- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Hey :-) Ich habe im Tysfjord Touristsenter übernachtet da ich an einer der vom Tysfjord Touristsenter angebotenen Orca-Safaris teilgenommen habe. Also Kurzfassung: ABSOLUT NICHT ZU EMPFEHLEN !!! … und das liegt leider nicht daran, dass wir keinen einzigen Wal gesehen haben ... Aber ich möchte ausführlich über das Ganze berichten, damit ihr wisst worauf ihr euch einlasst wenn ihr diese Tour bucht. Wer nicht vorhat so eine Tour zu machen kann sich den langen Text natürlich sparen ;-) Kostenfaktor: - Walsafari ohne Schnorcheln: 1250 NOK - Walsafari mit Schnorcheln: 2000 NOK Zunächst möchte ich einmal auf die **POSITIVEN** Aspekte der Tour eingehen. - Während dem Buchungsprozess habe ich mehrfach Emails mit dem Tysfjord Touristcenter geschrieben. Diese wurden (wenn auch mit etwas Wartezeit) immer freundlich und zu meiner Zufriedenheit beantwortet. Auch Sonderwünsche stellten keinerlei Probleme dar. Man war stets bemüht es dem Gast recht zu machen. Sehr guter Service! - Auch vor Ort waren die Angestellten des Tysfjord Touristsensters stets freundlich und bemüht. - Beim Anziehen der Kleidung für die Safari gab es sehr viele fleißige helfende Hände, sodass man ohne große Probleme in die für die meisten Leute ungewohnte Kleidung hereingekommen ist. - Das Meer war während der Bootstour sehr aufgewühlt. Der Captain ist das Boot echt super gefahren! Es hat so wenig wie nur irgendwie geschaukelt. Eine wirklich tolle Leistung! Es wurde immer wieder nachgefragt ob es allen gut geht und die Leute wurden bei Bedarf umgesetzt (Leute mit Neoprenanzügen an die Stellen des Bootes wo es besonders nass geworden ist). Bei anderen Anbietern (Vergleich am Ende) habe ich leider ganz anderes erlebt. Die Walsafari begann mit einer **EINFÜHRUNGSVERANSTALTUNG**. Diese fand am Abend vor der Safari im Tysfjord Touristsenter statt. Natürlich möchte man da dann schon dabei sein und bucht aus diesem Grund die einzige in der Nähe gelegene Unterkunft: Ein Zimmer im Tysfjord Touristsenter (mehr zum Raum folgt). Die Einführung fand in der Zeit zwischen 21:00 und 22:00 Uhr statt. Zunächst wurde durch Studenten eine Umfrage gemacht, was man sich von der Tour erhofft usw. Danach gab es eine Präsentation durch einen Mitarbeiter des Touristsenters, welches zunächst über den Tyssfjord berichtete und dann über die Orcas. Dann der erste große Schreck: Die Mehrheit der Teilnehmer hatte noch gar nicht bemerkt, dass sie nicht (wie man ja annehmen könnte) eine Tour im Tyssfjord gebucht haben sondern am nächstem Morgen um 06:20 Uhr nach Andenes an die Nordspitze der Vesterålen fahren werden! Dabei wird sowohl auf der Webside des Tyssfjord Touristsensters wie auch auf deren ständig aktualisierter Facebook-Seite doch publiziert, dass man eine Tour im Tysfjord machen soll?!? Interessant, wo da doch schon seit Jahren keine Orcas mehr sind, was auch nun einen Abend vor der Tour mitgeteilt wurde. Nachdem alle den Schock verdaut haben, dass es nun am morgigen Tag eine 3,5 stündige Fahrt zu den Orcas geben wird, wird noch darauf hingewiesen was anzuziehen ist. Leute die schnorcheln wollen haben z.B. Thermounterwäsche und ein leichtes Flies anzuziehen, Leute die nicht schorcheln wollen sollen sich warm anziehen und wasserdichte Schuhe anziehen. Ich empfehle jedem wirklich richtig, richtig wasserfeste Schuhe für die Tour zu besorgen ;-) Nach der Besprechung zum Ablauf wurde dann erst einmal unser für 850 NOK **GEBUCHTES ZIMMER** (2 Personen, eine Nacht) begutachtet. Ja, was soll ich sagen, eine Dunkelkammer im wahrsten Sinne des Wortes. Nur eine der zwei Deckenlampen funktionierte. Der Stecker der einen Nachttischlampe war abgebrochen (also wirklich abgebrochen). Und dann gab es zwar noch