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Claudia (61-65)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2014 • 1 Woche • Sonstige
Große Enttäuschung
3,6 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht
  • Behindertenfreundlichkeit
    Sehr schlecht
  • Zustand des Hotels
    Gut
  • Allgemeine Sauberkeit
    Gut

Dieses Haus war eine große Enttäuschung für uns; sowohl seitens des Veranstalters wie auch auf der Homepage des Hotels wurden Erwartungen geweckt, die nicht erfüllt wurden. Das Hotel ist in einem ehemaligen Herrenhaus untergebracht und dementsprechend eingerichtet. Der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoss, als ich das Haus betrat, war: „Hier muss aber mal kräftig gelüftet werden.“ O.k., im Zimmer war es besser. Auf der Homepage des Veranstalters wird das Haus beworben mit „Abendmenü nach Absprache vor Ort zahlbar“. Die Bilder sowohl auf deren wie auch auf der Homepage des Hotels zeigen einen für ein Essen elegant gedeckten Tisch mit Weingläsern, Servietten etc., so dass wir (und auch andere Gäste) davon ausgingen, in dem Haus zu Abend essen zu können. Umso überraschter waren wir, als uns gesagt wurde, dass kein Abendessen im Haus serviert werde, man könne höchstens eine Kleinigkeit als Barfood erhalten (Spaghetti Bolognese oder mit Gemüsesauce habe ich nur als Angebot gesehen, für jeden Abend etwas trist als Auswahl) . Aber wir fänden eine Liste mit Restaurants in der Nähe auf unserem Zimmer. Daher hier keine Bewertung der Restaurantqualität möglich. Das Frühstück war immerhin akzeptabel. Im Ort selbst und damit fußläufig erreichbar waren drei Adressen, die alle den Charme einer recht einfachen Imbissbude hatten. Eines bot aufgewärmte Tiefkühlpizza oder zähe belegte Brötchen. Beim Zweiten müsse man vormittags beim Chef höflich anfragen, ob er abends gewillt sei, einem etwas zu kochen (toll, zu der Zeit am Vormittag waren wir immer schon unterwegs). Beim Dritten war der Fisch entweder trocken oder alt (wahrscheinlich beides), die Beilage teilweise halbrohe Kartoffeln…. Also alles nichts, was ein kulinarisches Highlight der Reise zu nennen wäre. Wir haben auch Restaurants der benachbarten Orte auf dieser Liste ausprobiert, aber große Unterschiede gab es da nicht, teilweise war es noch schlimmer. Wenn man also halbwegs zivilisiert und schmackhaft essen wollte, musste man schon die 15 Kilometer teils kurvige Landstraße (auf dem Rückweg im Dunklen) bis Ribeira Grande fahren. Für den Fahrer war ein Glas Wein oder ein Bier zum Essen dann schon mal tabu. Tagsüber war man im Prinzip gezwungen, das Haus zu verlassen, denn vom Ende der Frühstückszeit bis 17 Uhr gab es keine Möglichkeit im Haus an Getränke zu kommen. Unser Zimmer hatte keinen Kühlschrank; ich konnte keinen Getränkeautomaten im Haus finden, so dass man sich tagsüber im Hotel mit warmem, abgestandenem Wasser begnügen musste. Wohl aufgrund der Energiesparpolitik des Hauses war es außer im Badezimmer nach Einbruch der Dunkelheit kaum möglich, noch ein Buch zu lesen. Zumindest in unserem Zimmer reichte selbst die Kombination von Deckenlampe und Nachttischlampe nicht aus, wenn man am nächsten Morgen keine Kopfschmerzen riskieren wollte. In der „Gartenbar“ war die Beleuchtung noch dürftiger. In der Bibliothek gab es eine Leselampe, aber wiederum das Belüftungsproblem (siehe oben). Wir hatten ein Doppelzimmer gebucht. Was wir bekamen (Zimmer Nr. 3), war ein Bett mit 140 cm Breite. (In Ermangelung eines Maßbandes habe ich das Bett mit Din-A4-Bögen vermessen – siehe Anlage.) Mein Mann fiel bei einer nächtlichen Wendung dann auch mal raus. In anderen