Hotel Vila Galé Salvador

Das Hotel war die letzte Station der DERTOUR-Rundreise "Brasilien-Intensiv". Am Eingang prangt ein Schild, was 5 (in Worten: FÜNF" Sterne ausweist, in deutschen Reisekatalogen sind es 4 ... und ehrlich, es sind maximal DREI!!! (denn nur die Lage an einer Klippe mit Meerblick allein begründen diese wohl nicht) Das Hotel hat MAXIMAL 3 * und ist weit überteuert für das Gebotene. Die Kulanz bei nicht vollem Haus, Gästen wenigstens ein Zimmer zur Meereite zu geben, um nichtständig Baustellenausblick und - Lärm zu haben, war gleich 0.

Ziemlich abgewohnt, auch wenn das auf den Fotos nicht so erscheinen mag. Mobiliar nicht geschmackvoll und Lichtschalter und Steckdosen wie aus den 60er Jahren. Im Bad hatte man eine Shampooflasche einfach halb mit Wasser aufgefüllt, nee, das merkt natürlich der Gast nicht:-((. Der Safe war eine Katastrophe und in einem Land, wo Kriminalität sehr weit verbreitet ist, ist das für mich ein NoGo! Auch wenn ein techniker kommt, was ist dann am letzten Tag (Sonntag) und er evtl. nicht zur Verfügung steht, ich aber meinen Pass und alles gerne reibungslos entnehmen möchte? Minibar und Kaffeemaschine nicht vorhanden (trotz ausgewiesener 5*), Fenstzer besser zulassen, denn den Staub der direkt gegenüberliegenden Baustelle wollten wir nicht obendrein.

Der Service ist sehr langsam, was vielen auffiel, es ist echt ein brasilianisches problem, obwohl eigentlich genug Personal da ist. Das Nachlegen der Speisen ist sehr zögerlich, 20 Minuten bleiben Aufschnittplatten komplett leer, das Abräumen dauert lange, dass Gäste nicht wußten, wo sie sich hinsetzten sollten. Auch an der Bar war es erstaunlich, dass Caipirinhas sage und schreibe 20 Minuten dauern (EINE!), beim "Auf´s Zimmer schreiben lassen" kam auf einmal doch eine Rechnung, und dann nicht nur unsere, sondern die vom ganzemn Tisch einfach komplett zusammengerechnet :-(( Wieso ein Mojito auch mit Pfefferminzlikör anstatt frischer Minze und Rum (die es genügend in Brasilien gibt) gemixt wird, ist mir auch neu. Soviel zum vermeintlichen 5*-Niveau.

Service, ich muß es leider sagen, ist ohnehin in Brasilien noch sehr unterentwickelt, was an vielerseits mangelnder oder gar keiner Ausbildung von Personal liegt. Es ist ein wunderschönes aufregendes Land, aber so in Sachen Weitblick, Spontanität und Kulanz noch weit zurück. Abgesehen davon, dass es schon ein großer Bonus ist, wenn das rezeptionspersonal einigermaßen Englisch spricht, sind die Englischkenntnisse wirklich ansonsten gleich Null!!!. Das macht es teilweise trotz größter Mühe einem sehr schwer, wenn man bei aller versuchter Mimik und Gestik dann doch immer nur Schulternzucken bekommt. Die Zimmersfaes schienen generell ein problem mit der Funktionstüchtigkeit zu haben, die Tür wackelte so, dass ein kräftiger Hieb diese dann wohl doch aufkriegt, oder die Elektronok war total futsch, dass man gar keinen Code erst eingeben konnte. Das ging übrigens den meisten der Reisegruppe (22 Personen) so. Es kommt dann auf Nachfrage immer ein techniker, aber nach 2 maligem Reparieren wurde es uns zu bunt und wir bestanden auf einen Zimmerwechsel. Der einfordernde Dialog unserer Reiseleiterin mit der Rezeption endete fast in einem Schlagabtausch und angenervter Mimik, weil das Rezeptionspersonal vermutete, dass wir einfach zu doof seien, den Safe richtig zu bedienen. Wir hatten aber in allen vorangegangenenn Hotels selbiges Modell und sind schon der Bedienung mächtig. Nach dem Umzug in ein anderes Zimmer wollten wir das Fenster öffnen, promt hatten wir den Griff in der Hand. Unser Vorgä#nger muss selbiges passiert sein und hat diesen, genauso wie wir dann, eben einfach wieder raufgesteckt, wird der Nachbewohner schon mitkriegen.

Die Lage ist direkt am Meer, leider war die komplette Reisegruppe trotz bei weitem nicht ausgebuchten Hotel alle in Zimmern zur Rückseite gebucht. Gut, irgendjemand muß auch mal daran glauben, keine Frage. Wäre da nicht eine riesige Baustelle, die genau vor dieses Hotel ein weiteren großen Block hochzieht, mit allem Krach und Dreck, den eine Baustelle so mit sich bringt. Fenster öffnen und lüften? Besser nicht. So nützt einem die an sich tolle Lage nichts, wenn man Zimmer mit ungeraden Zahlen hat. Es gibt fußläufig Möglichkeiten einer Mall oder Strände zu besuchen, denn direkt davor ist es nur ein Felsstrand und nicht so einladend und der Minisandstrand ist aufgrund zwielichtiger Gestalten nicht zu empfehlen, wer nicht immer eine Person zum Aufpassen auf seine Habseligkeiten abstellen möchte.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Der Pool ist sehr klein (da ja der Hotelbereich durch die Felsklippenlage auch begrenzt wird), Liegen gibt es zu wenig, aber das störte uns nicht, denn wir sind nicht da, um den Tag am Pool zu verbringen, da würden wir für einen Badeurlaub ein anderes Hotel nehmen) Die Poolgastronomie...ja...mmh...der Kellner war fast nie zu sehen...holte irgendwo aus der Bar in der Lobby die Biere, das dauerte uns zu lange, um da wartend zu hocken. Sehr unprofessionell.