- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Unsere Bewertung bezieht sich rein auf das Seymour House, sprich das Haupthaus in dem sich auch die Rezeption befindet. Das Hotel mach einen typisch "britischen" Eindruck. Dicke Teppiche im ganzen Haus, etwas abgelebt das ganze, aber trotzdem mit diesem gewissen Charm und dem typischen Geruch, den ich an diesen kleinen englischen Hotels so gern habe. Zu buchen gab es nur Übernachtung mit Frühstück, was auch vollkommen in Ordnung war, da man die meiste Zeit ja eh nicht da ist um dauernd im Hotel zu essen. Unter den anderen Gästen waren viele Spanier, ein paar Italiener, sogar einmal Deutsche und viele Engländer bzw. Amerikaner. Das Hotel war zu unserem Aufenthalt ausgebucht. So - die Preis/Leistung stimmt auf jeden Fall. Ich kann nicht erwarten, dass ich in dieser Preiskategorie in London(!) ein 2*(!)-Hotel buche und dann im Hilton landen. Und selbst das sah von außen eher aus wie ein Krankenhaus. Die Engländer sind denke ich auch nicht so penibel wie vielleicht wir Deutschen. Mein Gott, da liegt ein bisschen Staub... das stört die nicht weiter und mich auch nicht wirklich, solang das grundsätzliche stimmt. Sprich sauberes Bett, Bad und Handtücher. Sauberer Speiseraum und Essen. Das war alles gegeben und wir würden das Seymour House auf jeden Fall wieder buchen. Man kann sich auch in manche Sachen verrennen und päpstlicher sein als der Pabst. Das Seymour House bleibt uns in guter Erinnerung. Achso, wenn Sie in London Gatwick landen, kaufen Sie direkt ein Busticket im Flughafen und fahren Sie damit bis "London Victoria" und von da aus mit der Tube weiter. Und zurück von der Victoria Coach Station wieder bis Gatwick. Das ist wesentlich günstiger als mit dem Gatwick Express zu fahren. Zwar braucht man mit dem Bus eineinhalb Stunden anstatt nur 30 Minuten mit dem Zug. Aber im Normalfall befindet man sich ja im Urlaub und nicht auf der Flucht. Und zudem sieht man noch bissl was. Wir haben pro Busfahrt 8 Pfund pro Nase bezahlt. Der Zug wäre fast auf das 3-fache gekommen. Und wenn man sich zum Frühstück was gönnen möchte: Raus aus dem Hotel, rechts die Straße hoch Richtung Hospital, dann links die Pread Street runter und auf linker Seite in die Bagel Factory. Lecker!!!!!!
Unsere Zimmernummer: 206 im ersten Stock zur Hauptstraße "Sussex Gardens". Die Zimmer sind zweckmässig. Man kann, außer vor dem Fenster nicht nebeneinander stehen. Oder natürlich hintereinander zwischen den Betten. Es gibt übrigens nur Einzelbetten in diesem Hotel! Wir hatten in einer vorgehenden Rezession gelesen, dass sie die Betten damals zusammengeschoben hatten und den Boden unter den Betten lieber nicht gesehen hätten. Also haben wir es gelassen und in nur einem Bett geschlafen. Das ging auch. Am letzten Tag haben wir dann trotzdem unter die Betten geschaut, damit auch nicht versehentlich was drunter gerutscht ist und so schlimm sah es da nicht aus. Etwas Staub, ja. Aber mal ehrlich der liegt daheim auch bissl unterm Bett, oder? Das klitzekleine Bad: Man musste sich entscheiden, ob man rückwärts oder vorwärts ins Bad möchte. Umdrehen unmöglich, außer man steigt in die winzige Dusche. Duschen ohne Haarewaschen ist übrigens nicht möglich. Der Duschkopf kann nur ganz oben in eine unbewegliche Halterung eingehängt werden und der Wasserstrahl füllt fast die ganze Dusche aus. Was auch dazu führt, dass die restliche Kabine bei