Hotel The Beach House

Auf den Fotos die man bereits vorab bei der Buchung im Internet und auch beim ersten Eindruck von außen sieht, wirkt The Beach House Hotel wirklich vielversprechend paradiesisch: Karibisch, in weiß gehalten, jung, innovativ und mit einem leicht alternativen Touch. Der Name "The Beach House" trifft voll ins Schwarze: Direkt am Meer gelegen wird man bereits straßenseitig von einer salzigen Prise, wehenden weißen Stoffen, bunten Lampen, Orchideen und Laternen mit weißen Kerzen empfangen. Auch die Bar und der Lounge-Bereich auf der Strandseite sind im selben Stil gehalten und wirken vor allem am Abend besonders elegant. Mit orangen Wänden beim Empfang haben die Gestalter des Hotels ansprechende Akzente gesetzt, die sich auch in den ZImmern fortsetzen. Die Gäste haben die Möglichkeit den Tag am Strand auf den hoteleigenen, bequemen Liegen zu verbringen, die bestimmt zu den teuersten Anschaffungen des Hotels gehört haben. Das Beach House Hotel ist sicher einen Besuch wert - allerdings nicht als Übernachtungsgast, sondern um am Wochenende dort zu essen und in gemütlicher Lounge-Atmosphäre einen Cocktail zu trinken. Noch ein Shopping-Tipp für San Juan: Wer 20 Dollar in ein Taxi investiert, kann in die Mall "plaza las americas" fahren - das ist angeblich die größe shopping-mall in der karibik.

Der Name "Beach House" trifft leider auch auf die Zimmer zu - diesmal allerdings im negativen Sinn. In den Räumen fühlt man sich tatsächlich wie in einem Strandhaus: Die Böden sind sandig, kalt und aus Stein, die Fensterscheiben sind nicht aus Glas, sondern nur eine Plastikfolie und die sanitären Anlagen entsprechen ebenso der Qualität und dem Geruch von öffentlichen Strand-Toiletten und Duschen. Die befahrene Isla Verde liegt direkt neben dem Hotel und der Straßenlärm wird nur spärlich durch Metall-Lamellen abgehalten, die vor den Plastik-Fensterscheiben montiert sind. Da diese Lamellen alle kaputtt sind und sich nicht öffnen lassen, verhindern sie auch, dass Tageslicht ins Zimmer dringt. DIe Hitze wird allerdings nicht durch diese Vorrichtung abgehalten und die Klima-Anlage ist extrem laut direkt über den Betten. Augestattet war das Zimmer mit einer Kaffeemaschine, Föhn und Sat-TV. Kein Safe, keine Minibar, kein Telefon. Die bemüht peppige Atmosphäre kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Zimmer renovierungsbedürftig sind - es schimmelt an allen Ecken und Enden (Pölster, Vorhänge, Wände,...) und die Möbel sind alt und abgenutzt. Das erste Zimmer war so ein dunkles, schimmliges und winziges Loch, das wir darin auf keinen Fall bleiben wollten. Abgesehen davon, dass nur ein breites Einzelbett für uns beide zur Verfügung stand, ließ sich die Zimmertüre nicht zuschließen. Wir haben zwar gleich ein anderes Zimmer bekommen, doch auch das konnte die drei Sterne nicht halten.

Obwohl täglich beim straßenseitigen Eingang eine Speisekarte ausgehängt wird, ist Essen offensichtlich nur am Wochenende möglich. Unser Ankunftstag war ein Sonntag und an diesem Tag haben wir auch im Beach House Hotel gegessen. Die Tische waren alle sehr nett hergerichtet, die Atmosphäre angenehm und das servierte Essen (nur geringe Auswahl) von exzellenter Qualität. Wir hätten auf jeden Fall nochmal am Folgetag dort gegessen und fanden es sehr schade, dass das nicht möglich war. Unter der Woche bekommt man im Hotel keinen Bissen zu Essen (Frühstück ist nicht inkludiert), nur die Bar ist von vielen Leuten aus der Umgebung gut besucht.

An der Rezeption arbeiten abwechselnd mehrere Leute, die alle sehr freundlich und hilfsbereit waren. Unserem Wunsch nach einem anderen Zimmer ist sofort nachgekommen worden, ohne das wir viel erklären mussten. Das Zimmer wurde (sofern der Zustand es zugelassen hat) auch immer gut gereinigt.

Das 2 stöckige Beach House Hotel liegt ganz individuell zwischen den block-artigen, hohen anderen Hotels und scheint somit eine gute Alternative für alle zu sein, die auf den üblichen Hotelflair verzichten wollen und ihren Urlaub in karibischer Atmosphäre verbringen möchten. In der Nähe befinden sich eine Pizzeria, ein Burger King, mehrere kleine Fastfood-Läden und auch ein Super-Market. Im Stadtteil "Carolina" gelegen, ist der internationale Flughafen sehr nahe, doch die sehenswerte Altstadt Old San Juan ist gute 15-20 Fahrminuten entfernt. Wie wir allerdings festgestellt haben, spielt die Entfernung für Taxifahrer in San Juan ohnehin keine Rolle, denn egal ob sie 1 km oder 5 km fahren - sie verlangen immer 20 Dollar. Das Bus-System ist leider relativ kompliziert. In Old San Juan selbst gibt es aber einen kostenlosen "Trolley"-Bus für Touristen.

Beliebte Aktivitäten

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