- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das in die Jahre gekommene Hotel (BJ. 1947) liegt direkt am Bahnhof Emmaboda und ist auch das einzigste Hotel im Ort. Die 63 Zimmer beherbergen 140 Betten auf 3 Etagen mit Lift. Alle Zimmer verfügen über Telefon, TV, WC/Bad/Dusche. Ein Schwimmbad gibt es im Untergeschoß mit Sauna und Solarium, ein Restaurant im Erdgeschoß mit Spielautomaten und Internet-Ecke sowie einen Wintergarten der zur Straßenseite liegt. Die Sauberkeit ist durchschnittlich was die für Gäste zugänglichen Bereiche betrifft,- ein kurzer Blick in den Küchenbereich offenbarte aber dann die Schwächen. Die Preise verstehen sich mit Frühstück,- Mittagessen/Abendbrot kann aber vor Ort dazu bestellt werden und wird dann im Restaurant eingenommen. Das Hotel kann für Behinderte nicht empfohlen werden da Treppenaufsätze zu den Fahrstühlen vorhanden sind. Die Gästestruktur sind Fernfahrer, Monteure, Durchreiseverkehr mehr oder weniger hauptsächlich Schweden/Dänen und Engländer. Hier liegen dann auch die Überforderungen der Damen an der so genannten Rezeption. Deutschsprachig ist man hier nicht,-obwohl einige 100te deutschsprachige Einwohner/Ferienhausbesitzer vor Ort sind. Aber mit Englisch geht’s ganz gut. Ein Check-In gibt es nicht,- (merkwürdig) hätte also auch als gesuchter Terrorist dort wohnen können,- weder Pass noch Eincheckformulare wurden verlangt,- Name XY hat gereicht. Bezahlt wird mit den gängigen Kreditkarten außer Amex und Diner. Ein Doppelzimmer mit Frühstück für zwei !! Nächte schlägt mit ca. 177,- Euro zu Buche,- was ich persönlich nicht so schmerzfrei empfand wenn man bedenkt das ich für die Hauptsaison im 3Sterne Hotel in Grömitz/Ostsee 148 Euro incl. Frühstück bezahle. Je nach Tageskurs liegen die Preise bei EZ um 93.-Euro, im DZ bis zu 115.-Euro,- dann gibt es noch 3Bett-Zimmer zu 120.- Euro und schließlich noch die 4Bett-Zimmer bis zu 126.-Euro die Nacht incl. Frühstück. Das Hotel hat 2 Sterne,- wofür auch immer. Handy war stets erreichbar. Einkaufscenter liegt linker Hand,- COOP-Supermarkt, Bank etc.. Anreise erfolgte über Puttgarden-Dänemark/Öresundbrücke und man muss ca. 100,- Euro pro Tour an Transfer rechnen macht 200,- pro Reise bis zu 9 Personen inklusive. Sprit ist etwas billiger in Schweden gibt aber viele Tankstellen wo nur mit Kreditkarte ohne Service gezahlt werden kann. Ist aber meist gut bebildert so das auch nicht Schweden damit klarkommen. Das Preis/Leistungsverhältnis stimmt in dieser Unterkunft gar nicht. Da aber kein anderes Hotel verfügbar ist sollte man vielleicht eine Privatunterkunft/Haus anmieten. Das gibt es auch für 2-3 Tage,- einfach anfragen.
