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David (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Juli 2019 • 1-3 Tage • Arbeit
Für ein Fünf-Sterne-Hotel viel zu viele Mängel!
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Hotel liegt in einem 24-stöckigen modernen und weithin sichtbaren Hochhaus, zusammengebaut mit zwei Hotels derselben Hotelgruppe. Man erreicht es über eine kleine Nebenstraße und einen eher kleine Anfahrt. Gemusterte Schiebetüren, die teils verschlossen waren, führen in die durchaus großzügige und moderne Lobby, die sich bis ins erste Obergeschoß erstreckt. Über eine Treppe, die mit schwarzem Teppich belegt ist, kann man dorthin gelangen. Dort finden sich diverse Konferenzräume, der größte davon ist mit dunklen Holztüren ausgestattet. Davor befindet sich ein repräsentativer Bereich mit gelben Sesseln und violetten langgezogenen Canapés. Der Raum wird durch eine Stahl-Glaskonstruktion abgeschlossen. Im Erdgeschoß befindet sich die Lobby mit einer eher kleinen Rezeption. Neben Sitzgelegenheiten und Aufzügen findet sich dort auch ein Flügel. Die Etagen sind großzügig und mit Teppichboden ausgelegt. Ein modernes Hotel mit Mängeln.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Mein Zimmer lag im 18. Stockwerk. Es war riesig, eine upgegradete Suite. Eingangstür und Eingangsbereich waren mit braunem Holz vertäfelt, der Boden mit hellem Laminat ausgelegt, das sich in den nahtlos ins Zimmer übergehenden Bad-Bereich hinein fortsetzte. Dieser Boden hatte die Tücke, daß er sich mit Feuchtigkeit in eine wahre Rutschpartie verwandelte. Gerade im Bad mußte man daher sehr umsichtig sein. Das Bad war offen, konnte vom Zimmer und vom Entrée aber durch Schiebetüren abgetrennt werden. Es gab zwei Waschbecken, eine großzügige Duschkabine mit schwarzen kleinteiligen Kacheln versehen und einer eigenen Sitzbank darin sowie Regendusche und Handbrause. Auch hier ein Mangel: die gläserne Tür der Duschkabine war undicht und schadhaft, Wasser floß daraus ins Bad und bei starkem Gebrauch auch ins Schlafzimmer. Dies hatte offenbar dazu geführt, daß im Schlafbereich der Teppichboden durchnäßt worden war. Er war durch Teppichreste notdürftig abgedeckt, doch trat ich immer wieder auf nasse Stellen im Schlafbereich und es fing nach ca. einem Tag auch in der gesamten Suite unangenehm zu riechen an. Im Bad befindet sich auch eine freistehende Badewanne, die insofern fast direkt neben dem sich anschließenden Schlafbereich und Bett stand. Allerdings läßt sich auch hier der Schlafbereich vom Bad durch eine große schwere helle Schiebetür abtrennen. Weiter gab es sogar zwei Toiletten in je eigenem Raum. Die erste Toilette befand sich im holzvertäfelten Eingangsbereich, die zweite Toilette befand sich hinter einer verspiegelten Wand und einer verspiegelten Tür, die allerdings einen Sprung hatte. An der Badzeile gab es zwei Waschbecken, die jedoch nicht ausreichend beleuchtet waren. Die Abflußstopfen ließen sich kaum öffnen. Es gab zusätzliche Pflegeprodukte im Bad. Das Zimmer bestand aus einem getrennten Wohn- und