jedem Duschen überflutet wird. Wenn man sich nur mal eben das Gesicht in dem Zwergenwaschbecken waschen wollte zog man am besten alles aus, da es praktisch unmöglich war, das Waschbecken zu treffen. Das ein großer, globiger Wasserhahn (mit Kalkflecken...) darüberhing machte die Sache nicht einfacher. Den Handtuchhaken an der Türrückwand hab ich erst am letzten Tag bemerkt. Die Handtücher im Bad aufzuhängen wäre aber auch sinnlos gewesen, da es darin relativ lange feucht bleibt. Der zweite Handtuchschlitz unter dem Waschbecken ist auch nicht zu empfehlen, da das Handtuch sonst in die Toilettenbürste hängen würde. Das Ganze hat mich etwas an die Flugzeugtoilette erinnert. Wir hatten eigene Duschtücher dabei, was auch sehr zu empfehlen ist. So hatten wir unsere Handtücher eben zum Duschen, ein Hoteltuch hatten wir für den Boden zum Aufwischen nach dem Duschen und ein Handtuch haben wir zum Händewaschen behalten. Und das wohl Wichtigste: KEINE Bettwanzen!!!!! Ich habe panisch am ersten Abend die Ritzen im Holz hinter dem Bett mit Taschentüchern ausgestopft (solltet ihr also Zimmer 206 bekommen und Taschentuchfetzen über dem rechten Bett finden, das war ich;) ). Nicht dass es viel bringen würde wahrscheinlich, aber einfach fürs gute Gefühl. Am ersten Morgen musste mein Freund liegen bleiben, biss ich die Bettwäsche inspiziert hatte. Keine Spuren von Bedbugs. Auch die darauffolgenden Tage nicht. Wir sind seit 2 Tagen wieder zu Hause und haben keine Bisse mitgebracht. Im Schrank gab es ein drittes Kissen das wir gut gebrauchen konnten. Der Schrank sonst ist so eine Sache für sich. Im oberen, hinteren Teil lag dick der Staub, da war das Zimmermädchen wohl zu klein .... Wir haben unsere Handtücher übrigens in eben diesem Schrank aufgehängt zum trocknen und einfach die Schranktüre offen gelassen. Hat prima geklappt. Das Fenster lässt sich nur ca. 10cm von unten nach oben schieben zum öffnen, aber das ist tatsächlich ausreichend um gut zu lüften. Gut, das Zimmer ist ja auch nicht übermäßig groß ;)
Früüüühstück! Ja, naja, hm. Es gibt Toastbrot. Und einen Toastautomaten. Gut, Brötchen hab ich jetzt nicht erwartet, aber vielleicht ein normales Brot? Fehlanzeige. Der Orangensaft wurde anscheinend mit Wasser gestreckt und schmeckte mir etwas nach Spülwasser. Ich habe genau eines dieser kleinen Hotelgläser runterbekommen, das wars mit O-Saft. Am nächsten Tag hab ich mir Tee vorgenommen. Es gab nur den typischen schwarzen Tee. Gewohnheitsmäßig habe ich den Teebeutel erstmal 5 Minuten ziehen lassen. Und Milch in den Tee? Nein Danke. Es war furchtbar, aber dafür kann ja das Hotel nichts. Nur dafür, dass es nur eine Sorte gibt. Pfefferminz zumindest hätte auch niemanden ärmer gemacht. Der Kaffee war die Rettung. Sehr starkt und sehr gut. Auf jedem Tisch steht ein Teller mit vielen kleinen Margarineportionen und Marmeladenbecherchen, sowie ein Teller mit je 4 Scheiben Wurst,Schinken und Käse und 4 Bechern Joghurt. Bei Bedarf bekommt man natürlich von den netten Hotelmädls Nachschub.Teller und Besteck, sowie o.g. Getränke kann sich jeder nach Bedarf holen. Außerdem gibt es 2 verschiedene Cornflakes und heiße bzw. kalte Milch dazu. Butter steht übrigens separat auf dem Bestecktisch! (diese Info hätte mir beim ersten Frühstück die Erfahrung von Margarine unter Marmelade erspart ....). Cornflakes und einen Becher von diesem leckeren Joghurt drüber - sehr sehr lecker.
