Hotel Sun'n Sand Beach Resort

Das Hotel macht im Vergleich zu anderen Ferienanlagen vor Ort einen ordentlichen und netten Eindruck. Die Mitarbeiter sind dazu auch den ganzen Tag im Einsatz. Die Anlage ist mit 4 Pools für die Gästekapazität ausreichend groß angelegt, dennoch konzentrieren sich die Massen an einem Becken. Man kann zwischen Voll und Halbpension wählen. Bei unserem Besuch waren vorwiegend Englische Gäste unterschiedlichen Alters im Hotel. Abschließend kann man sagen: wer nur sinnlos an einem der Pools in der Sonne brutzeln und dabei bequem 4x am Tag eine Mahlzeit zu sich nehmen möchte, kann sich mit Abstrichen innerhalb der Anlage wohlfühlen. Ob dies angesichts des Preisleistungsverhältnisses jedoch nicht innerhalb Europas günstiger zu haben ist, sollte bedacht werden, denn: alle auch vom Hotel angebotenen Veranstaltungen / Services mussten zustätzlich gezahlt werden.

Unser Zimmer im Hotel war für europäische Verhältnisse eher untere Mittelklasse. Es gab zwar Fernsehgeräte in den Zimmern, wer jedoch auch im Urlaub zumindest einigermaßen auf dem Laufenden bleiben will, muss entweder zur passenden Zeit im Zimmer sein, um das kurzweilge Programm der Deutschen Welle zu verfolgen. Andernfalls sollte man zumindest der englischen Sprache mächtig sein, da alle anderen Kanäle weitestgehend in Englisch, Kenianisch oder Arabisch ausstrahlen. Radio gab es alternativ nicht. Alle Zimmer waren mit Balkon und einer Sitzgelegenheit ausgestattet, welche allerdings auch nicht sauber waren (Vogelkot auf den Stühlen). In der Zimmer - Minibar wurden jeden Tag kleine Wasserflaschen aufgefüllt - keine anderen Getränke. Bei Bedarf konnte man sich im Zimmer mittels Wasserkocher einen Instantkaffee oder Tee kochen. Auch ein Zimmersafe und ein Fön waren vorhanden. Die Bettwäsche wurde während unserer Anwesenheit nachvollziehbar nicht gewechselt, Handtücher auf Wunsch. Hin und Wieder roch es etwas seltsam aus den Ausgüssen und vor den Zimmern, was warscheinlich daran lag, dass die Spülungen der Toiletten immer wieder nicht funktionierten. Dies wurde zwar immer schnell behoben, trat aber immer wieder in der gesamten Hotelanlage auf. Der Duschkopf in unserer Badewanne war komplett verkalkt, sodass trotz verstellbarem Kopf nur bedingt Wasser mit wechselnder Temperatur beim Duschen raus kam. Ein Wannenbad stattdessen war jedoch bequem, wenn man nicht auf die ungepflegten Fliesen und Fugen geachtet hat. Falls man sich nach dem Abendessen nicht an den täglichen Abendveranstaltungen beteilligen wollte, sah es schlecht aus, da man auf seinem Zimmer angesichts der Lautstärke der Aktivitäten unweigerlich teilnahm - bis 24. 00 Uhr.

Es konnte den ganzen Tag an unterschiedlichen Stellen innerhalb der Anlage gegessen werden. Dabei musste man sich darauf einstellen, dass es vorwiegend englisch orientiertes Essen gab. Mitunter fanden sich auch ein paar wenige einheimische Speisen, die allerdings nur wenig angenommen wurden. Die Bedienung war durchaus freundlich, gemütlich und hin und wieder etwas wirr. Wer die Hauptmahlzeiten verpasste, konnte im Poolbistro noch Snacks und Getränke erhalten. Gegen Extrazahlung konnte abends auch Chinesisch oder Italienisch gegessen werden, was bei Vollpension aber nicht unbedingt Sinn macht. Grundsätzlich war das Essen in Ordnung. Es war immer etwas für die diversen Geschmäcker zu finden, auch vegetarisch. Die Getränke schmecken u. U. anders, als wir diese von uns kennen. D. h.: kaum Kohlensäure, anderer Geschmack, andere Farbe. Das liegt jedoch an den länderspezifischen Geschmacksvorzügen und weniger an der grundsätztlichen Qualität. Es gibt an den Bars 6 verschiedene Cocktails die im AI enthalten sind, die aber absolut identisch schmecken. Also einfach nur einen Cocktail mit Alkohol bestellen und der Barmann liefert was. Die Tischdecken im Hauptrestaurant wurden nur unregelmäßig gewechselt, so dass häufiger noch Essensflecken und Getränkeränder vom Vorgänger des Vortags an dem ansonsten neu eingedeckten Tisch zu finden waren. Die Stühle der Bars, auf denen man u. a. die Abendveranstaltungen verfolgen konnte, waren grundsätzlich von den Schweiss und Sonnencreme verschmierten Besuchen des Tages verklebt. Hier durfte man nicht zimperlich sein.

