- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Ziemlich genau 1,5 Jahre ist es her, seitdem ich zuletzt im Hotel Stars Geneva Airport übernachtet habe – und ich würde es wieder tun. Denn das Hotel liegt gleich hinter der schweizerisch-französischen Grenze vor den Toren des französischen Grenzorts Ferney-Voltaire und bietet eine äußerst günstige Übernachtungsmöglichkeit. Aufgrund der guten Busanbindung (die Bushaltestelle liegt quasi „vor der Tür“) mit der Linie Y zum Flughafen (10 Minuten) und der Linie F zum Genfer Hauptbahnhof „Gare Cornavin“ (20 Minuten) kann man so die überzogenen Hotelpreise in Genf leicht umgehen. Wer mit dem Flugzeug anreist und im schweizerischen Teil des Flughafen Genfs ankommt, kann sich an der Gepäckausgabe ein Ticket ziehen, mit dem man kostenlos zur Haltestelle „Grand-Saconnex, Douane“ fahren kann – von dort sind es dann noch 200 Meter Fußweg zum Hotel. Die Gegend, in der das Hotel liegt, würde ich einerseits als ruhig, andererseits aber auch als ein wenig sozial schwach bezeichnen. Ende Juli 2016 habe ich eine Nacht in diesem Hotel zum Preis von 39 Euro verbracht. Wer möchte, kann morgens für zusätzlich 8 Euro im Hotel frühstücken. Wichtig zu erwähnen ist, dass die Rezeption nur zeitweise besetzt ist; nämlich montags bis freitags von 6:30 bis 21:30 Uhr und am Wochenende von 7:30 bis 12:30 Uhr sowie von 18:00 bis 20:15 Uhr. Wer außerhalb dieser Zeiten anreist, muss an der durchgängig besetzten Rezeption des 300 Meter entfernten Hotel Median Genève Aéroport (das zur selben Hotelkette gehört) einchecken; der Weg dorthin ist ausgeschildert. Sowohl die Haupteingangstür als auch die Zimmertür lassen sich nur per Code öffnen. Ebenfalls an der Rezeption erhält man die Zugangsdaten für das kostenlose WLAN, das sich auch im Zimmer mit passablem Empfang nutzen ließ. Zu diesem günstigen Übernachtungspreis darf man natürlich keinen Luxus erwarten. So wundert es dann auch nicht, dass die Ecken im Treppenhaus, durch das eine Wendeltreppe mich hinauf in den zweiten Stock führte, ziemlich verstaubt war und die Pflanzen einen etwas bemitleidenswerten Eindruck machten. Während ich vor 1,5 Jahren sehr zufrieden mit meinem Zimmer war und die negativen Bewertungen nicht wirklich verstehen konnte, hatte ich nun offenbar eines der schlechteren, renovierungsbedürftigen Zimmer erhalten: - direkt über der Eingangstür befand sich ein großer Wasserfleck - das Fenster war defekt und ließ sich nicht mehr kippen, sondern nur noch ganz öffnen - der Vorhang war teilweise aus der Schiebeleiste herausgerissen - der Wasserhahn am Waschbecken war so „abgegriffen“, dass die „Aufsätze“ für „kalt“ und „warm“ fehlten - ebenfalls abhanden gekommen war der an einer Kette befestigte Stopfen für das Waschbecken - die Wände und der Teppichboden waren ebenfalls teilweise fleckig Keine Frage, das Zimmer bedürfte dringend einer Auffrischung und Reparatur und war insgesamt wenig wohnlich, aber für eine Nacht (und dann noch zu dem Preis) absolut erträglich. Durch die Bauweise des Gebäudes befand sich das kleine Fenster in diesem Zimmer zudem auch in einer Ecke, sodass insgesamt wenig Tageslicht in das Zimmer einfiel. Zudem war es bei meiner Ankunft am späten Abend recht warm und stickig im Fenster, was sich durch Lüften aber erfreulicherweise schnell ändern ließ (eine Klimaanlage oder Ventilator sind nicht vorhanden). Zur Ausstattung sei ansonsten folgendes erwähnt: das Doppelbett (ein Kissen je Betthälfte) war sauber und bequem, ein Schreibtisch mit Telefon und ein offener Kleiderschrank (mit einem Sammelsurium unterschiedlichster Kleiderbügel) bieten genügen Ablage- und Aufbewahrungsmöglichkeiten. Ein elektronischer Safe befindet sich im Kleiderschrank, ein Flatscreen-TV darüber und ein Kommode neben dem Bett. Das Bad ist als Plastiknasszelle ausgeführt, im Gegensatz zu anderen Budgethotels aber so bemessen, dass sich problemlos zwei Gäste darin aufhalten können. Zur Ausstattung zählen eine per Vorhang vom Rest der Nasszelle abtrennbare Dusche mit Handbrause, ein Waschbecken mit Ablagemöglichkeiten und Spiegel sowie ein WC. Neben ausreichend sauberen Handtüchern standen auch zwei kleine Fläschchen mit Duschgel sowie zwei abgepackte Plastikbecher bereit. Ein Frühstück wird unter der Woche prinzipiell ab 7:00 Uhr angeboten, nur war an diesem Morgen um kurz nach 7:00 Uhr weder die Rezeption besetzt, noch irgendetwas im kleinen, wenig einladend wirkenden Frühstücksraum aufgebaut. Ich erkundigte mich also im nahegelegenen Median Hotel nach dem Frühstück und durfte dann dort zum Preis des Stars Hotel (8 Euro) frühstücken. Eigentlich berechnet das Median Hotel hierfür 12 Euro, weil die Auswahl (und auch das Ambiente) besser zu sein scheint, als im Stars Hotel. Wer den kurzen Fußweg nicht scheut, sollte morgens besser im Median Hotel (dessen Frühstück ich hier aber nicht bewerte, da es sich ja um ein anderes Hotel handelt) frühstücken. Dort werden unter anderem verschiedene Brotsorten, Croissants, Krapfen, Muffins, Obstsalat, Joghurts, Cornflakes, Kaffee, Tee und Fruchtsäfte angeboten. Insgesamt scheint es wohl „hit or miss“ zu sein, ob man im Hotel Stars Geneva Airport ein einwandfreies Zimmer (wie bei meinem Aufenthalt vor 1,5 Jahren) oder ein renovierungsbedürftiges (wie in diesem Fall) erhält. Nichtsdestotrotz kann man bei diesem äußerst günstigen Übernachtungspreis eigentlich nicht meckern (zumal Bett, Bad und Handtücher ja sauber waren) und ist mit dem Bus schnell am Flughafen oder im Zentrum Genfs. Das Frühstück im Stars Hotel kann ich nicht bewerten – mich würde es allerdings sehr wundern, wenn man in dem kleinen Frühstücksraum auch nur ein annähernd gutes Frühstück wie im Median Hotel (dort kostet es nur 4 Euro mehr) anbieten würde.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Juli 2016 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marcel |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 386 |