Alle Bewertungen anzeigen
Zehra & Carlo (31-35)
SchweizAus der Schweiz
Verreist als Paar • Januar 2007 • 2 Wochen • Strand
Entweder nur Glück gehabt oder Traumurlaub
4,9 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Mit dem Feedback eines Bewerters dieses Hotels "Nie wieder ASC" haben wir unsere "Abenteuer Reise" voller Neugier angetreten und wurden täglich aufs Neue positiv überrascht. Die Anlage ist gross und schön. Ob wir die nächste Reise über ASC buchen, lassen wir offen. Denn der Umgang mit den Einheimischen dort erschien uns nicht lobenswert und fragwürdig. Eines sei als erstes gesagt. Im Vergleich zu meinem Freund, bin ich alles andere als bescheiden. Trotzdem hatte ich oft den Eindruck, dass die Gäste falsche Vorstellungen von Afrika haben. Man muss vernünftig sein. Wer eine Reise nach Afrika bucht, muss sich bewusst sein, dass das ein Entwicklungsland und weit weg von dem ist, was wir in Zentraleuropa als alltäglichen Standard kennen. Die Unterschiede sind von der gemütlichen Art der Menschen angefangen, von der Definition "Sauberkeit" bis hin zu den Speiseportionen, anders. Wer damit nicht umgehen kann oder Zweifel hat, sollte ehrlich genug zu sich selber sein und lieber eine Reise nach Spanien, Italien, Türkei oder ähnliches buchen, wo 5 Sterne verbindlicher sind. Aber genau diese Unterschiede haben uns Afrika und ihre anständigen Menschen lieben gerlehrt. Ich war sehr skeptisch, ob "es" gefährlich sein könnte etc. Auf gar keinen Fall. Die Menschen sind hilfsbereit, herzlich und fröhlich. Die Reisen für Safaris würde ich auf jeden Fall bereits zum Zeitpunkt der Reisebuchung festlegen. Denn als die Safari-Lodges von Regen überschwemmt wurden, wurden Buchungen für Safaris kreuz und quer umplatziert und diejenigen, die vom Hotel aus buchten, verloren ihren Anspruch ohne grössere Erklärungen, weil sie mit tieferer Priorität behandelt wurden. Keine Sorge um den anfänglichen Durchfall, der wirklich nach max. 3 Tagen vergeht. Es ist anzunehmen, dass wir einfach steriler leben und der Körper sich mal umstellen muss. Am besten die ersten drei Tage keine Tagesausflüge, sondern zwecks Anklimatisierung, auf Hotelanlage bleiben. Immodium hilft, sollte aber nur notfalls genommen werden. Stattdessen viel trinken und dem Magen die nötige Pause geben oder sich eine Kokosnuss vom Baum schneiden lassen und den Saft trinken, der den Magen-Darm auf natürliche Weise aufräumt. Die Beachboys können lästig werden. Man muss sie einfach ignorieren oder ihnen zu verstehen geben, dass man nun wirklich nichts kaufen will, bzw. ohnehin schon zuviel Geld ausgegeben hat. Als gefährlich würde ich sie nicht bezeichnen. Sie leben nun mal von uns Touristen, indem sie ihre Dienstleistungen anbieten. Einige Tagesausflüge sind auch viel preiswerter als das ASC anbietet, und völlig gefahrenlos. Im Zweifel fragen sie den Beachboy nach Referenzen. Es hat immer Gäste am Strand, die eine angebotene Reise bereits gemacht haben. Kaufen sie keine Stifte und Hefter von Kinder. Diese werden Ihnen vor Reiseantritt von Einheimischen verkauft. Die Kinder auf der Strasse betteln dann für Schulbücher und kaum erhalten, werden Sie von Erwachsenen wieder eingesammelt und an neue Touristen verkauft. Abends lohnt es sich, sich mit wenig Anti-Insekten-Spray einzusprühen, bzw. langärmeliges zu tragen. Auch wenn es Afrika ist, sollte man gewisse Regeln einhalten. So sollten die Menschen dort nicht einfach fotografiert werden - schon gar nicht Masais. Es sind stolze Menschen mit ihren eigenen Wertvorstellungen, die man nicht wie Tiere im Zoo behandeln sollte.