Die Mitarbeiter waren alle sehr höflich und freundlich. Grundsätzlich wird Englisch gesprochen. Viele der Mitarbeiter verstehen und/oder sprechen aber auch Deutsch und weitere Sprachen. Der Empfang ist problemlos und nach der langen Anreise wird man mit einem Drink und einem warmen, nassen Waschlappen zur Erfrischung empfangen. Es gibt Ärzte, die bei Bedarf ins Hotel kommen und helfen können. Dann sollte man aber Englisch sprechen können oder einen Mitarbeiter des Hotels um Übersetzung bitten. Für uns war der Arzt nach einer 1/2 Std. im Hotelzimmer. Es gibt eine Kinderbetreuung, Wäscheservice, Friseur, Massage, Internetroom und den üblichen Geschenkeladen. Die Zimmer wurden jeden Tag gereinigt. Dabei muss man seine eigene Vorstellung von Sauberkeit jedoch auf den örtlichen Standard zurückschrauben. Wenn man also nicht zu empfindlich ist, kann man sich für die Urlaubszeit sicherlich arrangieren.

Das Hotel liegt in einem Vorort von Mombasa und bietet um die Anlage herum zwar Händlerstände, man sollte sich jedoch darüber bewußt sein, dass es sich nicht um eine für Touristen geschönte oder gar animierte Einkaufsgegend handelt. Vielmehr bietet sich unmittelbar vor der Hotelschranke das ärmliche, kaputte und durch Abfälle geprägte Leben der ansässigen Bevölkerung. Für unempfindliche oder unerschrockene Besucher sicher interessant. Es sind nur 3 Schritte aus der Hotelanlage zum Strand. Allerdings warten hinter der Hotelanlage am Strand jeden Tag, den ganzen Tag die diversen Händler, die ausser den üblichen Mützen, Bändern und Tüchern auch Safaris und andere Touren zu verhandelbaren Preisen anbieten. Man sollte sich Gedanken machen, ob man sich aufgrund der günstigeren Preise dieser Händler von den gesicherten Touren der Veranstalter weg bewegen möchte. Ansonsten sollte man den Strand nur zusammen mit Hotelpersonal betreten, um nicht permanent belästigt zu werden. Sonnenbaden am Strand ist auch wegen des wenig gepflegten Strands nicht zu empfehlen. Das Hotel bietet begleitete Wattwanderungen an. Ferner können gegen zusätzliche Gebühren weitere Besichtigungstouren direkt über das Hotel gebucht werden. Dazu stehen Taxis und/oder Shuttelbusse vor der Hotelanlage zur Verfügung. Es kann in einem per Taxi erreichbaren Supermarkt eingekauft werden. Dieser bietet viele auch bei uns bekannte Produkte an, so dass man sich ggf. mit Waren, die im Hotel nicht zu erhalten sind, eindecken kann. Man muss sich darauf einstellen, dass die ganzen Gegend um das Hotel herum nur bedingt von Besuchern frei begehbar ist. Auch in Mombasa selbst will man nicht wirklich flanieren. Das kann man bereits erkennen, wenn man vom Flughafen durch Mombasa zu den Hotels fährt. Aufgrund der Gesamtsituation vor Ort, sollte man sich darauf einstellen, die überwiegende Zeit der Anwesenheit innerhalb der Hotelanlage zu verbringen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab tägliches Animationsprogramm, welches für die ganze Woche im Voraus bekannt war, so dass man sich zeitlich einrichten konnte, wenn man irgendwo teilnehmen wollte. Das Programm war jedoch nicht aufdringlich und die Anlage bietet ausreichend Platz, um bei Bedarf nicht durch Animation gestört zu werden. Darüber hinaus war eine Minigolfanlage, ein Tennisplatz, eine kleine Golfanlage, Tischtennisplatten und Billiardtische sowie ein Fitnessstudio vorhanden. Alles jedoch in einem nur bedingt gepflegten Zustand, teilweise auch bereits kaputt. Leider waren die vorhandenen Sonnenliegen nicht gepflegt und die Auflagen, welche täglich verteilt wurden, größtenteils stark abgenutzt / kaputt. Mit frischen Badetüchern, welche ebenfalls an einem der Pools verteilt wurden, konnte man diese Makel zumindest optisch verdecken - wenn man noch eine freie Liege finden und ein Handtuch bekommen konnte.