Iberostar Waves Averroes

Das Averroes ist auf jeden Fall sehr empfehlenswert. Durch den hohen Iberostar-Standard unterscheidet es sich deutlich von zahlreichen Hotels auch auf Djerba. Wer Erholung sucht ist hier bestens aufgehoben. Das Management ist täglich unter den Gästen unterwegs und reagiert bestens auf Anregungen oder Kritik. Das Publikum ist nahezu "russenfrei" (sorry!); die Gäste überwiegend aus Deutschland, darunter sehr viele Stammgäste (wie ich). Der Altersdurchschnitt liegt gefühlt bei 60+, doch auch junge Leute fühlen sich wohl.

Der Zimmerstandard ist lobenswert; die Ausstattung prima. Sehr gute Betten und Matratzen sorgen für besten Schlaf. Ein großer Balkon bietet entweder Blick aufs Meer (100 Euro Aufpreis lohnen sich!) oder zur gepflegten Gartenanlage, wobei die Zimmer im obersten Stock besonders gute Aussicht bieten. Die tägliche Reinigung lässt keine Wünsche offen. Allen Gästen mit noch ausreichender Haarpracht sei die Mitnahme eines eigenen Föns ans Herz gelegt, da die fest installierten Geräte vor Ort kaum mehr eine Kerze auspusten können. Die im letzten Jahr begonnene Überholung der Zimmer mit neuem Mobiliar ist leider noch nicht überall umgesetzt. Der (Röhren-) TV bietet ARD (Kanal4) und ZDF (Kanal 33), wobei mit der Fernbedienung bis auf Kanal 1 und dann noch weiter heruntergetippt werden muss bis ein neues Zahlenwerk beginnt!

Im Vergleich zu den meisten Strandhotels auf Djerba klar besser und vor allem sehr ansprechend dargebotene Speisen. Sehr viel Salat, täglich lokale Kost, viel und gutes Obst. Der Standard des vergangenen Jahre konnte leider nicht mehr ganz gehalten werden. Der gesamte innere Restaurant- sowie der Lobbybereich wurden mit viel bequemeren Möbeln ausgestattet

Auch hier glatte sechs Sonnen. Das Personal ist unglaublich freundlich und hilfsbereit, zumal die deutschen Gäste erfreulich viel Trinkgeld geben. Der "Directeur des Salle" (Restaurantleiter) Jridi Jamal begrüßt jeden Gast superfreundlich und herzlich; er ist für jede Anregung offen. Auch das sehr routinierte Team an der Rezeption ist sehr hilfsbereit; mir wurden dringend benötigte Unterlagen eingescannt und als pdf-Dateien konvertiert + per Mail verschickt- das ist schon sehr sehr professionell.Ein großes Lob an Sabrine Ameur im Back Office. Als mein Smartphone sein Leben aushauchte wurde mir ein Taxi gerufen und dem Fahrer genau erklärt wo er mich hinbringen soll und welches Problem zu lösen ist. Auch die Arbeit an der Lobbybar ist hervorragend. Der Wlan-Empfang in der Anlage ist sehr gut abgedeckt, und zwischen je zwei Zimmern auf den Fluren hängt jeweils ein Router. Dennoch ist die Signalstärke in den Zimmern nur recht mäßig.

Leider werden die näher gelegenen Airports von Enfidha (30 min) oder Tunis (60min) derzeit kaum mehr angeflogen. Die meisten Gäste reisen über Monastir an, doch dauert der Transfer dank direkter Route auch nur 70-80 min und das Averroes ist der allererste Stopp. Also halb so schlimm. Der Strand ist überdurchschnittlich groß und sehr gepflegt. Je nach Tidenhub (Ebbe und Flut) verdoppelt oder halbiert er sich bei stürmischem Wetter. Liegen gibt es ausreichend und auch in guter Qualität; der fleißige Strandaufpasser hilft jedem Gast umgehend mit Liege und Auflage sowie Tisch. Nach den heftigen Regenfällen im Oktober explodierte die Population an Fliegen und Mücken, also unbedingt Autan und Fenistil mitnehmen! Optisch ist der Poolbereich unbeschreiblich schön und wartet auch mit einer eigenen Bar auf. Im Herbst ist das sehr frische Wasser aber nur etwas für ambitionierte und abgehärtete Gäste. Die Barbesetzung war in den vergangenen Jahren deutlich besser und routinierter. Gleich hinter dem Hotel beginnt eine Flaniermeile die bis zum kleinen Hafen Yasmine reicht. Hier finden sich Geschäfte, Apotheken, Restaurants.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Im Herbst und bei dem leider teils üblen Wetter in der zweiten Oktoberhälfte sollte man kein Programm wie im Hochsommer erwarten. Doch das junge Animationsteam bemühte sich stets darum die Gäste bei Laune zu halten, mit Volleyball, Tischtennis, Bogenschießen, Boccia, Yoga... Vor allem die Arbeit des Animationschefs Joe ist vorbildlich. Nach kleineren Rempeleien mit den noch sehr jungen Animateuren und deren ständige Anmache weiblicher Gäste kam er der Kritik sofort nach und sorgte schnell für Ruhe. Er ist ausgezeichnet kritikfähig und lösungsorientiert, ließ den Volleyplatz nach den Stürmen sogleich wieder herrichten und stellte einen nagelneuen Mikasa-Ball zur Verfügung. Das verdient ausdrückliches Lob und 7 von 6 Sonnen! Klar zu verbessern ist die allabendliche „Einladung“ zu den Shows. Gerade die älteren Stammgäste haben alles schon viele Jahre erlebt und wollen sich lieber in der Lobbybar mit einem guten Buch oder zu Gesprächen untereinander zurückziehen. Doch wenn nahezu alle Animateure sehr lautstark jeden Gast immer und immer wieder auffordern an ihren Shows teilzunehmen macht das einfach keinen Spaß- es nervt schlicht. Wie schon in den Vorjahren angesprochen ist das kleine Fitnessstudio stark in die Jahre gekommen.