Die Rezeption war zu jeder Zeit mit jeweils einem sehr netten, hilfsbereiten Mitarbeiter besetzt. Die Ausstattung und technisch allerdings ist es eine kleine Katastrophe. Ich wollte mir einen Kugelschreiber leihen, da meiner den Geist aufgegeben hatte während ich meine Ansichtskarten schrieb. Er musste erst suchen und meinte selbst, sein Büromaterial sei etwas eingeschränkt. Hat dann aber einen zweiten (!) Stift gefunden und mir den auch bereitwillig ausgeliehen. Am letzten Tag habe ich seinen Kollegen gebeten, mir im Internet eine Information zu unserem Flug nachzuschauen. Jahaha, weit gefehlt. Mir wurde gesagt, er hat kein Internet. Er hat mich ins Café nebenan geschickt, da der Pay-Internetpoint im Hotel leider nicht funktionstüchtig war. Wir sind dann einfach so an den Flughafen (Gatwick) gefahren. Hat auch so funktioniert, aber schon bisserl ärgerlich. Im Frühstücksraum wurde gleich abgeräumt und abgewischt sobald ein Tisch frei wurde. Der Marmeladen- und Aufschnittvorat wurden schnell aufgefüllt. Die Betten wurden täglich gemacht, die Bettwäsche wird, laut Infoblatt auf dem Zimmer, nach 3 Nächten gewechselt. Die Handtücher nach 2 Nächten. Hat auch funktioniert. Reicht meiner Meinung nach auch aus. Zu reklamieren hatten wir nichts, aber wir sind uns sicher, dass uns entgegen gekommen worden wäre. Prospekte und Infos für Ausflüge und Sightseeing sind gleich hinter der Eingangstür zu finden. Die Zimmermädchen sind die selben, die sich morgens ums Frühstück kümmern. Gesaugt wird noch mit so einem älteren Modell in Rot mit Augen - haben wir zufällig mal beobachtet =)
Die Lage des Seymour House ist perfekt. 5 Gehminuten zur Tube bzw. dem Railway und nur 1 Minute zur Bushaltestelle. Neben dem Hotel ist ein Gebetshaus für Muslime, d.h. es waren immer wieder mal sehr viele Menschen vor dem Hotel auf der Straße, wenn gerade so eine Gebetseinheit zu Ende war. Das hat aber nicht weiter gestört. Alle waren sehr nett. Ob man das Beten im Hotelzimmer hören kann, können wir leider nicht beurteilen, da unser Zimmer zur Hauptsraße "Sussex Gardens" rausging. Ach ja, am anderen Ende der Straße liegt gleich das Sankt Mary´s Hospital, sprich es fahren regelmäßig die Krankenwagen und das wirklich nicht selten, natürlich auch Nachts. Die Straße am "Norfolk Place" an dem das Seymour House steht ist eine Einbahnstraße direkt auf das Hospital zu, die Krankenwagen fahren also direkt am Hotel vorbei, wenns sein muss natürlich mit Sirene! In wenigen Minuten ist man außerdem mitten im Hyde-Park.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Wenn man´s so will, ich zähle hier mal den Fernseher zu "Unterhaltung". Wir haben im Urlaub immer in der Früh zum Fertigmachen und Abends zum Runterkommen den Fernseher an. Leider sind ausschließlich englische Programme zu empfangen. Wir haben auch mehrere Sendersuchläufe durchlaufen lassen. Kein deutsches Fernsehen möglich. Da fehlt wohl die Schüssel am Dach. Schade. Sport und Pool erwartet in so einem Hotel normal ja eh niemand.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Mai 2012 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Anja |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 2 |