Hótel Selid

Es ist inzwischen schon etwas her, dass ich in dem Hotel war, aber ich wollte hier längst hinterlassen haben: Dieses kleine, etwas abgelegene Haus, in dem wir in der ersten von drei Island-Wochen zwei Nächte verbrachten, war rückblickend unser liebstes. Ich kann natürlich nicht garantieren, dass alles noch exakt so gehandhabt wird wie vor zwei Jahren, aber so, wie wir die engagierten Gastgeber erlebt haben, ist es höchstens NOCH besser geworden... Unser Zimmer war ausreichend groß, sauber und hübsch eingerichtet, der Gemeinschaftsraum ebenso. Die drei Hauptgründe für unser positives Urteil aber waren: die Gastgeber, die Lage und das Essen.

Absolut in Ordnung in Größe, Ausstattung und Sauberkeit. Nichts allzu Spezielles, aber einwandfrei zum Wohlfühlen.

Das Frühstück war absolut in Ordnung und - auch wenn wir das zu dem frühen Zeitpunkt noch nicht zu schätzen wussten - für isländische Verhältnisse umfangreich. Das Hotel verfügt nicht über ein öffentliches Restaurant, aber als Gast bekommt man auch tagsüber / abends durchaus etwas zu Essen. Am ersten Abend waren wir nicht sonderlich hungrig und bestellten nur etwas von der stets verfügbaren kleinen Karte mit vorbereiteten, nur aufgewärmten Gerichten. Das war okay, mehr aber auch nicht. Was wir da noch nicht begriffen hatten, aber am zweiten Abend erfuhren: Die "Hausmutter" kocht jeden Abend größere Mengen für die Familie - und für die Hotelgäste gleich mit. Das ist zwar dann nur ein Gericht (daher die Sonne Abzug), aber das Lamm-Curry, für das das Fleisch frisch vom Hof eines Verwandten kam, war ein Gedicht und zählte zum besten, was wir im ganze Urlaub bekamen!

Das Hotel wird von einer Familie betrieben mit Unterstützung von studentischen "Gastarbeitern", und alle waren mit Engagement und Spaß bei der Sache, Insidertipps und ein paar gelernte Worte Isländisch inklusive.

Einer der Trümpfe der Unterkunft: Rundherum nichts als typisch isländische Hügellandschaft. Die einzigen Geräusche kommen von Vögeln und Schafen. An den lange hellen Abenden hinter dem Haus sitzen und bei einem Glas Wein die Ruhe genießen - herrlich. Trotzdem ist es mit dem Mietwagen nicht weit zu einigen Unternehmungs-Highligts (z.B. nach Hella für eine Landmannalaugar-Tour oder zum Schiffsanleger für eine Fahrt auf die Vestmannaeyar).

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