Zimmer
  • Gut
  • Unser Zimmer war eine kleine Suite im linken Flügel des Hauptgebäudes. Suite deswegen, weil zwei Räume mit einem Entree verbunden waren. Demnach hatten wir auch zwei WC/Duschen, zwei Doppelbetten und zwei Balkons. Es war alles sauber und gepflegt. Weder zu wenig Toilettenpapier, noch zerbrochene Spiegel an den Wänden, noch defekte Siffons. Wir hörten während den zwei Wochen einige erboste Gäste an der Reception und fragten uns ernsthaft, ob wir einfach nur Glück hatten. Die Wäsche wurde auf Wunsch gewechselt (was i. O. ist, denn täglich neue Tücher ist Verschwendung). War die Fernbedienung mal an der Reception für die funktionsfähigen Klimaanlagen (kostenlos) besorgt, konnten wir eine oder beide (da zwei Zimmer) einschalten. Wir hatten kein TV, aber wir haben es nicht eine Minute vermisst. Diese Landschaft bietet Unterhaltung genug. Moskitonetzhaken waren an der Decke vorhanden, aber wir hatten nicht einen Stich während zwei Wochen und sind immer wieder auf Terrasse ein und aus. Die Einrichtung im Bad ist nicht der neueste Standard, aber ich bin weiss Gott nicht bescheiden und es war absolut akzeptabel. Einzig das salzige Wasser in den Leitungen blieb bis zum letzten Tag gewöhnungsbedürftig. Die Hellhörigkeit ist vergleichbar mit allen hotelartigen Anlagen, d. h. ja man hört die Gäste, aber nicht mehr, als sonst wo anders. Die Kimana Lodge war wunderschön. Ein kleines gepflegtes Camp mitten im "nichts". Die Zimmer sind mit dem nötigsten ausgestattet, aber alles ist sauber. Wir haben auch andere Camps mit Pools gesehen, aber die glichen schon Massenlagern, bzw. Massenkantinen. Kimana ist klein aber fein und das deutsche Managerpaar gab sich alle Mühe.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Das erste Essen war entäuschend, aber danach steigerte es sich täglich. Die Portionen waren tatsächlich klein für unsere Verhältnisse. Jedoch sind diese Menschen aufgrund der Wärme und der finanziellen Situation gar nicht grössere Mengen gewöhnt. Das Früchtebuffet war leider stehts immer mit den gleichen 4 Früchten bedient. Die Hauptspeisen waren aber sehr abwechslungsreich und köstlich. Nach der Ankunft haben wohl 80% aller Gäste den sog. "Mombasa-Express" (Durchfall), aber wie es uns das ganze Hotelpersonal versicherte, verschwand es auch tatsächlich am dritten Tag.


    Service
  • Gut
  • Hotelmanager - ein junger Italo-Deutscher - war stets bemüht, im Rahmen seiner Möglichkeiten, die Anliegen der Gäste zu behandeln. Vom Hotelpersonal wurde man immer gut gelaunt mit "Jambo haberi?" gegrüsst und nach wenigen Tagen entstanden schon persönlichere Gespräche. Einzig, wovon abzuraten ist. Nach fast zwei Wochen Kontakt zu einem Mitarbeiter im Hotel, gingen wir auf sein scheues Angebot ein, uns sein zu Hause zeigen zu lassen. Kurzfristig entschieden wir uns aber für eine Mombasa Tour, woraufhin er einen Guide beizog. Diesem hatte er erklärt, dass wir bereit wären, ein Tageshonorar für die Ganztagesführung zu zahlen. Uns liess er im Glauben, dass wir für den mit ihm vordefinierten Betrag alles inkl. erhalten. Am Ende des Tages eskalierte die Diskussion zufällig vor einem Zivilpolizisten für Tourismus, welche sich in Mombasa wegen solchen Fällen unter die Leute mischen und die Touristen vor Gaunern zu schützen versuchen. Letztendlich war es allen eine Lehre und ging glimpflich aus. Also langer Rede kurzer Sinn: Verzichtet auf jedes Angebot von Besichtigungen, wenn es Hotelpersonal ist. Sie riskieren damit ohnehin ihre Stelle.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Wunderschön auf vulkanischem Steinfels und unmittelbarer Nähe vom Sandstrand. Wer nicht Sonne und Sand mag, kann sich unter den Palmen und Nadelbäumen auf grossen Wiesen bei viel Ruhe ausruhen. Keine deutschen Schlager und kreischende Kids am Planschbecken.


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Pool war sauber und wurde täglich gepflegt. Unterhaltung gab es keines auf Vasco, aber genau das schätzten wir am meisten. Nur wenige Schritte vom Vasco in den benachbarten ASC Hotels gibt es verschiedenste Arten von Unterhaltung (von Deutschem Schlager bis hin zu Animationen). Die ganze Anlage ist wunderschön, sehr gepflegt und liebevoll bepflanzt. Die Bewachtung war für uns merklich, weil uniformierte Männer der Anlage entlang teils mit Deutschen Schäfern spazieren, aber das ist nur nachts. Wir gingen davon aus, dass das aufgrund vorangehender Erfahrungen als notwendig entschieden worden sein muss und unserem eigenen Schutze dient.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Januar 2007
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Zehra & Carlo
    Alter:31-35
    Bewertungen:5