Schlafbereich, der in der Mitte durch eine Wand mit beidseitigen Fernsehbildschirmen getrennt und zusätzlich vollständig durch Schiebetüren in dieser Wand abtrennbar war. Im Wohnbereich gab es eine lange Rundcouch und einen Sessel sowie einen runden niedrigen Tisch. Es fehlte ein Schreibtisch zum Arbeiten, was mich sehr störte. Das WLAN im Zimmer funktionierte gut. Es gab einen Mangel an Steckdosen im Zimmer. Die wenigen Steckdosen waren aber europäische. Badseitig war die Wand hell verkleidet; in einem Schrank befanden sich eine befüllte Minibar, eine Kaffeemaschine und ein Wasserkocher. Es gab nicht besonders viele Gläser in dem Zimmer. Im Bad-Gang befand sich eine Garderobe, in der Hausschlappen lagen und ein Bademantel hing, ein zweiter hing in der Badzeile selbst. Kompliziert war das Beleuchtungssystem. Bis zuletzt erschloß sich mir nicht, wie die vielen Lampen sich regulieren, ein- und ausschalten ließen. Der Schlafbereich war ebenfalls geräumig, mit einem King-Size-Bett und weicher Auflage, gemütlicher Decke und weichen Kissen. Ich habe gut darin geschlafen. Mangelhaft war eben der nasse Teppich unter dem Bett. Beide Räume hatten je ein langgezogenes Fenster, das einen phantastischen Blick auf die Altstadt, die Hassan-II-Moschee und das Meer freigab und, bei schönem Abendwetter auch auf einen tollen Sonnenuntergang. Je zwei kleine Fenster ließen sich öffnen. Die Klimaanlage in der Suite ließ sich ausschalten, wobei im Schlafraum sich der Schalter nicht ganz nach links schieben ließ, mithin klemmte.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Im Erdgeschoß gibt es ein Restaurant mit französischen und marokkanischen Speisen, die jedoch rund dreimal soviel kosten wie in einem Restaurant in der Altstadt. Zudem sitzt man in klimatisierter Umgebung wenig gemütlich in der offenen Hotellobby. In diesem Bereich wird morgens auch ein Frühstück angeboten. Hinter der Treppe befindet sich eine Bar mit durchaus stylischen Sesseln und internationalem Barangebot. Die Weine haben mich nicht überzeugt. Zudem war es in der Bar ungemütlich kalt. Konsterniert war ich davon, daß an dieser Bar geraucht werden durfte. Im 24. Stockwerk lag eine Shisha-Bar mit tollem Blick über die Stadt. Der Geruch dort störte mich allerdings. Doch wenn man aus der Bar heraustrat gelangte man im hinteren Bereich auf ein Roof-Top, das absolut stylisch gestaltet war. Es gab dort Sessel mit niedrigen Tischen, einen kleinen Pool und einen Hochtisch. Rundum war der Bereich verglast, nach oben war er offen. Das war zwar bei Regen ein Nachteil, aber bei schönem Wetter sehr stylisch. Man hätte ja für Regen ein Sonnensegel oder eine Markise anbringen können. Der Blick von der Rooftop-Bar war gigantisch, in eine Richtung über die neue Stadt, in die andere über die Medina zur Moschee hin und übers Meer. Vor allem abends ist die Bar zu empfehlen. Von 19.00 Uhr bis 20.30 Uhr ist Happy Hour (in der die Cocktails gleichwohl noch ca. 20 Euro kosten) und man kann einen phantastischen Sonnenuntergang genießen. Der Whisky-Sour war indes mißlungen und in keinster Weise sauer.


