- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel erstreckt sich auf 7 Stockwerke. Die Gästestruktur ist bunt gemischt. An den Wochenenden sind es vorwiegend Touristen (überwiegend ältere Semester), unterhalb der Woche neben den Touristen auch Geschäftsleute. Letzteres mag auch daran liegen, dass das Tallink Konferenzräume anbietet und somit auch als Tagungshotel in Frage kommt. W-Lan ist kostenlos. Insgesamt sind die Farben im gesamten Hotelbereich vorwiegend dunkel gehalten, was einen etwas düsteren Eindruck (insbesondere auf den Fluren) vermittelt. In der Lobby gibt es neben der Rezeption noch eine Bar sowie einen Friseursaloon. (1) Altstadt: Die Altstadt besteht aus Restaurants und sehr viel alter Bausubstanz, die im Gegensatz zu anderen Vierteln aufwendig renoviert wurde. Die Altstadt ist Gegenstand aller Reiseführer, sodass ich nicht näher darauf eingehen muss. (2) Jurmala: Jurmala ist eine Art Datschensiedlung für Wohlhabende und ist vom Hauptbahnhof mit dem Vorstadtzug erreichbar (Richtung Tukums, halbe Stunde Fahrt). Je nach Witterung lässt sich der Ausflug mit einem Badetag oder ausgedehnten Strandspaziergängen verbinden. Die Hauptattraktion Jurmalas sind jedoch die vielfältigen Formen an Datschen, von luxuriös bis schlicht. (3) Moskauer Vorstadt: Die Moskauer Vorstadt beginnt gleich hinter dem Bahnhof und ist das genaue Gegenteil der restaurierten Altstadt oder der Umgebung um die Alberta iela. Heruntergekommen und baufällig, überragt von der stalinistisch-klassizistischen Akademie der Wissenschaften, ein Gebäude, das man in der Art in Moskau häufiger sieht (Soll ein Geschenk Stalins an die Stadt gewesen sein). In der Moskauer Vorstadt befindet sich auch das ehemalige jüdische Ghetto, in dem auf engstem Raum bis zu 28.000 Menschen zusammengepfercht waren, bevor sie innerhalb von nur zwei Tagen im Rigaer Wald erschossen wurden. Ein sehr kleines Museum, da Exponate kaum erhalten sind, aber die meisten Gebäude stehen noch. Sehr bedrückend die Wandtafeln mit den Namen der Ermordeten. (4) Halbinsel Kipsala: Die Halbinsel Kipsala hat eine sehr schöne Uferpromenade mit Kopfsteinpflaster, ansonsten viele alte Holzdatschen, von denen viele leerstehen und stark renovierungsbedürftig sind. (5) Jugenstilhäuser: In Riga gibt es angeblich über 800 Jugendstilhäuser, von denen zumindest ein Teil renoviert wurde und nun in altem Glanz erscheint. Neben der Altstadt ist es überwiegend die Elizabetes iela sowie die Alberta iela, wo die meisten dieser renovierten Häuser stehen. Nicht weniger interessant sind die (noch) nicht renovierten Häuser, die als „graubraune Flecken“ dazwischen stehen. (6) Freilichtmuseum: Etwas außer halb von Riga, immer die Brivabas iela entlang, liegt das ethnographische Freilichtmuseum (Nicht den Fehler machen und zu Fuß gehen, denn das zieht sich). Man bekommt dort einen ungefähren Eindruck, wie das bäuerliche Leben vor ca. 200 Jahren gewesen sein muss. (7) Restaurants: Die meisten Restaurants befinden sich in der Altstadt. Diese sind aber verhältnismäßig teuer und nicht besonders originell (Sushi-Restaurants, Steak-Häuser, Pizzerien oder gar Fastfood-Ketten findet man günstiger auch woanders). Es gibt in der Altstadt zwei Restaurants, die lettische Spezialitäten anbieten und direkt nebeneinander liegen. Die Namen habe ich leider vergessen. Empfehlen kann ich das „Rozengrals“. Befindet sich in einem Kellergewölbe und ist auf Mittelalter gemacht. Recht teuer aber gut und auch originell. Wer gute Restaurants sucht, sollte die Altstadt jedoch meiden. Am Rande der Altstadt gibt es zahlreiche Restaurants mit hervorragendem Angebot. Mein Tipp hier: das „Lidijosa Varde“ in der Elisabetes iela.
Die Zimmer sind nicht allzu groß und sehr dunkel gehalten. Aber sie sind sauber; insbesondere im Badezimmer keine Spuren von Schimmel. Der tägliche Zimmerservice ist einwandfrei. Die Fenster lassen sich nicht öffnen; Luftaustausch und Temperaturausgleich ist somit nur über die Klimaanlage möglich. Die Bedienung derselbigen ist eine Wissenschaft für sich. Es gibt ca. 15 Fernsehprogramme sowie Pay-TV. Die meisten Sender sind lettisch oder russisch; ferner gibt es CNN sowie als einzigen deutschen Sender RTL (ob dies am Geschmack des Hotelmanagements lag oder an den eingeschränkten Empfangsmöglichkeiten vermag ich nicht zu beurteilen).
Hatte nur Übernachtung mit Frühstück und kann daher lediglich zum Frühstücksbüffet eine Aussage treffen. Das Angebot war reichhaltig und vielfältig, so dass für jeden Geschmack (englisch, kontinental) etwas dabei war. Selbst Vollkornbrot, Obst und Säfte wurden angeboten.
Das Personal (Rezeption und Zimmerservice) ist sehr hilfsbereit und freundlich. Englischkenntnisse sind unbedingt erforderlich.
Das Tallink liegt direkt am Busbahnhof und ca. 200 Meter vom Hauptbahnhof entfernt. Zur Altstadt sind es etwa 700 Meter. Die Lage lässt sich somit durchaus noch als Zentral bezeichnen.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Unter diese Rubrik fallen Sauna und Fitness-Raum. Die Ausstattung der Sauna ist luxuriös. Sie bietet für ca. 15 Personen Platz und ist sehr sauber. Der Fitness-Raum hingegen ist eine Zumutung und ähnelt eher einer Abstellkammer, in der lieblos einige veraltete Geräte platziert wurden. Es ist so eng, dass man sich kaum bewegen kann und die Lüftungsanlage (sofern vorhanden) ist mangelhaft.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2013 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Uwe |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 21 |