eine weitere Stehlampe, allerdings musste diese sich aus Steckdosenmangel mit dem TV (uralte Kiste mit einem flackernden Sender) und unserem Handyladegerät eine Steckdose teilen. Somit konnten wir diese nicht anmachen, da es auch ansonsten kaum Steckdosen gab. Eine weitere Steckdose war in der „Küche“. Zwei Herdplatten, Kühlschrank. Nicht schön, aber sauber und funktionstüchtig. Kochen kann man wegen dem nicht weit entfenten Brandmelder nur bei geöffneter Zimmertür (Hinweis hängt im Zimmer). Das war bei Minustemperaturen eine ganz besonders große Freude. Nachdem wir dann richtig durchgefrohren waren vom Kochen und unsere Spaghetti notgedrungen im Kerzenschein genossen haben (um überhaupt was zu sehen; ihr glaubt nicht wie dunkel es war!!!) wollten wir nur noch eine heiße Dusche nehmen. Aber leider wurde uns dieser Wunsch verwährt. Alle Versuche die Dusche auch nur halbwegs warm zu bekommen sind gescheitert. Es war wirklich kalt! Aber der Wasserkocher konnte spontan zweckentfremdet werden und warmes Duschwasser zubereiten :-) Da war der Abend dann noch gerettet ;-) Am nächsten Morgen haben wir um 05:30 Uhr noch einmal geschaut ob das Wasser nun warm war – nein. Andere Gäste berichteten vom gleichen Problem... **BUSFAHRT NACH ANDENES** Pünktlich um 06:20 Uhr ging es mit dem „Bus“ los nach Andenes. Der sogenannte Bus war jedoch wirklich VIEL zu klein bzw. zu eng. Selbst bei mir als 1,60 m kleine Person war der Platz schon knapp bemessen. Mein Freund hingegen passte einfach nicht herein. Ihm blieb nichts anderes übrig als die ganze Fahrt schräg zu sitzen und die Beine in den kleinen Gang zu stellen. Absolut unbequem! Die Fahrt nach Andenes beinhaltete auch eine Fährüberfahrt vom Tysfjord auf die Vesterålen. Diese dauerte ca. 60 Minuten – immerhin hier konnte man entspannen. Ich (und vermutlich auch alle anderen) war froh als wir endlich Andenes erreichten. In Andenes angekommen fuhren wir zu einem Hotel. Dort standen wir zunächst verloren im Hotel rum. Dann sollten wir zum **UMKLEIDERAUM** geführt werden. Auf halbem Weg hierhin fiel plötzlich auf, dass der ein oder andere vielleicht noch auf Toilette muss. Dann ging es also zurück zu den Toiletten, beim Umkleideraum gäbe es keine. Danach wurde der sogenannte „Umkleideraum“ gezeigt – ein Kellerloch, anders kann man es nicht nennen. Selbst wenn die Sonne scheinen würde, würde vermutlich nie Tageslicht in den Raum kommen. Auf dem Boden verstreut lagen Tauchanzüge und die Anzüge für die Leute die nicht planten ins Wasser zu gehen. Relativ unkoordiniert wurde alles verteilt und angezogen. Es gab keine Bänke ober sonstige Ablagemöglichkeiten für private Gegenstände (Jacken, Taschen etc.). Dies wurde also auch auf dem Boden verstreut. Als alle umgezogen waren und die Schnorchler zusätzlich mit Neoprenmaske und Handschuhen ausgestattet begann die **FAHRT ZUM BOOT**. Jeder nahm also seine Kamera und wir fuhren einmal quer durch Andenes zum im Osten gelegenen Hafen, wo wir auf unser Boot gehen wollten. Dort angekommen war jedoch kein Boot. Die Organisatoren waren anscheinend auch ein wenig verwirrt. **DAS BOOT** Nach einigen Minuten Wartezeit kam schließlich unser Boot (ca. 10 langes RIB) in das Hafenbecken gefahren und wir nahmen Platz. Wenige Minuten später war alles abfahrbereit. Ich wunderte mich jedoch warum keiner eine Schwimmweste trug und stellte meinem Freund diese Frage. Plötzlich bemerkten auch die Organisatoren, dass wohl noch etwas fehlt und kurzerhand sprang einer in den Bus um die Schwimmwesten nachzuholen. Diese wurden dann an die Nicht-Schnorchler verteilt und kurz die Bedienung erläutert. Bis jetzt kann ich noch nicht verstehen warum die Schnorchler nun keine Westen bekommen haben. Bei den verwendeten Anzügen handelte es sich um