- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Als wir aus dem klapprigen 8sitzer, der uns vom Flughafen Tunis zum Hotel beförderte, stiegen, überkam uns zunächst einmal ein Schock. Die Hotelanlage absolut ungepflegt, von Hunden und anderen Tieren überfüllt. Die Lobby total heruntergekommen. An der Rezeption angekommen empfing uns ein ziemlich unfreundlicher älterer Herr (wie sich herausstellte der Chef des Hotels). Ein Page brachte uns ein Empfangs-Cocktail, bestehen aus einer überzuckerten Limonade in einem verdreckten Glas. Wir bekamen direkt unseren Zimmerschlüssel und der Page brachte unsere Taschen zum Bungalow, wo uns schon der nächste Schock erwartete. Die Hoteltoiletten waren total verschmutzt, es gab kein Klopapier und stank bestialisch. Telefonieren ist dort überteuert (1 Minute 5 Dinar!!!) Ich würde empfehlen sich so wenig wie möglich im Hotel aufzuhalten. Frauen sollten möglichst nicht alleine in die "Stadt" fahren und sich nicht allzu aufreizend kleiden da die Männer dort (selbst wenn man mit dem Freund oder Mann unterwegs ist) sehr aufdringlich sind. Bei Fahrten mit dem Taxi direkt vor dem Losfahren über den Preis absprechen und möglichst immer die gelben Taxis nehmen. Da das Telefonieren nach Deutschland vom Hotel aus sehr teuer ist (bei uns waren es 5 Dinar/ Minute) würde ich empfehlen dort eine Handykarte zu kaufen und mit der zu telefonieren Beste Reisezeit ist wohl Mitte bis Ende August da man dort etwas mehr geboten bekommt (aber wohl auch nicht zufriedenstellend) Im September ist das Wetter sehr wechselhaft, oft bewölkt und windig und es regnet teilweise auch öfter.
Der Weg zum Bungalow übersäht von Ungezifer, Das Hotelzimmer mehr als einfach eingerichtet, die Balkontür bestand aus dünnem Holz. Abgeschlossen wurde sie durch einen kleinen Riegel. Es wäre eine Leichtigkeit für jeden Einbrecher gewesen diese Tür einzutreten und sich dadurch Zutritt zum Hotel zu erlangen. Der Boden verdreckt, von Wänden und Decke fiel der Putz ab, das Bad roch nach Kloake. Auf Bettwäsche und Kissen waren undefinierbare Flecken und sie müffelte, genauso wie die Decken im Schrank. Es war kein Telefon vorhanden. Von der Größe war das Zimmer okay, allerdings lies die Möblierung mehr als zu wünschen übrig. Das Doppelzimmer bestand aus drei Einzelbetten die wir zusammenschieben mussten. Es war kein Fernseher vorhanden, nur eine Klimaanlage. Das Hotel liegt direkt am Meer.
Das Frühstück ist bestand jeden Morgen aus trockenem Baguette-Scheiben, etwas Butter, Feigen-, Aprikosen oder Birnen-Marmelade, Eiern und ab und zu Schmierkäse, üblem Kaffee (war mehr eine Brühe), verdünntem buntem Sirup (ab und zu ganz lecker aber viel zu süß), mieserablem Tee, Milch und Kakao (der war als einziges trinkbar). Der Grill am Pool war schockierend. Ein, in vollig verschmutztem Kochaufzug dastehender, "Grillmeister" der weder Deutsch noch Englisch sprach. Das Essen war in einem Glasregal aufbewahrt das wohl nichtmal mehr kühlte, die Scheiben waren total verdreckt und es wimmelte ums Essen nur von Fliegen. Fisch, Fleisch und Honigmelone standen direkt nebeneinander, der "Salat" bestand aus geschnittenen (übrigens ungenießbaren) Tomatenscheiben mit viel zu viel Zwiebeln darauf (nicht mal mit etwas liebe garniert). Die Pommes trieften vor Fett so dass wir Magenschmerzen bekamen und uns die nächsten Tage nur noch von Pizza Margaritha bzw. ab und zu auch Tunfisch ernährten. Und wurde gesagt es gebe keinerlei Soßen (Ketchup usw.), wobei wir durch zufall einige Tage später erfuhren dass es das doch gibt. Auf der "Speisekarte" des Grills wurden einige Spezialitäten erwähnt, die es, wenn wir nachfragten, überhaupt garnicht gab.
