Hotel Vittoria

Sehr freundlicher Empfang. Altes Holz geschmackvoll mit Granite und Marmor im Foyer kombiniert. Antike Vitrinen aus der Anfangszeit des Hotels in den Aufenthaltsräumen. Gediegene Atmosphäre. Alter Kastanienbaumbestand vor dem Haus. Schöne Außenterrasse. Man spricht fließend Deutsch.

Einzelreisende sind und bleiben die Stiefkinder der Touristikbranche. Das Zimmer nach hinten zur Ausfahrtsstraße war winzig. Das Bett war ca. 80 cm breit, so dass man Gefahr lief beim Umdrehen hinauszufallen. Im mini-Bad war die Duschtasse im Boden versenkt, zwischen Toilette und Waschbecken. Auch hier verbarg sich die Gefahr beim falschen Tritt umzuknicken und sich schwer zu verletzen. Fön + Adapter, Duschgel, Seife - alles musste man sich an der Rezeption holen. Die alten Dielen knarrten bei jedem Schritt. Das Zimmer war so hellhörig, dass man jeden Schritt des Nachbarn, so wie auch seine Telefonate im Nebenraum mithören konnte. Warum hier ein Einzelzimmerzuschlag erhoben werden darf für ein Zimmer, dass nicht als DZ vermietet werden kann (also kein finanzieller Verlust durch Einzelnutzung eines DZ), ist mir unverständlich.

Das Abendessen war beste italienische Küche. Wahlweise Suppe oder Nudeln als Vorspeise, ital. Spezialitäten (Scallopini, Involtini, Fisch, Arosto di Vitello, oder auch engl. Roastbeef) als Hauptspeise und leckere Nachspeisen wobei man auch Käse oder nur Eis bekommen konnte. Vorspeise und Hauptspeise wurde nachgereicht, so dass keiner Hungrig aufstehen musste. Zum Abschied gab es eine Eisbombe und ein kl. Gläschen Spumante. Tischdecke und Stoffservietten wurden für die Dauer des Aufenthalts nicht ausgetauscht. Die Tische waren sehr, sehr eng gestellt. Frühstück dagegen war spartanisch. Hart-krustige, dicke Brotscheiben, hell oder dunkel, vom ital. Bauernbrot. Abgepackter Melbatoast. Nur gelegentlich kleine Brötchen abgezählt in Körbchen auf den Tischen. Dafür gab es aber etwas Kleingebäck und Kuchen. Nur abgepackte Marmeladen und Honig. Joghurt - Obst oder Pur, im Plastikbecher. Dosenfrüchte. Keine frischen Äpfel oder Orangen. (Es war gerade Apfelernte!) Nur Cornflakes - kein Müsli. Nur Salami oder Mortadella und eine Sorte Hartkäse dünn aufgeschnitten. (Als 3 Busgruppen frühstückten gab es noch Kochschinken zur Auswahl.) Gek. Eier - auf Anfrage hat es geheißen, man serviert kein Rührei oder Spiegelei "denn wenn es einer bekommt, wollen es alle haben". Die 4 Damen die abends bedienten, haben auch beim Frühstück für Kaffee und heißer Milch (kein Espresso, kein Cappuccino) gesorgt. Man kommt mit wenig Personal aus.

Die Tochter des Hauses übernimmt demnächst die Leitung und macht ihre Sache sehr gut. Immer kompetent, freundlich und hilfsbereit. Ihr Vater hat mit dem Busunternehmen die Ausflüge geplant und uns wurde sehr viel geboten. Das Haus wird langsam renoviert. Der 4. Stock ist bereits fertig, aber die Hellhörigkeit konnte nicht behoben werden! Das Hotel hat sich auf Busreisen spezialisiert und ist auch recht gut besucht. Als wir dort waren, waren insgesamt 3 Busse dort untergebracht.

Das Hotel liegt weit oberhalb des Lago Maggiore, ohne Seeblick. Die Fahrt vom See zum Hotel dauert 30 Minuten auf einer Serpentinenstraße. Das Hotel liegt an einer recht befahrenen Ausfahrtsstraße zum nächsten Ort, die hinter dem Hotel vorbei führt. Alle Zimmer nach Hinten hören morgens den LKW Lieferverkehr schon vor 6 Uhr früh.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Unser Bus machte Ausflüge zu den borromäischen Inseln, Bootsfahrt in Como, Stadtbesichtigungen in Locarno, Lugano, Como und eine Fahrt ins Verzasca-Tal. Es kommen auch viele Radfahrer ins Hotel - der Chef ist Rad - Aficionado und hat schöne Routen (auch zum Wandern) ausgearbeitet. Im Hotel selber sind aber keine Freizeitangebote (kein Schwimmbad, keine Wellness, kein Fitnessraum). Die Straße hinter dem Hotel führt zu einem Golfplatz und zur ZIP-Line Lago Maggiore