Iberostar Selection Praia do Forte

Das Hotel macht einen durchweg gepflegten und gehobenen Eindruck. Sowohl die Lobby, als auch die Poolanlagen, sowie die Zimmer und Restaurant sind sehr sauber. Während unserer Reise waren wir nur eine handvoll Deutsche, der Rest waren Portugiesen und Brasilianer. Deutsche scheinen dort eher Exoten zu sein. Machen Sie sich also auch gefasst darauf Ihren gesamten Urlaub kein deutsches Wort zu hören. Empfehlenswert sind alle Zimmer im zweiten OG, da hier der Meerblick natürlich schöner ist. In unserer ersten Woche waren wir fast alleine im Hotel, einfach herrlich. In der zweiten Woche drängten sich bereits viel mehr Gäste im Speiseraum. Viele mit kleinen und sogar kleinsten Kindern. Die Geräuschkulisse war leider auch dementsprechend. Wir waren von Ende August bis Mitte September im Hotel. Das Wetter war leider durchwachsen, eventuell ist dies nicht die optimale Reisezeit um nach Praia do Forte zu reisen. Ein Tipp ist sicher der in der Poolbar, von Fernando zubereitete Mojito. Des Weiteren empfiehlt es sich zwischen 7 - 8.30 Uhr zum Frühstück zu gehen. Voll ist es im Frühstücksrestaurant zwar nie, aber dafür später recht laut. Das gleiche gilt für das Abendessen. Hier ist man direkt bei Beginn um 18.30 Uhr gut bedient. Es empfiehlt sich auch ab und zu mal ein kleines Trinkggeld für die Servicekräfte und die Zimmermädchen zu hinterlassen (2 Real reichen schon völlig). Dafür wird man am nächsten Tag mit Übereifer und schönen Handtuchschwänen überrascht.

Wir waren in einem Superior-Doppelzimmer untergebracht. Daran gab es auch absolut nichts auszusetzen. Das Zimmer ist sehr geräumig, es gibt einen Safe, sowie einen Balkon mit Tisch und Stühlen. Die Klimanlage sowie der Ventilator verrichten leise und zuverlässig ihren Dienst. Das Bad ist sehr gepflegt und es gibt eine Badewanne, sowie eine schöne Dusche. Die Minibar ist mit dem nötigsten bestückt und wird alle 2 Tage aufgefüllt. Es gibt einen Kaffeemaschine, sowie Tee-Pads im Zimmer. Auch ein Bügeleisen und dazugehöriges Brett verbirgt sich im Schrank. Der Fernseher ist klasse (auch wenn man hier leider nur die Deutsche Welle empfängt) und die Betten ebenfalls in einem sauberen Zustand. Bei Anreise war ein Bettfuss abgebrochen, dieser wurde aber im gleichen Tag unkompliziert repariert.

Das Hotel verfügte über 4 Spezialitäten-Restaurants, sowie diverse Bars und 2 Buffett-Restaurants. Das Speisenangebot ist immer frisch, nie leer und absolut schmackhaft sowie reichhaltig. Jeden Abend stehen neben den Evergreens auch thematisch weitere Spezialitäten, wie zum Beispiel Sushi, auf der Speisekarte. In den Bars wäre ein wenig mehr Vielfalt schön. Insbesondere was die Cocktails angeht. So gibt es einen Mojito nur an der Poolbar und auch nur wenn ein Kellner namens Fernando anwesend ist. Der Rest ist entweder unfähig oder unwillig diesen zu machen.

Im Großen und Ganzen ist dieser sehr gut. An der Rezeption gibt es 2 Leute die hervorragend Englisch sprechen und sehr freundlich sind. Die Zimmermädchen sind ebenfalls nett und gründlich. Als Europäer wird man schwerlich eine Ecke im Hotel entdecken die man schmutzig findet. Das Servicepersonal im Restaurant ist wie der April, sehr wechselhaft. An manchen Tagen sind dort alle sehr freundlich und unaufdringlich und bewirten einen gut. An den meisten Tagen konnte man allerdings beobachten wie viel zu viel Personal sinnlos im Raum rumsteht und miteinander quatscht. Tun Sie sich selber den Gefallen und hinterlassen Sie Ihre Teller im leer am Tisch, sobald ein zweites Mal zum Buffet gehen wollen. Sie werden sie nicht wieder sehen. Denn was das Abräumen angeht haben Sie kaum ausgekaut und ihr Teller ist verschwunden. Das gleiche gilt für die Getränke. Aufmerksamkeit sieht anders aus. Und bevor Sie verreisen vergessen Sie bitte Ihre Englischkenntnisse aufzupolieren, Sie werden sie nicht brauchen. Keiner im Restaurant spricht auch nur im entferntesten Englisch. Dies kann schon bei der Auswahl der Weines problematisch werden. Kinderbetreuung, Babyküchen etc. haben wir selbst zwar nicht in Anspruch genommen, aber Sie sind vorhanden und machten auch auf uns einen hervorragenden Eindruck.

Ein wenig ab vom Schuss. Praia do Forte liegt ca. 7 Taximinuten entfernt (Kosten hierfür ca. 10-12 Euro). Die kurze Reise dorthin lohnt sich, bei Praia do Forte handelt es sich um einen netten und sehr gepflegten (für Brasilianische Verhältnisse) Ort. Zum Einkaufen läd dieser jedoch nicht wirklich ein, da viele Dinge sehr teuer sind. Auch die Verkäufer sind streckenweise sehr aufdringlich und verfolgen einen zu jedem der feilgebotenen Artikel. Der Flughafen ist ca. 45 Minuten entfernt. Da es allerdings recht viel zu gucken gibt und die Zubringer so fahren, als wäre der Teufel hinter Ihrer armen Seele her, brauchten wir 15 Minuten weniger. Die ehemalige Hauptstadt Salvador liegt mit dem Reisebus ca. 2,5h entfernt. Sehenswert ist die Stadt allemal für alle die nach Brasilien kommen und auch etwas vom Land sehen möchten. Die Baufälligkeit mancher Gebäude, die Slums und die zur Schau gestellte Armut ist allerdings manchmal ein wenig überwältigend. Hier heißt es Augen zu und durch. Im Hotel kann man diese Tagesausflüge buchen, allerdings würde ich es vorher in den Reiseagenturen in Praia do Forte probieren. Eventuell wird dort Englisch gesprochen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Sport und Freizeitangebot ist umfangreich. So gibt es neben der beliebten Wassergymnastik, auch Bingo, Tanzkurse und einen Schießstand (Diesen haben wir aber leider nie gefunden). Einkaufsmöglichkeiten gibt es ebenfalls in der Nähe der Lobby. Auch hier ist alles natürlich teurer als zum Beispiel in Praia do Forte. Die Poolanlagen sind unheimlich gepflegt, die Liegen alle intakt und sauber. Das Wasser im Pool ist klar, sauber und recht kalt. An warmen Tagen stört dies aber überhaupt nicht. Der Strand ist ebenfalls sehr gepflegt, recht menschenleer und weiträumig. Liegen und Schirme werden bei Bedarf von den Angestellten in windeseile herbeigeräumt.