Die ersten Tage war das Personal ziemlich unfreundlich und auch nicht gerade aussagefreudig. Es schien sich dann aber, je weniger Gäste noch im Hotel waren, zu legen. Mit der Zeit bildete sich ein sehr lockeres Verhältnis der Bedienung gegenüber. Allerdings waren die Wartezeiten bis sich einer blicken ließ um uns zu bedienen, ziemlich lang. Die Zimmerreinigung war mieserabel. Der Boden wurde nicht gereinigt, die Putzfrau platze vormittags nur rein um die Handtücher zu holen und das Bett zu machen und brachte dann gegen abend (wenn überhaupt) "frische". Der Balkon wurde nicht gefegt, lediglich die herabfallenden Blätter in eine Ecke zusammengekehrt. Die Bettwäsche wurde 2 Wochen lang nicht gewechselt, sondern lediglich wieder zusammengelegt. Teilweise wurde Geschirr aus anderen Zimmern einfach am Weg "zwischengelagert" und dann tagelang nicht mitgenommen bis sich Fliegen und anderes Ungeziefer darin angesammelt hatten. Deutsch konnte im Hotel so gut wie keiner sprechen. Abends mussten wir teilweise mit kaltem Wasser duschen, und dass auch mal zwei oder drei Tage hintereinander. Wenn wir beim Personal reklamiert haben bekamen wir nur eine patzige Antwort zurück.
Das Hotel liegt abgelegen, mitten in der Wüste. Einkaufsmöglichkeiten im Hotel- Fehlanzeige. Auch Animation bestand aus einem mehr als schlechten "DJay" der die Musik immer wieder laut und dann wieder leise drehte, und durch gelegentliche kurze Tanzeinlagen von Kindern der Hotelgäste. Sonst bestand der Zeitvertreib für uns darin mit "Leidensgenossen" die wir dort kennengelernt haben Karten- bzw. Würfelspiele zu spielen, bzw. bei der lieben Österreicherin Eva im Hoteleigenen "Souveniershop" zu sitzen und Schischa zu rauchen. Ab und zu unternahmen wir Kurztrips zum nächstgelegenen Ort Soliman, aber auch nur um günstiger an Getränke bzw. Zigaretten zu gelangen da im Hotel alles teuer war. Nachbarhotels liegen auch sehr weit vom Hotel Solymar entfernt und sind nur per Taxi oder am verdreckten Strand entlang zu erreichen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel verfügt über einen verkommenen Minigolfplatz, einen ungepflegten Tennisplatz, einen kleinen Kiosk der wohl nach Lust und Laune geöffnet hat, der Schwimmingpool ist okay, auch wenn er nicht immer absolut sauber war. Ich hatte keine Bedenken hineinzusteigen da er so sehr nach Chlor roch dass ich mir sicher war diese Konzentration würde kein Ungeziefer überleben. Ab und zu waren auch Zigarettenschachteln darin vorzufinden. Liegen waren genügend vorhanden (das kann aber auch daran liegen dass zu der Zeit als wir dort waren nur wenige Touristen da waren). Der Strand war ausladend. Verdreckt, überfüllt mit Müll und Glassscherben, Teilweise überwuchert mit Gras, die Sonnenschirme mit zusammengeflastertem, getrocknetem Stroh überdeckt. Teilweise standen sie schon nicht mehr senkrecht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Danijela & David |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |