Hotel Vendome

Es war nur eine Nacht, die mein Freund und ich in diesem Hotel ohne Voranmeldung verbringen wollten. Als vor uns zwei Jungen an der Rezeption mit offensichtlich dem gleichen Wunsch abgewiesen wurden, wollten wir die Rezeption wieder verlassen, doch der Rezeptionist lief uns hinterher und meinte, für uns wäre noch ein Zimmer frei. Die zwei Jungs hatte er abgewiesen, weil er diese nicht in seinem Hotel haben wollte. Wir betraten das gereinigte Zimmer kurz nach 15:00 Uhr, legten unser Gepäck ab und machten uns auf den Weg den Rest des Tages den Weihnachtsmarkt zu erkunden. Bei unser Rückkehr ins Hotelzimmer wartete allerdings ein böse Überraschung auf uns. Obwohl keine Einbruchspuhren zu sehen waren, wurde aus dem Zimmer während unserer Abwesenheit eine Notebooktasche samt Inhalt entwendet. Es gab sonst keine Auffälligkeiten in dem Zimmer zu entdecken. Das restliche Gepäck stand völlig unangetastet im Zimmer. Nur die Notebooktasche fehlte, als ob jemand gezielt danach gesucht hätte. Wir meldeten dies noch am selben Abend gegen 23:00 Uhr der Rezeption, welche sich den Diebstahl nicht erklären konnte, allerdings auch keine Anstalten machte, zur Aufklärung des Falls beizutragen. Man sagte uns, es gäbe nur einen Weg das Hotel zu betreten und der führe an der Rezeption vorbei. Diese sei sogar videoüberwacht, weshalb ein Diebstahl unmöglich wäre. Außerdem gäbe es nur einen Schlüssel zu dem Zimmer, in dem noch nie ein Vorfall stattgefunden hätte und dieser würde im Blickfeld der Videokamera am Schlüsselbrett hängen. Auch der Rezeptionist hätte die ganze Zeit das Schlüsselbrett im Auge gehabt. Das Überwachungsvideo wollte der Hotelinhaber allerdings nicht vorführen lassen und auch keine Kopie davon aushändigen. Man fragte uns nur noch ob wir (als Deutsche) nicht gegen sowas versichert wären und wollte wissen, ob das Notebook passwortgesichert wäre. Zuletzt weigerte man sich, mir den Schaden zu ersetzen oder auch nur die hoteleigene Versicherung zu informieren. Die Polizei, erstellte zwar ein Protokoll und versprach eine Besichtigung des Tatorts, diese erfolgte allerdings nie. Man sagte uns, dass dies häufig in Straßburg passieren würde und dass die Hoffnung, das Diebesgut wiederzufinden, verschwindend gering sind. Zwei Wochen später war dieser Vorgang auf Nachfrage bei der Polizei nicht mehr auffindbar und auch das Hotel weigerte sich wehemend auch nur einen Teil des Schadens zu ersetzen. Bis ich mich an die Euro-Info in Kehl wandte und ich herausfand, dass das Hotel zum Ersatz des Schadens verpflichtet wäre. Plötzlich hatte es der Hotelbesitzer ziemlich eilig den Fall mit seiner Versicherung zu klären. Welche Rückschlüsse man nun auf die Qualität dieses Hotels ziehen kann, überlasse ich lieber der Phantasie des Lesers.

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