Trockentauchanzüge. Dadrunter trägt man normale Kleidung. Der Anzug wird dann durch verschiedene Ventile im Brustbereich und am Arm mit aufgepumpt. Das Gas zwischen dem Körper und dem Anzug verhindert dann ein Auskühlen des Menschen. Ich gehe mal stark davon aus, dass ein aufgepumpter Anzug eine Schwimmweste ersetzen würde und man oben treibt. Unsere Anzüge waren jedoch nicht aufgeblasen, die Ventile nicht mal geschlossen. Warum also hatten wir keine Schwimmwesten?!?! Nun zur **SAFARI** selbst. Das ganze war wenig spektakulär und es gab nichts zu sehen. Nicht ein einziger Wal, kein Seeadler. Nur ein paar Möwen begleiteten uns hin und wieder... Während der Tour fuhr das Boot mal schneller und mal langsamer, je nachdem wie der recht starke Seegang es zuließ. Man ist WIRKLICH nass geworden! Falls ihr diese Tour machen wollt besorgt euch GANZ DICKE WASSERFESTE Schuhe. Ohne diese werdet ihr grausam frieren. Während der Tour gab es keine Informationen. Die Safari selbst sollte laut Anbieter ca. 2-3 Stunden dauern. Tatsächlich waren wir jedoch ohne Vorwarnung bereits nach ca. 90 Minuten wieder im Hafenbecken. Nicht einmal die Mindestzeit wurde eingehalten. Am Ende der Safari ist mir auch noch aufgefallen, dass wir anscheinend gar kein Schnorchelequipment an Board hatten. In der einzigen Kiste befanden sich die wassergeschützt gelagerten Kameras. Im Umkleideraum entdeckte ich dann in einer Kiste liegend die Schnorchelausrüstung. War diese nie mit auf dem Boot?!? Der Veranstalter konnte mir hierzu auf Nachfrage keine Auskunft geben... **TRANSPORT ZUM UMKLEIDERAUM** Klitschnass wie wir alle waren nahmen wir unsere Plätze im Bus ein und fuhren zum Umkleideraum. **AUSZIEHEN DER SAFARIKLEIDUNG** **ESSEN** Zu dieser tollen 2000 NOK teuren Tour gehörte natürlich auch noch ein warmes Mittagessen in einem leider eiskalten Raum. Alle waren duchgefrohren und teilweise auch noch durchnässt. Die wasserdichten Overalls für die Nicht-Schnorkler haben leider nicht alle das Wasser abgehalten. Dies war meine 5. Tour auf einem RIB-Boot und NOCH NIE habe ich mitbekommen das die Anzüge nicht zu 100% dicht waren. Nun nahmen wir 12 Safarigäste also auf den 6 zur Verfügung gestellten Stühlen Platz genommen. Nach einiger Zeit kamen dann noch 2 weitere Stühle. Die anderen Leute saßen auf dem Boden zwischen den (nassen?) Anzügen und zwischen den Neoprenmasken und Handschuhen auf den Tischen herum. Nach endlosem Warten und Frieren kam endlich das essen. Tütensuppe, Sorte Tomate mit Nudeln. Für jeden exakt zwei Kellen, mehr gab es nicht. Dazu für alle zusammen eine Packung Toast. Auch für Nachtisch war gesorgt. Zwei Tafeln Schokolade wurden herumgereicht. Trinken gab es nicht. Bei einer 2000 NOK Tour hätte ich mehr erwartet!!! Nach dem Essen warteten alle gespannt **WIE ES NUN WEITERGEHT**. Diese Frage stellten sich anscheinend auch die Organisatoren. Was nun tun mit dem angebrochenen Tag? Schließlich waren wir 1,5 Stunden früher als geplant zurückgekehrt. Nach langem Hin- und Her und noch mehr Frieren entschloss man sich schließlich zu fahren. Problem: Man müsse eine späte Fähre nehmen und deswegen hatten wir noch ewig Zeit die totgeschlagen werden sollte. Warum man nicht einfach eine Fähre früher genommen hat ist mir noch jetzt ein Rätsel.... **DIE RÜCKFAHRT** Die Rückfahrt war genauso schlecht wie die Hinfahrt. Zusätzlich waren jedoch noch alle Sitze wasserdurchträngt, denn, ihr erinnert euch sicher, wir sind ja mit unseren klitschnassen Safariklamotten in den Bus eingestiegen um zur Umkleidekabine zu kommen... Als Krönung des Tages wurde dann auch noch ein Film aus dem Jahr 2006 über Orcatouren in Nordnorwegen gezeigt. Was gibt es schöneres als noch einmal vor Augen geführt zu kriegen für was man bezahlt hat – und