Hunneyball House

Wir waren zum Ende unserer SA-Rundreise 2 Nächte im Hunneyball-House. Wir haben direkt über das Guesthouse gebucht. Der direkte Kontakt und die Buchung ging blitzschnell taggleich. Das Haus hieß bis Ende 2014 unter alter Leitung „Yellow Lodge“ (und stand so auch noch in unserem Reiseführer). Der aktuelle Zustand nach Übernahme durch die neuen Betreiber Marie und Jim ist auf den ersten Blick sehr gepflegt und sauber. Bei näherem Hinsehen fallen dann jedoch schon einige Kleinigkeiten und Schäden auf (s.u.). Wir hatten das Zimmer Nr. 4 im EG. Das Zimmer ist durchschnittlich groß, hat eine kleine eigene Terasse, von der man über ein Gartentor zum Pool gelangen kann. Mit offener Terassentüre schlafen wäre schön gewesen, dürfte aber die meiste Zeit aufgrund Mücken kaum möglich sein (der vorhandene „Pest-Repeller“ = Insektenvertreiber war leider eher wirkungslos). Unschön waren zB ein paar kaputte Schieferplatten auf der Terasse und einige Ameisen im Bad, insb. in der Badewanne – diese kamen zT durch das Fenster (bei der Lage im EG noch verständlich) oder aber vermehr unter einer nicht ganz dichten Silikonabdichtung an der Badewannenwand hervor. Bei der Zimmerreinigung müsste man diese Punkte eigtl. bemerken, aber wie wir generell festgestellt haben, interessiert sowas die Angestellen in SA meisten nicht und die Eigentümer sehen sich die Zimmer wohl nicht mehr so oft selbst an… schade eigentlich. Das Frühstück war OK: es gibt ein kleines kaltes Büffet mit u.a. Wurst& Käse, Obst und Müsli. Dazu wird das warme Frühstück frisch durch Marie zubereitet: entw. ein „Full Eng. Breakfast“ mit Ei, Speck, Tomate, Pilzen, etc. oder ein tägl. wechselndes Special. Bei uns zB Croissant mit Rührei + Chorizo + Ruccola gefüllt (lecker!). Insg. war das Frühstück jedoch im Vergleich zu den anderen B&B´s auf unserer Rundreise eher durchschnittlich. Zur Lage: wie auf Google Maps ersichtlich, ist die Hauptverkehrsstraße von Stellenbosch in unmittelbarer Nähe. Diese ist auch recht stark befahren, insb. an der Kreuzung anfahrende LKWs hört man deutlich, gerade morgens. Trotz Lage des Hauses am Ende einer Sackgasse ist es also nicht unbedingt leise dort. Wer diesbzgl. empfindlich ist könnte sich hieran mehr oder minder stören. Ich empfand es als noch erträglich. Zu Fuß gelangt man in ca. 10 Minuten entlang der (eher hässlichen) Dorp-Street in das „Zentrum“ von Stellenbosch um die Church-Street herum. Wir sind auch abends/ bei Dunkelheit gelaufen und fühlten uns eher sicher. Ein Wort noch zur Darstellung auf der Homepage und insb. den dort angebotenen Touren: ein bisschen weniger dick auf der HP auftragen wäre wohl besser: den zig-mal abfotografierten Champagner gibt es natürlich NICHT zum Frühstück, Blumen stehen auch keine auf den Tischen. Der Pool ist eher klein, die vorhandenen 2 Liegen sind im Zweifel schnell belegt. Fast „Nepp“ fand ich jedoch die zahlreichen Touren, die auf der HP (dort noch ohne Preise) angepriesen werden und von Jim durchgeführt oder organisiert werden. Denn diese sind mal RICHTIG teuer meines Erachtens: eine „Tour“ zu 3 Weingütern kostet 500 Rand p.P. (= rd. 40 Euro p.P.! einTaxi dürfte günstiger sein, zumal die ersten Weingüter nicht wirklich weit entfernt sind), andere mehrstündige Touren schon mal rd. 800-1.200 Rand p.P., Tagestouren liegen dann schon mal bei > 2.000 Rand p.P.! Wer bucht sowas?! Zumal eine Buchung vor Ort bei nur 2 Nächten Aufenthalt ohnehin schwierig werden dürfte, da wir die Eigentümer am Anreisetag nicht gesehen haben, sondern erst am 2. Tag morgens und es auch da nicht den Anschein erweckte, dass eine taggleiche Tour möglich ist. Ich kann gut ohne leben und hätte es zu diesen Preisen auch nicht gemacht, ich finde nur die plakative Werbung damit etwas überzogen. Insg. ein solides Haus, Lage eher mittel, Preis-Leistung mit rd. EUR 100,-/Zimmer/Nacht für Stellenbosch wohl in Ordnung. Ich kann es für einen kürzeren Aufenthalt empfehlen, wir würden jedoch NICHT nochmal dort buchen sondern uns was anderes suchen.

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