Hotel Sunflower

Das 2003 erbaute Hotel fällt nicht durch eine besondere Architektur auf. Ungewöhnlich ist vielleicht der Eingang im Souterrain. Der äußerlicher Zustand ist sehr gut. Die meisten Gäste sind aus Großbritannien. Sonst noch Italiener. Deutsche und andere Nationalitäten nur vereinzelt. Wenig junges Publikum, eher mittleres Alter bis zum Benutzer von Rollatoren(diese Schieberoller zum Abstützen für Senioren) Wir hatten Halbpension gebucht. Die Inneneinrichtung ist geschmackvoll und hat eine persönliche Note. Malta allgemein hat meines Erachtens kein gutes Preis-Leistung Verhältnis. Es ist deshalb auch kein Wunder, dass der Anteil der deutschen Touristen sich in den letzten 6 Jahren um fast die Hälfte reduziert hat. Schon der erste Johanniter auf der Insel beschwerte sich an die Zentrale in Rom über diese trostlose Felsinsel. Sehenswert sind allerdings eine Hafenrundfahrt in Valletta, die Dingli-Klippen, die Stadt Mdina und als Geheimtip das Aviation Museum in der Nähe vom Nationalstadion in Ta'Quali. Das Nationalstadion ist im übrigen auch einen Besuch wert. Hinter einer imposanten und modernen Fassade versteckt sich eine sehr renovierungsbedürftiges Innenausstattung mit defekten Sietzen! Nachtleben findet fast nur in Paceville, dem Vergnügenszentrum in Sliema/St. Julians statt. Die Lokalitäten sind eher für Teenager und meist nicht besonders ansprechend. Kleiner Spezialtipp für schwule Reisende. Es gibt einige wenige schwule Lokalitäten auf Malta, die sich aber dadurch auszeichnen kaum besucht zu sein. In Paceville könnte wir an einen Freitag eine nahezu leere kleine Diskothek und eine Bar entdecken, die gegenüber lag. Beides wenig bis gar nicht frequentiert. Wer in Malta homosexuelles Nightlife sucht ist hier also eher falsch. Da gibt es andere Gay-Destinationen. Alles in allen ist das Hotel selber trotzdem empfehlenswert für Menschen die keinen besonderen Komfort brauchen und auch beim Essen eher anspruchslos sind. Mit diesen Hotel kann man nicht viel falsch machen, allerdings sollte man auch keine größeren Ansprüche haben.

Die Zimmer waren ausreichend groß und auch ansprechend eingerichtet. Das Bad war mit Wanne und funktionell. Es gab eine Klimaanlage und ein Ventilator. Die Betten waren ok und auch die Sauberkeit. Das Fernsehprogramm bestand aus gefühlt 85 italienische TV-Sender und BBC, MTV etc, Deutsches Programm gab es nur eines. Deutsche Welle und RTL2 Schweiz(erkennbar an der Werbung!) teilten sich einen Kanal.

Es gibt ein Restaurant, eine Bar und eine kleine Poolbar auf dem Dach. Das Frühstücksbüfett war ein Desaster. Zwei Sorten Wurst, eine Sorte Käse, zwei Marmeladen, ein seltsamer Kuchen und Musli ist auch für einen 3 Sterne-Hotel zuwenig. Keine Eierspeisen, kein Honig, Nutella etc. Kaffee und zwei Säfte gab es aus dem Automaten. Ein englisches Frühstück kostete extra(1, 25 LM). Das Abendessen war scheinbar sehr vom diensthabenden Koch abhängig. Es gab zwar ein Büfett, aber das Essen wurde vom Koch aufgefüllt. Es gab während unseres Aufenthaltes zwei Köche. Der wirkte ziemlich lustlos und so war auch das Essen. Der zweite war wesentlich motivierter. Leider habe ich den Fehler gemacht ihn zu bitten, zwei Gerichte auf einen Teller zu packen, was bei einen Büfett ja nicht so außergewöhnlich ist. Das führte fast zu einem Aufstand und einer Lektion zum Thema "Geschmacksentfaltung", die ich mir anhören musste:-). Das Büfett bestand in der Regel aus je einer Suppe, ein Fleischgericht, ein Fischgericht, irgendwas mit Fleisch und Fisch schwimmend in Soße und Pasta. Dazu noch eine kleine Salat- und Dessertbar(Eis, Kuchen etc.). Das Essen war sehr durchschnittlich mit Hoch und Tiefs. Die Auswahl war meines Erachtens zu wenig. Die Getränkepreise zum Essen waren zivil und nicht überteuert. Softdrinks und Bier unter deutschen Kneipenniveau(und das im Hotel!).

Die Malteser scheinen allgemein nicht zum Service geboren zu sein, wobei ich damit nicht die Unterwürfigkeit meine, die z. B. in Asien anzutreffen ist, sondern auch das "Hart aber herzlich", eines Gastwirtes auf St. Pauli oder im Bayrischen Wald. Im Hotel war niemand unfreundlich, aber es fehlte mit Ausnahme von einigen Mitarbeitern im Gastronomie-Bereich des Hotels, eine gewisse Herzlichkeit. Deutsch wurde kaum gesprochen. Englisch teilweise nur mit starken Akzent. Für ein Land, was mit englischen Sprachurlaub wirbt, doch seltsam. An der Zimmerreinigung war nichts auszusetzen, außer das das Zimmermädchen doch ziemlich schnell nach dem Klopfen reinplatzte.

Zur Strandpromenade sind es etwas 10 Minuten. Die Hotelumgebung hat was vom Potsdamer Platz kurz nach der Wende. Vom Hoteldach haben wir sieben Baukräne in der Umgebung gezählt. Baulärm war allerdings nur sehr vereinzelt am morgen zu hören. Tagsüber waren wir aber jedoch auch immer nicht im Hotel. In der Nähe gibt es einen kleinen Supermarkt. Sonstige Einkaufsmöglichkeiten in der Stadtmitte Nähe Dolmen Hotel/Busbahnhof. Die Transferzeit zum Flughafen betrug ca. 40 Minuten. Die "Stadt" selber, die aus zusammengewachsenen Ortschaften Ouwra(Aura ausgesprochen), Bugibba und St. Pauls Bay besteht, ist hässlich und hat wenig Flair.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sportmöglichkeiten haben wir nicht genutzt. Es gabe jedoch einen kleinen Schwimming-Pool auf dem Dach mit Liegestühle, aber ohne Schirme. Im Erdgeschoss gab es ebenfalls einen kleinen Schwimming-Pool und einen Fitness-Raum, der jedoch abgeschlossen(Extrakosten?) war. Die Geräte waren auf dem ersten Blick älter und einfach. Unterhaltung beschränkte sich auf einmal in der Woche Livemusik in der Bar. Sandstände sind weiter entfernt. Der Ghan Tuffieha Bay ist sehr empfehlenswert und auch die Golden Bay.