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Peter (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Februar 2012 • 3-5 Tage • Winter
Urlaub in der "Ordensburg"
3,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Der Kasten ist zwiespältig: Zum einen natürlich als großese Eisenbahnhotel der Pacific in den späten Zwanzigern als Luxushotel vom Feinsten nach nordamreikanischen Geschmack gebaut, ist es quasi eine Zeitkapsel. Riesige Hallen (z.B. eine 50x20x10m Lobby im Bahnhofshallenformat!?!!) , schwer und natürlich mit allerlei architektonischen Applikationen an die damailgen Eisenbauten von Bahnen, wie vernietete Stahlträger etc.machen das Haus sicher mal sehens- und erlebeneswert. Andereseits ist des Kasten dadurch natürlich kolossal schwer und duster. Teilweise mit schwülstigen Möbeln unerklärlicher Funktion ausgestattet, mit zahlreichen, riesigen Sälen in Turnhallenformat und sogar einem - in Nordamerika schon doppelt strange anmutenden Rittersaal bombastischen Ausmaßes, erwartet man, dass entweder Clark Gable in der art-deco-artigen Schwimmhalle um die Ecke kommt, Jack Nicholson einen mit der Axt durch die endlosen Gänge und Flurfluchten shinigmäßig treibt oder gar der üble Heinrich mit seinen Schergen aus dem "Rittersaal"herausstürmt. Deswegen auch die etwas provokante Überschrift, da auch ein Schweizer, den ich später traf, unabhängig von mir diese Assoziation hatte. Insgesamt ist das Hotel sicher nicht (mehr) zeitgemäß nach aktuellen, europäischen Standards aber wiederum ein ganz besonderer Ort. Insgesamt beinhaltet es einige Geschäfte, eine eigene Eisbahn vor toller Bergkulisse, einigen Restaurants und einen ganzen Komplex an Gebäuden drum herum mit kleinem Lebensmittelmarkt , Liquorstore inklusive eigenem Eislaufsee und deutschem "Waldwirtshaus" nebst Bar im eigenen Park. Ein RIESEN Komplex, der auf allerlei verschlungenen Pfaden miteinander verbunden ist, und sich so besonders bequem im Winter auch indoor weitgehendst erkunden lässt. ABER Die Aufpreispolitik des Hause ist übel: CDN 15.00 pro Tag für WLANZugang, CDN 30.- pro Tag für ein Auto auf dem hoteleignen Parkplatz oder auch über CDN 200.- für eine Golfrunde, wie wir hörten, sind nicht mehr zeitgemäß und können nur als gierig bezeichnet werden. Insgesamt ist das Haus überteuert. Deutlich weniger wäre angemessen für die Qualität des Angebotes. Einzig die hauseigen Weinstube bot akzeptables Essen aber auch zu hohen Preisen. Lieber auf der Piste schlecht frühstücken - dafür aber zu immer noch hohen aber deutlich günstigeren Preisen. Abends nach Banff reingehen oder dort morgens im Frühstücksrestaurant essen. Aber insgesamt ist die Rockyregion in Kanada kein Hort für Gourmets. Urlaub also gleich zum Abnehmen nutzen - wir haben jeder ungewollt in zwei Wochen 2 Kilo abgenommen. Norquay ist ein eher kleines Skigebiet (wie alle in den Rockies-kein Vergleich zu den komplexen Gebiten in den Alpen), Sunshinevillage ist da interessanter. Auf der hauseigenen Eisbahn mal Eiscurling ausprobieren. Für nicht mehrafche Millionäre: Getränke für's Zimmer im Laden gegenüber besoregen. Dann bleibt bei CDN 10.- für ein Pils noch Geld für Mitbringsel.


Zimmer
  • Eher gut
  • Ruhig, klasse Betten aber Riesenmöbel im dafür zu kleinem Zimmer. Bad war schön aber auch eng mit stilistischen Anleihen in den 30ern. Mehr Stauraum wäre wünschenswert. Zum Schlafen ganz O.K. aber zum Wohnen nichts auf Dauer.


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Unter aller Sau!! Dafür aber total überteuert Egal wo hatte man das Gefühl, das Personal, das nicht so genau weiß, was es eigentlich speisenmäßig tut, bedient Gäste, die nicht so genau wissen, was sie zu erwarten hätten - aber alle sind glücklich! Beispiele: Großer Aufriß beim Morgenbuffet (auch preislich) und dann die drei Sorten Fleisch- und Wurstwarenaufschnitt mit Altgeschmack durch Überlagerung (sog. Kühlschrankgeschmack), obwohl Calgary ca. 50km in der Nähe -also keine Notlage. Gebäck durch die Bank so, wie bei uns schlecht ausgebackens ein bis zwei Tage altes Gebäck - krümelig, trocken und weich. Konservendosen in gastrogebindegrößen auf dem Tresen bei der Ausgabe der Warmspeisen. In besagtem italienischen Restaurant bekam meine Frau den Salatstandard Cesar's Salad so matschig und eingefallen, als ob der zu Schichbeginn mit Dressing angestzt worden war und wir den dann um 21,00 Uhr essen durften. Die Speisen machten irgendwie den Eindruck von Phantasieprodukten, wie sich jemand italienische Küche nach Hören-Sagen vostellt. Insgesamt schrecklich (und das geht auch in Kanada besser) Andererseits muß man auch sagen, dass kulinarische Ausflüge - bis auf ein Frühstück- in Banff, Norquay und Sunshine Village auch zu Totalausfällen auf dem Fastfoodsektor führten. Bezeichnend dürfte sein, dass wir nach unserer zweiwöchigen Skisafari das beste Essen zu preisgünstigsten Konditionen am Flughafentermianl in Calgary bekamen!!


    Service
  • Eher gut
  • Wie eigentlich überall in gehobenen, kanadischen Häusern ohne fehl und tadel und überaus zuvorkommend. Der Hammer aber ist der hauseigene Skikeller: Eigenes Personal händigt einem Ski und Schuhe aus, die Schuhe werden selbstverständlich beheizt gelagert etc.. DAs das Equipment nicht noch in den Schlaf gesungen wird, ist alles. Phänomenal und so noch nie erlebt.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Banff ist problemlos zu Fuß in ca. 2 km über Bürgesteig erreichbar. Das Banff Springs stellte einen eigenen Ministadteil dar mit kleinem Platz und Statue des Gründers in einem kleinen Tal. Nach hinten raus ist es eingerahmt von einer schönen Bergkulisse mit Blick in ein unverbautes Flußtal. Wirklich schön. Die Skigebiete Norquay und Sunshine Village werden durch den Hauseigenen Shuttle angefahren und sind schnell erreichbar. Sogar das ca. 60km entfernte Lake Louise wird bedinet. Schöne Auswahl für Alpinsportler.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sport

    Wie gesagt: Art-Deco der dreißiger aber mit heißer Quelle und damit auch tollem Außenbecken. Nur: Muß da der Anstrich im Außenbecken abgeblättert sein oder Rosteflecken an der Decke? Sauna gibts's aber nur für deftigen Aufpreis im Spa, schön prüde in Klamotten zu nutzen und fein geschlechtlich getrennt. DAs haben wir uns dann gespart, zumal, wie wir im weitren Resieverlauf erlebten, die Kanadier mit dem Wllnessbegriff nach europäischen Standard werder auf Anbieter- noch auf Kundenseite nichts anzufangen wissen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3-5 Tage im Februar 2012
    Reisegrund:Winter
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Peter
    Alter:46-50
    Bewertungen:107