Zur Einrichtung kann man durchgehend sagen: Stellen Sie sich unsere lieben Brüder und Schwestern in der damaligen DDR vor wie die 1960 gelebt haben. Mit den Möbel,- mit den Gardinen, mit dem Badezimmer usw. ……..,- tja und genauso leben Sie in diesem Hotel. Der Charme einer versunkenen Welt hat sicherlich auch seinen Reiz. Das Telefon hatte aber schon Tasten und der Fernseher gab 5 schwedische und 1 englisches Programm wieder. Das eingebaute Radio in der Nachtkonsole wollte nicht so recht angehen und die Beleuchtungskörper ,- ich weiß nicht,- aber es kam Licht irgendwie raus. Dafür gab es aber eine Minibar die mit 2 Flaschen Wasser bestückt war und zum Lesen des Ruhe suchenden ,- in sich gekehrtem Gast gab es den Beistand Gottes in Form seiner Werbebroschüre : “der Bibel“. Handtuchwechsel wurde bei uns nicht getätigt,- lohnte auch nicht für die zwei Nächte und die Zimmerreinigung kam spät aber war OK. Steckdose gab es eine die uns zugänglich war, die anderen waren belegt,- im Bad gab es keine. Einen Fön gab es auch aber meine Frau traute dem Teil nicht so recht (MordsMörderteil an der Wand). Die Betten waren sehr weich aber nicht unangenehm. Die restlichen Möbel waren ein Schreibtisch mit Stuhl, 2 Sessel und ein kleiner Tisch,- also vollkommen ausreichend. Das Badezimmer enthielt die Toilette, ein Waschbecken mit defektem tropfendem Wasserhahn, Spiegel, Plastikkonsole und einem tellergroßem Loch im PVC-Boden. Aber keine Angst ,- hier verschwinden nicht die Kinder drin oder die Katze wird vernascht ,- DAS ist die Dusche. Nicht wie bei uns in der eingezäunten, mit Glaswänden verzierten und Mövenfolie bestücktem Duschlandschaft tätigt man hier die Reinigungszeremonie sondern auf dem PVC-bestückten blanken Boden mit Gulliloch und Duschvorhang. Langes duschen ist nicht vorgesehen da der Gulli diese Wassermengen nicht bändigen kann und der Wasserspiegel stetig steigt. Zur Reinlichkeit gehört dann auch der Gummizieher der dann gefälligst benutzt werden soll damit die Zimmerfee es nicht so schwer hat. Na und wenn man als altgedientes Ehepaar so dann abends zu Bette geht,- was macht man dann ????- Richtig,- man guckt zur Decke. Und was sieht man da ? Also wir hatten den Eindruck wir schlafen im 1 Bauabschnitt von Blomen und Voss. Die Decke bestand doch tatsächlich nur aus Dämmplatten die lose miteinander verbunden waren. Nix verputzt, Nix verkleidet, Nix gestrichen oder so. Die Bildchen dazu gibt’s hier auch,- einfach ohne Worte.
Es gibt ein Restaurant das geöffnet hatte wenngleich die Sitzaufteilung auf 3 Restaurants schließen würde. Möglich das zur Hauptsaison hier extra geöffnet wird. Nun,- wir haben nicht mit einem kulinarischem Feuerwerk gerechnet aber zumindest sollte es genießbar sein. Offensichtlich liegt es an der Tagesform des Küchenvorstandes denn es ist mir absolut schleierhaft wie man aus einem simplen Schnitzel mit Bratkartoffeln so einen „Unfall“ fabrizieren kann. Da könnte man wieder fromm werden und „ Oh,- mein Gott“ rufen. Das Schnitzel entpuppte sich als Formfleisch - Fertigprodukt das in der „Fritte“ getaucht wurde und beim geringsten Anzeichen von Farbe dieser schnell wieder entflohen ist. Labberich, fettich und geschmacklos. Dazu die Bratkartoffel (offensichtlich vom Mittag) kurz gebräunt und weg damit. Das zuviel Salz schädlich sein soll war mir schon geläufig aber komplett gewürzfrei war schon toll. Aber es sollte noch besser kommen,- denn der „Maestro de Kochlöffel“ entpuppte sich als Ökofreak und schmückte das Schnitzel mit rohem Brokkoli als Garnitur. Der Preis zu ca. 9. 