Hotels steht so etwas in Einzelzimmern. Gut, wenn jemand schlank und frisch verliebt ist, mag so ein schmales Bett ja seinen Reiz haben, aber erstens sind wir nicht mehr schlank und zweitens nach über 20 Jahre auch nicht mehr frisch verliebt. Zu allem Überfluss verfügte das Bett auch nur über einen gemeinsamen Rahmen und eine durchgehende Matratze mit dem Ergebnis, dass ich das Trampolinfeeling genießen durfte, wenn sich mein Mann nachts umdrehte. Das Bett empfanden wir als Zumutung, denn von erholsamem Schlaf konnte keine Rede sein. Auch nicht gerade die Nachtruhe fördernd waren die Schläge der Kirchenturmuhr, deren Schallwellen ungehindert über die Dächer des Dorfes direkt in unser Zimmer gelangten. Zu allem Überfluss wurde die Zeitangabe nach ca. 2 Minuten nochmals wiederholt! Nach Mitternacht nahmen die Schläge zwar sprunghaft ab, steigerten sich bis zum Morgen aber wieder erheblich. Gut, da kann das Hotel zwar nichts dafür, aber wer einen leichten Schlaf hat, wird hier sicherlich nicht zur Ruhe kommen. Die Zimmer waren sauber und von der Größe als solches her o.k., allerdings die Ablagemöglichkeiten im Bad eher beschränkt, die Dusche/Badewanne nicht mehr zeitgemäß, allerdings mit Bidet. Gleichwohl hätten die Poolliegen m.E. mal eine gründliche Reinigung vertragen. Die Mitarbeiter waren durchaus freundlich und sprachen Englisch. Smartphone-Nutzer drängten sich um die 3 Tische auf der Terrasse, von wo aus man Empfang hatte, die Bar drinnen empfanden wir – zumal wenn schönes Wetter war – wenig einladend, in der Bibliothek war wieder das Lüftungsproblem. Zumindest die Zimmer im Haupthaus sind für Gehbehinderte nicht geeignet, da kein Aufzug vorhanden ist. Auch die Dusche in der Badewanne ohne Haltemöglichkeiten oder Anti-Rutsch-Belag ist problematisch. Auch für Gäste mit kleinen Kindern eher nicht geeignet; der Pool wäre dafür zu tief, auch sonst konnte ich keine Spielmöglichketen für Kinder ausmachen. Die Zimmerausstattung ist eher spartanisch zu nennen. Kühlschrank, Fernseher, Ventilator, Klimaanlage, Safe, Wlan-Empfang: alles Fehlanzeige. In der Bibliothek stand ein Fernseher; wir konnten als einzigen Sender nur ZDF finden, wollten hier aber auch keine Programmsuchläufe oder so starten. Aufgrund der abgelegenen Lage des Hotels ist ein Mietwagen unbedingt erforderlich. Damit sind die Sehenswürdigkeiten der überschaubaren Insel dann recht gut zu erreichen. Einen kleinen Supermarkt gibt es im Dorf. Für jemanden, der im Urlaub auch gerne mal lecker essen möchte, ist diese Adresse sicherlich nicht geeignet.


Zimmer
  • Eher gut
    • Zimmergröße
      Gut
    • Sauberkeit
      Gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Sehr schlecht

    Service
  • Eher gut
    • Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)
      Eher schlecht
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Gut
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Eher gut

    Familien
    • Familienfreundlichkeit
      Eher schlecht

    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Schlecht
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Sehr schlecht

    Aktivitäten
  • Eher gut
    • Freizeitangebot
      Eher schlecht

    Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Pool
    • Zustand & Qualität des Pools
      Eher gut

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Eher gut

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der Katalogbeschreibung
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im September 2014
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Claudia
    Alter:61-65
    Bewertungen:110