Iberostar Waves Bahia

Die Anlage der Iberostar-Gruppe ist umwerfend. Schon bei der Ankunft (es war am Abend) war es einfach überwältigend. Das Haus hat mehr als 400 Zimmer, verteilt über 2 Stockwerke und seit 2006 in Betrieb genommen. Es befindet sich in einem sehr guten Zustand, architektonisch sehr gut gelungen. Die Wohnblocks waren durch Innenhöfe miteinander verbunden, alle Gehwege waren überdacht, so daß man auch bei Regen alle Einrichtungen trockenen Fußes erreichen konnte. Die Gäste kamen überwiegend aus Südamerika, Spanien und Portugal, Deutsche waren in der Minderheit. Das Alter der Gäste konnte man schlecht einschätzen, es war jeder Alterstyp vorhanden. Wir waren im März dort und es war sehr warm um diese Zeit. 33 Grad im Schatten war an der Tagesordnung, abends waren es noch 25. Ab und zu ein kleiner Schauer, der sich aber nach und nach verflüchtigte. Es gab auch keine Mücken oder ähnliches Getier, wir brauchten kein Spray oder Lotion dazu. Auch von Darmproblemen blieben wir verschont, aßen auch alles, was vor uns kam, es war hygienisch. Als Mitbringsel empfehlen wir selbstgebastelten Schmuck und Hüte sowie Taschen und wer kann, soll sich eine Hängematte kaufen, so günstig kriegt man sie nirgendwo. Telefongebühren liegen auch im Rahmen: ein kurzes Telefonat nach Deutschland vom Hotel aus kostete 12 Real (1, 5 Minuten).

Unser Zimmer lag im 2. Stock (Nr. 2256) es war sehr sauber und ordentlich. Es war mit Fernseher, Klimaanlage, Balkon, Telefn und Minibar ausgestattet, die immer gefüllt wurde mit Soda, Bier und Fanta. Die Dusche allerdings war schon etwas ramponiert, da wäre Handlungsbedarf angesagt, es waren schon einige ´Gebrauchsspuren zu finden. Handtücher wurden täglich gewechselt, es gab einen Fön im Bad, aber den kann man vergessen, bringt nichts wie ein bißchen laue Luft. Die Größe des Zimmers und des Bads waren mehr als ausreichend, der Schrank war groß genug und es gab auch genügend Kleiderhaken, was ja sonst meist ein Problem darstellt. Safe war kostenlos.

Es gab wie überall in den großen Hotels ein normales Büffet-Restaurant, dann noch 4 weitere Spezialitäten-Restaurants. Leider haben wir keines davon besucht, sie waren meist ausgebucht. Das Essen war an allen Tagen lecker und abwechslungsreich, es war sehr sauber und wir konnten so manche Meckerei nicht nachvollziehen. An den Bars herrschte oft Gedränge, vor allem in der Lobby-Bar, die wir abends rappelvoll und es war recht heiß dort. In der Havanna-Zigarrenbar war es ruhig und auch kühl, man wurde prompt bedient und mit großer Sorgfalt. Trinkgelder gabs auch von uns, das ist so Brauch, egal, ob Zimmermädchen, Barmann oder Kellner, wir verteilten gerecht unseren Obulus, natürlich nur, wenn man zufrieden war.

Alle Angestellten im Hotel, aber alle, sind ungemein freundlich und sehr aufmerksam. Der Check-in erfolgte reibungslos, man sprach deutsch und überall wurde man mit einem Lächeln und einem "Bom dia" begrüßt. Es kann nichts schaden, vorher ein paar Worte portugisiesich zu lernen, vor allem bitte und danke (por favor und obrigado) sind sehr nützlich und die Leute freuen sich dort über ein paar nette Floskeln. Verstehen kann ich daher nicht, dass ein Gast Soda bekam anstatt Bier, habe mein Cerveza con espuma (Bier mit einer Schaumkrone) stets bekommen! Beschwerden hatten wir nur eine: die Toilette war bereits am Ankunfstag verstopft, dies wurde aber sofort behoben und es war nachher nie wieder ein Problem. Auch fehlten an einem Abend die Badelaken, aber auch da wurde prompt gehandelt. Keine Klagen dazu, kann ja man passieren. Arzt und Wäscherei haben wir nicht in Anspruch nehmen müssen, dazu kein Kommentar.

Die Strandentfernung war nicht weit, 200 m etwa und man befand sich am kilometerlangen feinen Sandstrand. Bei Ebbe konnte wunderbar spazierengehen, keine Steine und Geröll, keine Quallen oder anderes Getier, es war herrlich, dort zu laufen. Allerdings das Meer trübte unsere Urlaubsfreuden: es war meist rau und die Wellen donnerten bis an den Strand, ein Baden war nicht gut möglich. Ständig hing die rote Fahne draußen, ab und zu die Gelbe, aber es war anstrengend, in dieser Brandung richtig zu schwimmen. Die Umgebung war wunderbar, Palmen soweit das Auge reichte, keine Hotelburgen oder laute Unterhaltung, hatte prima Erholungswert. Der nächste Ort lag 4 km weg von der Anlage, war auch gut zu Fuß zu erreichen. Ein Taxi kostete 20 Real (etwa 8 Euro) und das war auch bequem und nicht so schweißtreibend. Ein Besuch in Praia do Forte lohnt sich, es gab jede Menge Shops und Boutiquen dort, kleine, gemütliche Lokale und ein wunderbare Kirche mit Ausblick auf den Atlantik. Der Transfer vom Flughafen dauert etwa 1 Std. Ausflugsmöglichkeiten gab es zuhauf: wir buchten eine Tagestour nach Salvador de Bahia, was auch sehr zu empfehlen ist. Weniger zu empfehlen ist der Doppelpack: Salvador full Day und Bahia by Night, das ist zu anstrengend bei 30 Grad im Schatten und sollte separat gebuch werden! Der Tag ist sehr lang und schweißtreibend, die Stadt ist sehr groß und man ist ständig unterwegs, (gutes Schuhwerk mitbringen! ) und abends ist man völlig verschwitzt und müde. Da ich meine Sportschuhe zu Hause gelassen hatte wegen Vergesslichkeit, kann ich dies nur betonen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sport wurde großgeschrieben, aber wir beteiligten uns an den Volleyballspielen und damit hatte es sich auch. Ob Fußball oder Wasserspiele, es gab immer was zu tun. Massagen waren wunderbar, selten wurden wir so gut und entspannend massiert wie dort, 30 Minuten für 70 Real, es war angemessen. Liegestähle gab es massenhaft, egal wo, Sonnenpilze wie Sand am Meer, es war Platz en masse. Gesäubert wurde stets immer und an allem, es gab darüber keinerlei Klagen. An der Pool-Bar herrschte massenhaft Betrieb, viele Südamerikaner ließen es sich dort gutgehen und beherrschten meist das Geschehen dort. Die Jung's hinter dem Tresen waren cool und ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und mein Bananen-Shake wurde täglich frisch gemixt. Die Shops sind in der Regel recht teuer gewesen, also an alles denken zu Hause. Eine kleine Tuba Zahnpasta kostete 11 Dollar! Die Shows waren mittelmäßig, rissen uns nicht vom Hocker. Meist Musicals oder auch Spiele mit Gästen (das ideale Paar und die obligatorischen Mißwahlen) ließen unser Herz nicht höher schlagen. Südamerikanische Lieder oder eine Musiktruppe hätten dem Ganzen etwas Urlaubsfeeling gegeben. Aber so???