50 Euro war genauso dezent wie die Currywurst-Pommes auf der Fähre zu 7, 25 Euro. Wir gönnten uns aus Verzweiflung noch einen Cappuccino der sich aber als großer Espresso darstellte. Das Frühstück war schon brillant. Da gab es Käse, Wurst, Eier, Marmelade und die berüchtigten Kötbullar (Mettbällchen) die die Meisten wohl von IKEA kennen. Säfte aus den Automat, Brötchen, Knäckebrot sowie Butter und Margarine zierten dann das versprochene reichhaltige Frühstücksbuffet. Kaffee wurde vorgekocht und dröselte dann auf der Heizplatte der Kaffeemaschine vor sich hin. Wer also morgens lieber ne´n starken Mokka braucht sollte etwas später zum Frühstück gehen, allerdings noch vor 10 Uhr. Die Milch zum Müsli oder Kaffee würde in ökonomischer Tetra-Verpackung dargereicht. Aber es gab auch ein Highlight der schwedischen Küche. Am nächsten Tag gönnten wir uns eine angebotene Pizza des Hauses. Die war vollkommen in Ordnung und der Preis von 7, 50 Euro geht OK wenn der dazugehörende Krautsalat nicht gewesen wäre. Ich weiß auch das Zucker schädlich für die Zähne ist aber ne´ „klitzeklitzekleine“ Prise hätte dem Salat gut getan,- „mannnnnn war der sauer…… Wer auf schwedische Genüsse gehofft hat wird leider enttäuscht werden,- die gibt es hier nicht. Zwar wird noch ein Zander sowie ein Lammfilet angeboten aber nach unseren Erfahrungen wollten wir die Küche nicht unnötig fordern. Biere gibt es einheimische sowie Export-Sorten die mit 2, 50 je Flasche zu Buche schlagen. Das Frühstück wird übrigens auf Einschubtabletts getafelt und man darf die nachher auf bereitgestellte Leiterwagen stellen. Da sammelt sich dann schon mal viel Dreck an bis so ein Wagen voll ist und geleert wird. Womit wir dann bei der Sauberkeit wären. Wer schon mal was von HACCP (Hygieneverodnung) in Deutschland gehört hat wird hier an die Grenzen stoßen. Das Besteck sollte schon bei Licht betrachtet werden und die Gläser können schon mal oben von der Servierkraft befingert sein. Hinter dem Tresen sieht es aus wie bei Frau Holle nach dem Bettenmachen,- alles in allem recht unordentlich. Die Angestellten taten uns auch richtig leid,- waren doch Gäste im Hotel und keiner hat´s gemerkt. Man musste schon sehr aufdringlich durchs Lokal rufen damit man etwas bestellen konnte. Dafür klappte aber die Bezahlung einwandfrei.
Naja,- freundlich waren sie schon,- aber mehr aus sprachlicher Unsicherheit. Die Hilfsbereitschaft beschränkte sich beim Check-In auf die Schlüsselausgabe und eine Handbewegung auf die im Hintergrund angebrachte Schiefertafel worauf handschriftlich die Restaurant/Essenszeiten-Regelung vermerkt war. Ohne weitere Hinweise suchten wir erstmal den Aufzug und vermutetet in der Zimmernummer 348 den 3. Stock. da lagen wir dann schon mal richtig und betraten dann besagtes Zimmer. Dazu unten mehr… Zur Kompetenz kann man nur sagen: es ist keine da. Hier wurschtelt man wie man kann und was man nicht kann gibt’s halt nicht. Also absolut talentfreie Zone. Weitere oder besondere Serviceleistungen konnten wir nicht ausmachen.
Da es sich um das einzigste Hotel im Ort handelt gibt es auch keine Ausweich/Nachbarhotels. Wie bereits erwähnt liegt das Hotel direkt am Bahnhof. Trotzdem ist es relativ ruhig da der Bahnverkehr nicht so häufig stattfindet. Die Orts-Hauptstraße stört früh morgens durch Touristenverkehr so ab 8: 00 Uhr. Die gelben Stadtbusse fahren sehr oft und regelmäßig während die roten Busse die Verbindung zu den umliegenden Orten herstellen. Der nächste Flughafen liegt in Vaxjö ungefähr 63 Km entfernt.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Soweit man „Daddel-Automaten“ als Unterhaltung versteht,- ja die gab´s dann auch. Ein Internetzugang steht dem geneigten User neben der Rezeption zur Verfügung aber er muss dann ohne Monitor auskommen da dieser mit einem Plakat zugeklebt war mit der Ankündigung einer Veranstaltung im Ort. In diesem Hotel wird der Gast auf Wellness gestimmt. Ein Hallenbad mit angrenzendem Fitnessbereich steht hier jedem zur Verfügung. Etliche Geräte sind vorhanden aber unbenutzt und das Bad scheint auch nicht so der „Bringer“ zu sein,- wurde von den Gästen ebenfalls nicht benutzt,- vielleicht lag´s am Ambiente der 60er Jahre. Einen Tagungsraum konnten wir ebenfalls ausmachen der aber nicht sonderlich auffiel
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im März 2009 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Thomas |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 4 |