was man nicht zu Gesicht bekommen hat. Um die Zeit rumzukriegen hielten wir unterwegs dann noch bei einem Einkaufszentrum wo wir alle eine Stunde „Freigang“ hatten. Dann würden wir perfekt zur 17:30 Uhr Fähre ankommen. Leider bemerkten die Organisatoren dann jedoch noch recht spät, dass die Fähre leider schon um 17:15 Uhr ablegen würde. Also rasten wir mit waghalsigen Überholmanövern über die verschneiten Straßen der Vesterålen hin zur Fähre – und erwischten diese dann auch immerhin noch. Nach einer kurzen Fahrt mit dem Auto erreichten wir dann das Tysfjord Touristsenter. Am Ende der Veranstaltung fand dann noch die vom Veranstalter angepriesene **ZEREMONIE** statt. Nicht, dass ihr jetzt was tolles erwartet: Jeder erhielt ein Stück Papier wo draufsteht, dass man an einer Tour mit dem Tysfjord Touristsenter teilgenommen hat. Toll. **FAZIT TYSFJORD TOURISTSENTER** Ich habe noch nie etwas so unkoordiniertes erlebt. Das keine Orcas da waren will ich gar nicht kritisieren. Da kann der Anbieter ja nun nichts für. Allerdings hätte zumindest der Aufpreis für das Schnorcheln zurückerstattet werden sollen! Es war ja anscheinend nie geplant ins Wasser zu gehen... Auch die Unterkunft war einfach nur grottenschlecht. Ich bin sehr enttäuscht darüber was ich beim Tysfjord Touristsenter erleben musste und ich würde gerne ein positiveres Feedback geben, aber das ist aktuell leider nicht möglich. **VERGLEICH SEA SAFARI ANDENES** Im Sommer habe ich eine Whale Watching Tour bei Sea Safari Andenes gebucht. Zwar habe ich hier auch keinen Wal zu Gesicht gekriegt, aber immerhin gab es eine weitere kostenlose Tour. Diese hat sich allerdings auch nicht gelohnt. Ein weit entfernter Wal. Die Guides hier waren unterschiedlich. Am Tag 1 waren wir mit nur einem Guide auf dem Boot unterwegs. Dieser hat auch unser Boot gelenkt und hatte einen schrecklichen Fahrstil. Grausam. Nach kurzer Zeit die erste Seekranke. Hat sich nur noch übergeben. Hat den Captain nicht interessiert. Wir sind weiter über die Wellen geheizt. Das Mädel tat mir einfach nur leid! Der Captain von der Tyssfjord Tour war meilenweit besser! Aber die Tour dauerte 4 Stunden (statt den angegebenen 2-3 Stunden). Es wurde wirklich alles versucht einen Wal zu finden. Am zweiten Tag mit Sea Safari Andenes hatten wir einen super Guide zusätzlich zum Captain. Dieser war total bemüht, hat ganz viel erklärt und hatte riesen Spaß bei der Sache. Wir hatten zwar nicht wirklich viel Erfolg bei der Tour aber der Guide hat eine positive Atmosphäre verbreitet. Dennoch fuhr auch dieser Captain wieder grausam. Wer Probleme mit Seekrankheit hat, sollte Sea Safari Andenes unbedingt meiden!!! Achso, Schwimmwesten trugen bei Sea Safari übrigens ALLE Teilnehmer.... Nach den Touren saß man im gemütlichen Aufenthaltsraum (mehrere Sofas und Esstische) zusammen und aß Tomatensuppe (wie bei Tysfjord auch) und dazu gab es Brot (kein Toast). Dazu eine große Auswahl an Getränken. Jeder konnte soviel Suppe essen wie er wollte. Schlussendlich kann ich leider keine der beiden Touren empfehlen, weder die des Tyssfjord Touristsenters noch die von Sea Safari Andenes.
- ZimmergrößeSchlecht
- SauberkeitSchlecht
- Ausstattung des ZimmersSehr schlecht
- Atmosphäre & EinrichtungGut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftSehr gut
- Rezeption, Check-in & Check-outSehr gut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungSchlecht
- Restaurants & Bars in der NäheSehr schlecht
- FreizeitangebotSehr schlecht
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
- Lage für SehenswürdigkeitenSchlecht
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Dezember 2014 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Yvonne |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |