- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Der Hoteltyp mit 1 bis 2-stöckigen Bungalow-Anlagen können wir positiv bewerten, da es uns nicht in mehrstöckige Hotelburgen zieht. Die genannten 128 Zimmer macht die Hotelanlage überschaubar und man kennt nach kurzer Zeit die meisten Gäste vom sehen. Renovierungsbemühungen erstreckten sich wohl in erster Linie auf das "Überpinseln" der Gebäude mit weißer Farbe. Wir konnten uns nicht über großartige technische Probleme beklagen. Klimaanlage und Wasserversorgung (inkl. heißes Wasser) funktionierten. Andere Gäste wußten jedoch auch von den hier bereits mehrfach beschriebenen, tropfenden Klimaanlagen und tropfenden Wasserhähnen zu berichten. Die Sauberkeit von Anlage und Zimmern war vordergründig OK, wobei sie auf den 2. Blick doch zu wünschen übrig ließ. So wurden beispielsweise Waschbecken und Dusche nicht geputzt, an Schränken und Nachttischen sammelte sich der Staub. Wir hatten - wie wohl die meisten Gäste - All Inclusive gebucht (kostet bei Direktbuchung schlappe 12 Euro pro Tag!). Bei diesen Preisen muß man wohl hier und da Abstriche machen... Die Gäste kamen aus Deutschland, Niederlande, Österreich und insbesondere am Wochenende zum überwiegenden Teil aus Venezuela. Letzteres sollte man nicht grundsätzlich verdammen - schließlich ist es ja ihr Land! Die Venezolaner legen allerdings eine bisweilen seltsame Mentalität an den Tag, die viele Europäer abschreckt. Anscheinend haben sie ein etwas anderes Verständnis von Anstand. Ein ausländischer Tourist scheint für sie erstmal Luft zu sein, d. h. venezolanische Urlauber dürfen sich bei der Essens- und Getränke-Ausgabe immer vordrängeln und die Teller vollschaufeln bis nix mehr drauf passt. Nach ihnen die Sintflut! Dieses Phänomen ist selbstverständlich nicht auf das Hotel zurückzuführen, sondern liegt in der Mentalität der Einheimischen begründet. In allen Belangen können maximal mittelmäßige Noten abgegeben werden. In Anbetracht des Preisen (1299 für 19 Tage AI) darf man die Ansprüche sicherlich nicht so hoch schrauben. Wir hatten trotzdem eine schöne Zeit und fast immer tolles Wetter. Aus folgenden Gründen können wir jedoch einen Urlaub an der Playa El Agua nicht empfehlen: - Mülls auf den Straßen, am Strand und in der Natur - unfreundliche Haltung vieler Einheimischer ggü. Touristen - korrupter Polizei - zweifelhafte Sicherheit Der Gipfel zum Schluß: Aufgrund von Drogen-Vergehen behält sich die Militär-Polizei vor, Fluggäste vor dem Rückflug ins Krankenhaus zum Röntgen zu zwingen. Da hört wohl alles auf! In diesem Sinne: sicherlich das erste und letzte Mal in Venezuela!
Zimmer zweckmäßig eingerichtet. Matratzen knochenhart. Klimaanlage uralt, aber funktionstüchtig. TV vorhanden, aber überflüssig, da nur 4 spanisch-sprachige Programme. Zimmermädchen entgegenkommend: Auf Wunsch haben wir ein zusätzliches, großes Handtuch erhalten. Für Steckdosen werden Adapter auf schmale "Schlitz-Stecker" benötigt.
Es gab 1 Restaurant, in dem alle Speisen in Buffetform verfügbar waren. Es war ratsam, zeitig zu den jeweiligen Mahlzeiten zu erscheinen (also 7: 00 Frühstück und 19: 00/19: 30 Abendessen). Ansonsten läuft man Gefahr, dass das Buffet abgegrast ist. Insbesondere die Einheimischen kennen keine Gnade und schaufeln sich die Teller voll - auch wenn am Ende die Augen größer als der Appetit waren und der Rest liegen bleibt. Als warme Speisen gab es i. d.R. Hühnchen, Fisch und Rindfleisch (welches aber meist nicht zu kauen war), dazu Reis, Kartoffeln und Nudeln. Das ganze war nicht sehr abwechslungsreich. Über die Hygiene im Hotel möchte ich mir kein Urteil erlauben, da ich die Küche nicht gesehen habe. Jedenfalls hatten wir nichts mit Durchfall zu tun.
Wie's in den Wald schallt, so schallt es heraus. Sprich: Wenn man zur Belegschaft freundlich ist, kommt normalerweise auch etwas Freundlichkeit zurück. Durch die Bank macht das Personal aber eher einen miesepetrigen Eindruck. Speisen werden lustlos auf den Teller gegeben, Nachrichten von der Rezeption nicht weitergeleitet. An der Rezeption war in unserer Zeit stets jemand anwesend, der englisch konnte. Man darf natürlich von einem Zimmermädchen, das 40 Bolivar (= 8 Euro) pro Tag verdient, keine deutschen Sprachkenntnisse erwarten! Wer dies wünscht, sollte lieber in Europa Urlaub machen!
Die Entfernung zum Strand schätze ich auf ca. 1 km. Es fährt in unregelmäßigen Abständen ein sog. Shuttle in Form eines arg ramponierten Jeeps. Der Strand ist über eine geteerte, wenig befahrene Straße in ca. 15 min Fußmarsch zu erreichen. In direkter Hotelumgebung gibt es den runtergekommenen Ort Manzanillo, wo es nichts zu sehen gibt. Ansonsten befindet sich zwischen Hotel und Strand Brachland, das mit dem allgegenwärtigen Müll gespickt ist. Im Hotel befindet sich ein kleiner Laden, in dem die meisten Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen sind. Fahrtzeit zum Flughafen sind mindestens 45 min (wenn weitere Urlauber in anderen Hotels abgeholt werden, ensprechend länger).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sportmöglichkeiten praktisch nicht vorhanden. Der sog. Fitnessraum hat seinen Namen nicht verdient. 2 Swimmingpools, die mit diversen Mitteln "gereinigt" wurden, so dass man Angst haben musste, dass man sich verätzt. Die Abendunterhaltung war in erster Linie auf venezolanische Geschmäcker abgestimmt (Folklore, laute einheimische Musik). Allerdings kein Problem: Wir wollten eh keinen Animationsurlaub, sondern unsere Ruhe. Im Laden des Hotels stehen auch 2 Internet-fähige PCs. Liegen und Sonnenschirme am Strand sind kostenlos und in passablem Zustand. Für die Sauberkeit am Strand fühlt sich keiner so richtig zuständig, da alle Strände öffentlich sind und die Venezolaner ein anderes Verständnis von der Müllentsorgung haben als unsereins. Bei Flut kann also alles mögliche, was die Meere so hergeben, angeschwemmt werden... Wegen der guten, immer verfügbaren Liegen in diesem Punkt 4 Sonnen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im Dezember 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Torsten |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 5 |