasur der Fliese abgeplatzt. Die abgeplatzten Glasurstücke lagen während unserer gesamten Urlaubswoche auf dem Boden. Die Fußbodenreinigung gehörte offensichtlich nicht zum Programm des Reinigungspersonals. Allgemein ist das Preis-Leistungsverhältnis in Bulgarien sehr gut. Der Kurs LEW/EUR liegt bei 1,9 : 1, bezüglich der Beträge für Produkte / Dienstleistungen liegt das Verhältnis aber bei ca. 1:1, verglichen mit unseren Preisen bekommt man also viele Sachen für die Hälfte des Preises den wir bei uns zahlen. Leider lockt das auch viele Gäste an, die hautpsächlich wegen des Alkohols zum Goldstrand reisen ("Ballermann des Ostens"). In unserem Flieger hat sich eine ca. 15-köpfige Gruppe bereits warm getrunken. Beim "Bierkönig" erhalten Gäste, die eine bestimmte Literzahl bestellen kostenlos ein T-Shirt. Das ist natürlich ein Muss für einen Kampftrinker und man sollte nicht ohne nach Hause zurückkehren. Auf der Straße trafen wir auch einen Mann der sich laut großer Leucht-Aufschrift auf seinem weißen T-Shirt als "Porno-Klausi" bezeichnete.
Wie bereits erwähnt war der Teppichboden im unteren und oberen Zimmer sehr verschmutzt, Unter dem Schrank im unteren Zimmer wurde längere Zeit nicht mehr gesaugt. Die Sitzgruppe im unteren Zimmer war teilweise gerissen. Es handelte sich um ein Sofa, das man durch Umklappen einiger Elemente zu einem Bett verwandeln kann. Ich hätte mich allerdings nicht getraut, diese Umwandlung vorzunehmen, weil ich befürchtet hätte, dass dann alles aus dem Leim geht. Positiv: Beide Zimmer waren mit Balkon und Klimaanlage ausgestattet
Es gibt ein Restaurant und eine Bar am Pool. Vorausgesetzt, man kommt nicht kurz vor 10:00, 14:00 bzw. 20:00, steht man erst mal längere Zeit in der Schlange an, bevor man etwas zu essen bekommt. Zum Frühstück öffnet das Restaurant um 8:00. Um 7:45 stehen die ersten Gäste schon geduldig vor der Tür. Die Anzahl der Tische ist viel zu gering, so dass im Restaurant immer eine Person benötigt wird, die einen Tisch belegt und eine zweite, die für Speisen und/oder Getränke ansteht. Das Essen ist sehr wenig abwechslungreich und optisch ein GAU. Der Koch kommt von Zeit zu Zeit mit einer Schüssel zum Auffüllen vorbei und kippt alles in ein für die Gäste vorgesehenes Gefäß. Hat mich irgendwie an einen Trog beim Vieh füttern erinnert. An einem Abend wurden die Getränke rationiert: Jeder Gast bekam immer nur ein Getränk und musste sich für ein weiteres wieder hinten anstellen. Das Konzept wurde aber wegen der massiven Proteste der Gäste nicht beibehalten. Am Ausgang des Restaurants gab es einen Glaskasten für Trinkgelder, Grundfläche in etwa DIN A 4 Format. Auf dem Boden lagen ein paar 1 und 2 Cent Münzen und kleinere Kupfermünzen anderer Währungen. Während unseres Aufenthalts ist der Glaskasten nicht voller geworden.
Eine pauschale Beurteilung der Freundlichkeit des Personals möchte ich hier nicht vornehmen. Es gibt überall freundliche und unfreundliche Leute. Am Empfang konnte man sich nur mit einer Mitarbeiterin auf Deutsch unterhalten, aber mit Englisch war alles OK. Zur Zimmerreinigung: An einem Tag hat man die alten Handtücher mitgenommen, ohne diese gegen neue auszutauschen. Am nächsten Tag gab es zunächst mal keinen Zimmerservice. Gegen 17:00 haben wir noch jemanden vom Zimmerservice auf dem Gang angetroffen. Irgendwie konnte uns die Dame mit Händen und Füssen verständlich machen, dass unser Zimmer vergessen worden sei, und dass sie ja bereits Feierabend habe. Wir haben dann aber doch noch nach ca. 15 Minuten wenigstens neue Handtücher von ihr erhalten.
Die Entfernung zum Strand wird von einem Reiseveranstalter mit 120 m angegeben. Das reicht aber nicht mal, wenn man die Luftlinie nimmt. Der kürzeste Weg führt über eine enge Treppe, eine weitere Treppe und über die Terrasse des Hotels Admiral ist ist schätzungsweise 300 Meter weit. Über die Straße sind es etwa 650 Meter mit teilweise relativ steilem Gefälle. Damit ist das Hotel für behinderte oder Senioren eher ungeignet. Vorteil allerdings: Es ist ruhiger gelegen als die Hotels direkt am Strand.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Von Animation war in dem Hotel nichts zu sehen. Es gab einen kleinen Pool, dessen Wasserqualität uns sehr gut erschien, zumindest sah es sauber aus, war angenehm kühl und erfrischend.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2015 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rainer |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 6 |