Hotel Steamboat Inn

Hohe Erwartungen hatte ich, als ich dieses Inn gebucht hatte, findet man doch im Internet eine Vielzahl sehr positiver Bewertungen. Es handelt sich um ein kleines, individuelles Hotel, das lediglich über 11 Zimmer verfügt, die alle unterschiedlich eingerichtet sind. Das Inn wird auf der Homepage als luxuriös beschrieben, die Preise liegen mit etwa 135 bis 275$ + Steuern auch im höheren Bereich. Die Lage am Mystic River neben der kleinen, historischen Zugbrücke im Zentrum von Mystic ist auch sehr schön, im Detail gab es jedoch leider einige Mängel, die durchaus abstellbar wären. Reines Nichtraucherhotel.

Auf den ersten Blick war ich sehr zufrieden mit dem Zimmer, das über eine besonders hohe Decke verfügte. Man entscheidet sich ja bereits bei der Buchung für ein konkretes Zimmer und weiß daher ungefähr, was man erwarten kann. In meinem Zimmer befand sich u.a. ein Queenbett, ein Ledersofa, Fön und 2 kleine Flat TVs (einer bei der Sitzgruppe, der andere im Schrank neben dem Bett). Leider war teilweise der Empfang sehr miserabel, v.a. bei dem kleinen TV am Bett. Die Klimaanlage sah schon ziemlich alt aus - benötigt habe ich sie im Oktober nicht. Man konnte die Fenster öffnen (Fliegengitter vorhanden) und nachts bei geöffnetem Fenster schlafen, was sehr angenehm war, sonst wäre es etwas stickig gewesen. In den Zimmern im Erdgeschoß ist es vielleicht nicht so angenehm ist, nachts das Fenster offen zu lassen, da sich zwischen dem Gebäude und dem Fluß ein offen zugänglicher Fußweg befindet. Große Fensterfront mit wirklich schönem Blick auf den Mystic River. Sehr nett ist der offene Kamin, der mit Holz befeuert wird, das dafür bereit liegt und mir wurde gesagt, ich könne den Kamin benutzen, aber im Oktober war es dafür noch viel zu warm. Im Badezimmer befand sich eine Badewanne mit Whirlpoolfunktion, allerdings dröhnte von irgendwo ein Motor so unangenehm, dass der Aufenthalt im Badezimmer alles andere als angenehm war. Die Herkunft dieses Dröhnens konnte ich nicht feststellen, am nächsten Morgen hörte es aber plötzlich auf. Im Zimmer hörte man allerdings bei geschlossener Badezimmertüre nichts davon. Angeboten wird kostenfreies Wlan, das in meinem Zimmer aber überhaupt nicht funktionierte. Schon kurz nach meiner Ankunft reklamierte ich dies, aber es wurde damit abgetan, dass mein PC das Problem sein müsse. Ich verneinte dies aber und man gab mir dann den Rat, ich solle es mal im Gemeinschaftsraum versuchen, dort ging es dann. Auch bei der Abreise machte ich noch einmal auf dieses Problem aufmerksam. Die (andere) MItarbeiterin, die ich dann antraf, zeigte sich wiederum verwundert, wollte aber dem Problem nachgehen. Die Zimmertüren knallen ziemlich laut, v.a. beim Schließen (ist nicht zu verhindern).

In einer Unterkunft dieser Art erwartet man ja immer ein Frühstück, das sich positiv von dem üblichen amerikanischen Standard abhebt. Doch leider empfand ich es als enttäuschend. Die Auswahl war sehr klein, Toast gab es nicht, die Bagels waren alle gewürzt mit Kräutern usw., so dass sie mit der bereitliegenden Marmelade gar nicht gegessen werden konnten. Kleine Auswahl an süßen Teilchen. Dann gab es 2 warme Gerichte (u.a. Rührei), diese schmeckten aber eher nach vorfabriziertem Industrieessen und sahen auch so aus. Da ich schon frühzeitig im Frühstücksraum war, hatte ich auch nicht den Eindruck, dass in der danebenligenden Küche die Eier wirklich richtig zubereitet wurden (wahrscheinlich eher in der Microwelle warm gemacht). Ein Highlight war auf den ersten Blick der frische Obstsalat, der sich jedoch (zumindest für mich) als eigentlich ungenießbar herausstellte. Der Geschmack war äußerst seltsam und ich vermute, dass das Obst mit dem Putzmittelspray in Berührung gekommen war, dass die Dame, die dort arbeitete, eifrig benutzte. Orangensaft und Kaffee von ganz ordentlicher Qualität. Der Frühstücksraum, der gleichzeitig auch als Aufenthaltsraum dient, war sehr nett und modern eingerichtet. Kaffee und etwas Obst scheint dort immer bereit zu stehen.

Nicht umwerfend freundlich, aber okay. Die Rezeption ist oft unbesetzt, man muß dann nach der Mitarbeiterin rufen, die sich im Büro dahinter aufhält. Kein Aufzug vorhanden, es wurde aber angeboten, mit dem Gepäck zu helfen. Man wird zum Zimmer begleitet und einige Details werden erklärt, bsp., dass man den offenen Kamin nutzen kann, dafür war es für meine Begriffe aber im Oktober noch viel zu warm. Die Frühstückszeit beginnt ungewöhnlich spät (8.30h bis 10h) - man geht wohl davon aus, dass hier keine Geschäftsleute absteigen und die Touristen gerne etwas länger schlafen. Die Stornierungsmöglichkeiten sind deutlich schlechter als in vielen anderen amerikanischen Unterkünften (spätestens 5 Tage vorher, sonst wird 1 Übernachtung berechnet), generell wird auch bei frühzeitiger Stornierung 25% einbehalten.

Die Lage am Mystic River ist sehr nett, zumal fast alle Zimmer auch einen Ausblick auf den Fluß haben dürften. Die Parksituation ist eher schwierig, ein paarmal bin ich an der Zufahrt, die durch eine Schranke gesichert ist, auch vorbeigefahren. Der Parkplatz gehört nicht ausschließlich zum Hotel und ist für amerikanische Verhältnisse eher beengt. Um überhaupt einfahren zu können, muß man seine Kreditkarte durch einen Kasten ziehen, für Hotelgäste ist das Parken allerdings kostenlos. Man erhält beim Check Out eine Quittung, die man an der Ausfahrt abgibt (dort sitzt eine Person in einem Kassenhäuschen). Shoppingmöglichkeiten und Restaurants liegen in unmittelbarer Umgebung des Hotels. Mystic bietet auch einige Touristenattraktionen, so dass sich u.U. auch ein mehrtägiger Aufenthalt lohnt.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Theoretisch ist Wlan in der gesamten Unterkunft kostenfrei vorhanden, bei mir im Zimmer war allerdings während meines Aufenthalts kein Empfang. Einen Fitneßraum gibt es offenbar in einem anderen Gebäude, das einige Fußminuten entfernt liegt. Fahrräder kann man je nach Saison ausleihen.