    Service
  • Eher schlecht
  • Der Service war sehr bemüht und doch mangelhaft. Bei Ankunft wurde ich überschwenglich vom Personal begrüßt und auch bei jedem Betreten des Hauses. Der Check-in war soweit ok, man mußte einen Ausweis vorlegen und es wurde, von mir nicht goutiert, eine Pre-Autorisation auf meiner Kreditkarte von 6.000 Dirham vorgenommen obwohl der Übernachtungspreis insgesamt „nur“ 4.000 Dirham betrug. Ich kam erst nach 2 Uhr nachts an. Es waren zwei Mann Personal in der Lobby, die mich begrüßten. Der eine wandte sich dann aber von mir ab und fing einen Streit mit zwei Gästen an, die er nicht aufs Zimmer lassen wollte, weil der eine kein Ausweispapier dabei hatte. Komische Szene fand ich und wenig gastfreundlich. Der Check-out war langwierig und kompliziert. Die Pre-Autorisation mußte storniert und der korrekte Betrag belastet werden. Ersteres hätte man gleich bleiben lassen können. Der Zimmerservice war unvollständig. Es wurden keine frischen Handtücher gebracht und das Geschirr nicht abgewaschen. Es erschien am Nachmittag zwar eine Superviserin, der dies aber alles gar nicht auffiel und als ich den nassen Teppich monierte, reagierte sie nicht.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt am Rande der Altstadt sehr verkehrsgünstig zwischen Hafen und Stadt unweit des breiten Boulevards Houphouët-Boigny. In Sichtweite des Hotels befindet sich, in ca. fünf Minuten Fußmarsch-Entfernung, der Bahnhof Casa-Port. Von dort gibt es direkte Zugverbindungen zum Flughafen Casablanca und auch nach El Jadida. Auch in die Altstadt gelangt man in wenigen Minuten zu Fuß. Zur Hassan-II-Moschee läuft man ca. 45 Minuten. Vor dem Hotel warten weiße Taxis, die relativ teuer sind. Geht man die kleine Stichstraße, an der das Hotel liegt, auf den Boulevard Houphouët-Boigny, so kann man auch ein rotes Taxi nehmen, das sehr viel günstiger ist. Rund um das Hotel gibt es zahlreiche Restaurants und Geschäfte. In der kleinen Stichstraße, an der das Hotel liegt, gibt es einen Supermarkt. Die neue Marina Mall ist die nächste große Shopping-Mall, ca. 30 Minuten zu Fuß entfernt.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Geschäftsreise

    Im zweiten und dritten Stock befand sich ein großzügiger Spa-Bereich. Man betrat ihn mittig und stand zunächst vor einer Rezeption. Linkerhand gelangte man in ein Hallenschwimmbad mit viereckiger Form, dunklen Wand- und grünlichen Beckenkacheln. Das Wasser war außerordentlich frisch für einen Hotelpool. Schade war, daß man aus dem Schwimmbad nicht nach draußen blicken konnte: die durchaus vorhandenen Fenster waren alle undurchsichtig. Es waren nur zwei weitere Gäste anwesend, während ich dort schwamm. Es lagen weder für den Schwimm-, noch für den Fitness-, noch für den Spa-Bereich Handtücher aus. Man mußte extra danach fragen und Personal war nicht immer gleich greifbar. Allerdings führte mich die Dame herum und zeigte mir alles. Auf der anderen Seite befindet sich ein Fitnessbereich mit Laufband und anderen Geräten. Dazwischen gibt es Umkleiden für zwei verschiedene Geschlechter. Eine dunkle Treppe führt ins dritte Geschoß, in dem sich der Spa-Bereich befindet. Alles ist dunkel gehalten. Durch eine silbrig belegte elektronische Schiebetür betritt man einen Vorraum, dann einen weiteren, bereits warmen, Vorraum und schließlich wiederum nach zwei Geschlechtern getrennte Dampfbäder. Das fand ich natürlich nicht gut, da verschiedene Geschlechter das Dampfbad so nicht gemeinsam nutzen können und wer weder Mann noch Frau ist gar nicht weiß wo er hinsoll. Das Dampfbad war aber schön heiß und entspannend. Die kleinteiligen Kacheln fehlten teilweise. Es waren kleinere Schäden an den Sitzbänken festzustellen. Vorsicht sollte man am Dampfaustritt walten lassen, der sich direkt unter der Sitzbank an einer Stelle befindet. Dies Stelle sollte man meiden: Verbrühungsgefahr! Auf der anderen Seite des Spa-Bereichs befand sich ein Anwendungsbereich, in dem man Massagen mieten konnte. Für den Spa-Bereich gab es einen eigenen Lift in die höheren Etagen mit den Zimmern.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1-3 Tage im Juli 2019
    Reisegrund:Arbeit
    Infos zum Bewerter
    Vorname:David
    Alter:46-50
    Bewertungen:672