Hotel Vila Senhora da Rocha

Die Hotelanlage selbst ist eigentlich ganz schön (zu dem Appartement schreibe ich später gesondert!!!). Die Häuser stehen - oft mehrere aneinander - verteilt in der Anlage. Der Garten wird regelmäßig gepflegt. Die Gartenpflege nervt allerdings zum Teil, da die Gärtner auf die Gäste keinerlei Rücksicht nehmen. Am ersten Tag hatte ich ein besonderes Erlebnis: ein Gärtner stellte ohne Vorwarnung den Rasensprenger an, der so weit reichte, dass er mich und mein Buch auf der Terrasse des Appartements nass erwischte und sogar noch durch die geöffnete Terrassentür das Appartement begoss. Ansonsten brauchte der Gärtner für das ziemlich laute Schneiden der Gartenhecke stundenlang (er hatte Kopfhörer auf, wir bekamen Kopfschmerzen). Die Häuser der Anlage haben zum Teil eigene Eigentümer, die die Häuser vermieten oder auch selbst bewohnen. Zum Teil gehören die Häuser zur Anlage selbst. Insofern trifft man auch viele Portugiesen in der Anlage. Ansonsten waren zu unserer Reisezeit viele Holländer, Franzosen und Engländer dort. Deutsch hörte man eher seltener.

Wir hatten ein Appartement Standard gebucht. Von Standard konnte allerdings nicht die Rede sein. Das Appartement war zwar schön groß und hatte zwei Badezimmer, das war es aber auch schon, was man an positiven Dingen sagen kann. Schon bei der Eingangstür fing es an: undichte Bretter mit Spalt zum Durchgucken. Die Jalousie bei der Terrassentür ließ sich auch nicht mehr schließen. Schrottige Möbel vervollständigten den Gesamteindruck. Auf dem "Schlafsofa" (ein Bild füge ich bei) konnte man nicht schlafen. Ein Kind musste also in einem klapprigen Klappbett nächtigen. Wobei zu sagen ist, dass man in diesem Bett noch am besten schlafen konnte. Die anderen Betten hatten steinharte Matratzen, sodass man keine Nacht durchschlafen konnte und am Morgen mit Rückenschmerzen aufgewacht ist. Schränke: in beiden Schlafzimmern gab es einen großen Schrank. Dort konnte man an ein paar wenigen vorhandenen Bügeln Sachen aufhängen. Regalböden: Fehlanzeige. Wir haben zwei Wochen aus dem Koffer gelebt. Zur Kücheneinrichtung: einen Backofen gab es nicht mehr. In der Vorrichtung für den Backofen stand ein altes Mikrowellengerät, was wir lieber nicht benutzt haben. Auch der Kühlschrank war schon sehr in die Jahre gekommen. Die Geschirrhandtuchhalter (positiv: Geschirrhandtücher wurden vom Hotel gestellt) waren notdürftig mit Tesafilm an der Wand befestigt. Badezimmer: das eine Badezimmer roch etwas nach Gulli. Das andere Badezimmer sah renoviert aus, hatte aber einen schlechten Abfluss. Beim Duschen stand man bis zum Knöchel im Wasser. Das lag allerdings wohl auch daran, dass die Putzfrau nur selten kam bzw. dann auch nur oberflächlich geputzt hat. Bis zur Dusche kam sie ganz sicher nicht. Fernseher: altes Ding mit rauschigem Bild. Drei deutsche Sender: ARD, ZDF, RTL. Terrasse: schön groß, allerdings ohne Sonnenschirm. Will man einen Schirm haben, kostet das 3 € pro Woche. Die Appartements waren übrigens auch extrem hellhörig. Zusammenfassend kann man sagen: das Appartement war einfach Schrott!

Am Ankunftstag haben wir mittags im Restaurant (hier Poolbar) gegessen. Tiefgekühlte Pizza, die nicht richtig warm war und einfach nur schlecht geschmeckt hat. Da hatte ich schon eine böse Vorahnung, wie wohl das Frühstück aussehen mag ... Wir hatten ursprünglich mit Frühstück gebucht. Das Frühstück haben wir einen Tag ausprobiert und waren vollkommen entsetzt. Qualitativ und quantitativ war es eine Zumutung. Trockene aufgebackene Minibrötchen und Minicroissants (vermutlich aus der Tüte 100 Stück zu 3 Euro), etwas Butter, eine Sorte Marmelade, Milch, Kakaopulver, schlechter Kaffee sowie jeweils ein Teller mit gekochtem Schinken bzw. Käse - ungekühlt und nur mit einer Serviette abgedeckt (und das in der Poolbar, wo es recht warm ist). Das war es. Sehr, sehr positiv ist anzumerken, dass wir das Frühstück aus den genannten Gründen stornieren konnten und das Geld von ITS anstandslos und noch am selben Tag zurückbekommen haben. In dem Hotelrestaurant ist wohl seit kurzem ein neuer Pächter. Wir waren nicht die einzigen Gäste, die sich beschwert haben. Allerdings wurden wohl schon Gespräche mit dem Pächter geführt, sodass zu hoffen ist, dass sich an der Restaurantsituation bald etwas zum Positiven ändert. Das wäre schön, denn eigentlich hat das Restaurant eine nette Lage im Poolbereich. Wäre das Essen besser gewesen, hätte wir dort gerne abends mal gegessen. So mussten wir zum Essen immer in den Ort fahren.

Das Personal an der Rezeption ist unterschiedlich freundlich. Beschwerden werden abgeblockt. Wir wollten das Appartement wechseln - keine Chance. Allerdings wurde mir sehr nett von einer Dame an der Rezeption geholfen, als ich einen Arzt benötigte. Von dieser Dame bekamen wir auch gute Ausflugstipps. Die Zimmerreinigung war eine Zumutung. Laut Katalog sollte 5x die Woche gereinigt werden, davon 2x Handtuch- und Bettwäscheweschsel. Tatsächlich kam bei uns die Putzfrau genau 4x innerhalb von zwei Wochen - immer dann, wenn wir neue Handtücher bekamen. Sauber gemacht wurde dann nur kurz. Dreck auf dem Boden lag auch nach der "Reinigung" noch dort.

Sehr schöne Lage oberhalb einer Bucht. Über eine Treppe konnte man gut den Strand erreichen. Der Strand der Nebenbucht ist allerdings schöner (Verbindung durch einen Tunnel im Fels vorhanden). Ansonsten etwas abgelegen - Mietwagen ist ratsam!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt drei Pools und relativ viele Liegen in der großen Poollandschaft. Man kann auch ein schattiges Plätzchen finden. Leider war es auch hier so, dass die Liegen schon am Morgen mit Handtüchern reserviert wurden.