Hotel Vittoria

Der Ort entspricht eher einer gehobeneren Erscheinung, das Hotel passt da nicht so ganz rein, zumindest unser Zimmer nicht. Auch unserer Erwartung entsprach es leider nicht. Würde das nächste Mal eher ein Hotel mit mind. 3 Sternen in diesem Ort nehmen. Aber das ist ja rein Subjektiv. Wenn man zufrieden damit ist, dass die Bettwäsche während des gesamten Aufenthalts nur einmal gewechselt wird und die Matratzen nicht so ganz auf das Bett passen (etwas zu klein), das Bad eigentlich einem großen WC entspricht (wenigstens Sitzklo und Bidet vorhanden) dort keine separate Duschwanne vorhanden ist (man duscht direkt auf dem Boden stehend und reinigt eben gleich selbigen), aber sonst auch alles nass wird, ebenso die Ablage vor dem Spiegel, die leider das aufgenommene Wasser sammelt und nicht abfliessen lässt und auch vom Personal nicht entfernt wird, und das Toilettenpapier trotz verdeckbarer Aufbewahrungsbox nass wird und geschweigedenn eine Badewanne vorhanden ist. Die Klimaanlage gestaltet sich in Form eines doch recht großen Ventilators, den man leider aufgrund des klappernden Geräusches, auch im stillstehenden Zustand, nicht länger laufen lassen kann, geschweigedenn damit schlafen kann. Lässt man das Fenster über Nacht offen, was wohl jeder macht und vor allem in diesem Zimmer auch tagsüber tun wird, da es trotz oder eben wegen der zweiten Etage immer recht warm bleibt, wird man vom Straßenlärm (ab und zu gröhlende Leute, Verkehrslärm non-stop) im Nu ständig aus dem Schlaf gerissen wird, man die Ohrenstöpsel nicht vergessen sollte oder welche im nahe gelegenen Supermarkt nachkaufen sollte. Die Möbel (Kleiderschrank, Doppelbett (zwei Einzelbetten) mit Ablagen, Schreibtisch mit Lampe sind in gebrauchsfähigem gutem Zustand, passen aber irgendwie nicht zusammen. Der Fernseher ist knapp unter der Decke angebracht und mit seinen schätzungsweise 30 cm Bilddiagonale nicht unbedingt augenschonend einzustufen, da er vom Bett aus recht schwer zu erkennen war. Auch hat die Fernbedienung schon Ihre besten Tage hinter sich (der abgefallene Batteriefachdeckel wurde durch Tesafilm ersetzt, was natürlich wiederum für den Erfindungsreichtum der Hotelbetreiber spricht). Die etwas schmutzigen Tasten lassen eine gewisse ekelreaktion nicht verbergen und ermuntern zum sofortigen reinigen. Die spärliche Programmauswahl bestehend aus 4-5 italienischen und 4-5 deutschsprachigen Sendern ist nicht gerade berauschend. Ein Sendersuchlauf ließ sich leider nicht durchführen. Glücklicherweise haben wird die Glotze nur einmal für länger genutzt (Tatort)... Frühstück ist von 08. 00 bis 10. 00 Uhr, kommt man um halb 10 wird man von der Abräumerin schon schief angesehen und bleibt ungegrüßt, grüßt man zuerst wird man jedoch zurückgegrüßt, ist das nicht herrlich ? Also sind wir immer gegen halb zehn frühstücken gegangen...logisch, nicht ? Wett macht dieses Benehmen jedoch wieder die Rezeptionistin, die wirklich freundlich, hilfsbereit und immer tagsüber da war und sogar recht gut deutsch sprach...die Arbeitszeiten sprechen auch nicht gerade für das Etablissement....unser Eindruck war dann doch, dass die Hoteliers ohne Sie bei so vielen deutschsprachigen Gästen, die uns über den Weg gelaufen sind, aufgeschmissen gewesen wären, da sie nur italienisch sprechen konnten, zumindest gaben sie einem zu verstehen nur italienisch zu können. Diese bessere Pensiona, die wir hier auf gut Glück und recht kurzfristig ausfindig gemacht haben, war zwar nicht ganz so schlimm, aber doch der einzige kleine Wehrmutstropfen der Reise, da es halt unseren Geschmack nicht getroffen hat. Abgesehen von den Busfahrern und der fehlenden Haltestellenbezeichnung, so dass man nie wusste wo man sich gerade befand und prompt das erste Mal an der falschen Haltestelle ausgestiegen sind, die Haltestellen werden leider weder im Bus angezeigt noch angesagt, ist aber wohl ein landesweites Ärgernis. In diese Herberge kommen wir nicht mehr, zumindest nicht für die fast zwei Wochen, die wir dort verbracht haben. Der Ort an sich ist jedoch sehr stark besucht, hat viele Restaurants, ein paar Geschäftchen, typische Gässchen die Labyrinthartig verschlungen sind. Am Ufer lässt sich herrlich flanieren, aber das geht wohl durchweg am gesamten Gardaseeufer und die Tour auf dem Gardasee war auch nicht schlecht, wenn auch für das gebotene sehr teuer.

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