Hotel The Marcel at Gramercy

Das Hotel gehört zur Gruppe der Design-Hotels. Und das zu recht, da das ganze Hotel (Lobby, Zimmer, Lounge) sehr schön gestaltet sind. Bei den Zimmern gibt es – wie man so hört extrem kleine oder auch große Zimmer (wie wir eines hatten); es gibt Zimmer die haben keine, andere eine super Aussicht. Also hier der erste Tipp: Versuchen ein Zimmer möglichst oben und Richtung Uptown (Norden) zu buchen: Zimmer 1101 war unser Zimmer und das ist meiner Ansicht nach das beste Zimmer. Die Stimmung im Hotel ist angenehm, eine guter Mischung aus Europäern und Amerikanern, meist Touristen aber auch einige Geschäftsreisende. Für mein Verständnis hat das Hotel gut schall isolierte Fenster, auch war unser Zimmer nicht hellhörig. Aber man hört doch etwas den Verkehrslärm oder das Brummen der hauseigenen oder benachbarten Klimaanlagen. Die Lobby ist in diesem Hotel nur schmückendes Beiwerk; das „Hotellleben“ spielt sich in der Lounge (im zehnten Stock) ab: Dort gibt es Frühstück, dort gibt es eine sehr große Terrasse mit Liegen. Grundsätzlich sollte man versuchen ein Zimmer möglichst oben zu bekommen. Jedoch klappt das nicht mit der einfachsten Zimmerkategorie. Ein Adapter ist notwendig – komischerweise hat das Telefon, als auch der Fotoapparat den amerikanischen Strom (110 V) vertragen. Nächstes Mal würde ich einen dicken USB-Stick oder eine kleine Festplatte mitnehmen um die Bilder zu sichern, falls die Kamera mal abhanden kommen sollte… Das Italienische Restaurant im Erdgeschoss des Gebäudes ist sehr nett. Wer weitergehende durchaus coole Tipps bekommen will, soll uns eine Mail schreiben… Und das Geld für die Taxifahrt (von und zum Flughafen) halten wir für gut investiert. Ich habe mich in der Metro nie unsicher gefühlt – aber dort erst mal hinkommen, dann zwei bockige Rollkoffer bändigen und das Handgepäck und dann das Umsteigen… darauf hatten wir keine Lust. Zurück sind wir auf Rat des Doormans mit der Limo gefahren, das hat genau das gleiche gekostet, nur dass der Fahrer das Geld cash wollte. Und meine Freundin meinte, der Föhn wäre klein, aber ok – das wäre eine schon wichtige Information. Wäre ja kurios eine Hotelbewertung von uns ohne ausführliche Besprechung des Haartrockengerätes…

Die Zimmer sind sehr schön, unseres war sogar geräumig. Die Zimmer sind mit Minibar, Schreibtisch, Safe, Klimaanlage und Bügeleisen/Bügelbrett ausgestattet. Und die Fenster lassen sich öffnen. Wir hatten ein Zimmer mit einem King-Size Bett und die Matratze und das Bettzeug waren super. Ein Radio mit iPod-Dockingstation und ein großer Flatscreen waren in unserem Zimmer zudem vorhanden. Das Badezimmer ist klein, aber praktisch, neben der normalen Dusche gibt es eine Regenbrause – nur die amerikanischen Duschamaturen sind etwas gewöhnungsbedürftig. Im Bad liegen sowohl ausreichend gute Handtücher (täglicher Wechsel) als auch Bademäntel herum. Zudem diverse Hygieneartikel welche auch jeden Tag wieder nachgefüllt wurden. Das Zimmer war sehr sauber und das Zimmermädchen hat ihren Dienst überaus unaufdringlich versehen.

Frühstück in diesem Hotel ist definitiv Geschmackssache. Es gibt etwas Toast, Frischkäse, Butter, Marmelade, Saft, Obstsalat und diversen Süßkram und Kaffee/Tee – alles sämtlich auf, mit und in Plastikgeschirr, Plastikbesteck und Papp-Becher. Hat was von Camping… Wir haben es aber als sehr angenehm empfunden, erst mal im Hotel zu frühstücken bevor man raus geht in die Stadt. Und weil wir im 11. Stock unsere Stube hatten, war das Frühstück auch direkt ums Eck. Also Geschmackssache, probiert es aus und entscheidet dann.

Service im Hotel (Rezeption, Doorman, Housekeeping, Frühstückskraft) ist sehr freundlich und zuvorkommend. Negativ war lediglich der Kontakt mit einer zentralen Buchungsstelle (eine eigene Firma oder eine eigene Organisationseinheit?). Ich wollte zwei Tage vor Abflug den Aufenthalt bestätigen lassen und da wurde mir erst im Hotel und dann nach Verbinden mit dieser Buchungsstelle (nach einer Warteschleife) mitgeteilt, dass sie keine Buchung hätte und ich möge mich bei der Stelle melden, bei der ich gebucht hätte… Die Internet-Stubenvermittler hat daraufhin auch versucht diese unfreundliche Buchungsstelle anzurufen oder zu Mailen oder die Buchungsbestätigung zu faxen – ohne Antwort, so dass ich selbst drei Mails ans Hotel bzw. diese Buchungsstelle geschickt habe, die sämtlich nicht beantwortet wurden, bis spät nachts der Internet-Stubenvermittler angerufen hat, dass sie die Betätigung eben erhalten haben. Einen gewissen negativen Beigeschmack hatte die Tatsache, dass aufgrund des Vulkanaschedramas die Preise für die Verlängerung durch das Hotel erheblich hoch geschraubt wurden. Die Leute vor Ort hatten auch keinen Handlungsspielraum, weil diese ominöse „Buchungsstelle“ interne, bürokratische Vorgaben gemacht hat. Das ging soweit, dass uns geraten wurde einen günstigsteren Preis im Internet zu suchen, der würde dann (von der Buchungsstelle) akzeptiert. In die Kategorie Service gehört noch, dass in der Lounge, wo es auch das Frühstück gib, zwei Internet-Terminals incl. Drucker und offenem USB-Anschluss zur freien Verfügung stehen. In diesem Raum dudelt auch die ganze Zeit leise CNN und morgens gibt es dort eine New Yorker Zeitung. Eine Kleinigkeit, die kein großes Ding ist, aber das Leben für jemanden wie mich angenehm macht ist, dass es in dieser Lounge den ganzen Tag Kaffee umsonst gibt. Dem Hotelpersonal würde ich in separater Bewertung knapp sechs Sonnen geben, der „Buchungsstelle“ im Hintergrund nur eine, was die „Durchschnittsnote“ vier Sonnen ergibt.

Das Hotel liegt an 24th Street East (Ecke 3rd Avenue). Also ziemlich genau in der Mitte zwischen Uptown und Downtown und die nächste U-Bahn-Station (Linie 6) ist ums Eck (eine Street runter und eine oder zwei Avenues (je nach Zählweise) rüber). Für den, der nicht auf einen Bezirk in New York festgelegt ist, ist diese Lage sehr gut: Drumherum hat es auch einiges: Ein ordentlicher Italiener im gleichen Haus, Supermärkte, Pubs etc.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife