- Zustand des HotelsEher schlecht
- Allgemeine SauberkeitEher schlecht
Iberostar Bahia hat langsam aber sicher fertig! Das Hotel wurde im Juni 2006 eröffnet und über die Anlage selbst und das All-Inclusive-Angebot ist bereits in Hunderten von Bewertungen genug geschrieben worden. Deshalb werden wir uns auf einige Punkte beschränken, die uns wichtig erscheinen: Wir haben dieses Hotel nun dreimal (jeweils zum Jahreswechsel und als Endpunkt diverser Reisen durch BRA/Südamerika) für zwei bis drei Wochen besucht, 2008/09, 2009/10 und 2010/11. Die ersten beiden Aufenthalte fanden wir ganz angenehm, den dritten hätten wir uns ersparen und die schönen Erinnerungen der ersten beiden Besuche in guter Erinnerung behalten sollen. Die Anlage verlottert leider zunehmend und das in jeder Hinsicht. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt nicht mehr. Dies betrifft nicht nur die Zimmer (v. a. die Badezimmer), die Angestellten, die Gäste und die Restaurants, sondern auch die Qualität des Essens. Unsere begründete Annahme: Die „besser verdienenden“ Brasilianer, die 2008/09 noch dominierten und teilweise mit Kindermädchen anreisten, kommen nicht mehr. Das Hotel ist ganz einfach bei den Einheimischen nicht mehr „in“ und sie sind heute in der Minderheit. Ein Teil der Brasilianer hat sich ins 2009 eröffnete, nebenan gelegene Iberostar Praia do Forte verzogen, dem - wie wir gesehen haben - in kürze das gleiche Schicksal drohen wird. Weihnachten/Neujahr 2010/11 war die Anlage nicht wie in den Vorjahren ausgebucht. Zur Auslastung der Kapazität vermietete die Hotelleitung verstärkt an Billigheimer-Pauschal-Reiseveranstalter aus Spanien, Italien und Argentinien. Im Vergleich zur entspannten und angenehmen Atmosphäre früherer Jahre, wo dezentes Auftreten, gepflegte Kleidung am Abend und Höflichkeit unter den Hotelgästen üblich war, herrschen jetzt ausgeprägte Egomanie, schlechtes Benehmen (nach mir die Sintflut), Ignoranz und durch nichts zu rechtfertigende Arroganz der Gäste vor. In Mode gekommen sind Verhaltensweisen, die zum Himmel schreien. Mit patschnassen Badeklamotten tränken „Gäste“, die zu faul sind, sich mittags umzuziehen, die Polsterauflagen der Stühle im Hauptrestaurant und halten das auch noch für völlig in Ordnung. Zur Tarnung drehen ganz Schlaue dann beim Weggehen das Polster um. Es macht Spass, sich mit normaler Kleidung in eine solche Wasserlache zu setzen, die gelegentlich dann noch mit Tortenresten oder Fett imprägniert ist, da der Nutzen von Servietten vielen der jetzigen Gäste offenbar unbekannt ist. Die Preise für den Internetzugang (egal, ob an öffentlichem Platz oder im Zimmer) sind jenseits von Gut und Böse und werden weltweit in Hotels dieser Preiskategorie kostenlos offeriert. Hat die Iberostar-Kette diese Art von „Nebeneinnahmen“ nötig??? Als wir in einem der Lunch-SB-Restaurants in Strandnähe mittags zu zweit an einem Tisch für 6 Personen saßen, weil zum Zeitpunkt unserer Ankunft kein kleinerer zur Verfügung stand, wurden wir von einem grobschlächtigen Macho-Gast aus Argentinien oder Spanien in patzigem Ton aufgefordert, während des Essens aufzuspringen, weil sein Familienclan den Tisch beanspruchte. Es sei ja gerade 10 Meter weiter ein Katzentisch für uns frei geworden. Denkste Hombre, wir sind nicht in der Kantine eines Großbetriebs! Das Essen hat im Vergleich zu früher deutlich an Qualität nachgelassen und wird nun eher durch Masse ausgeglichen, wie in Billigheimer-Hotels halt so üblich. Das Vorlegebesteck am Büffet ist zudem teilweise so verklebt, dass man es sich kaum anzufassen traut. In den Hauptessenszeiten fühlt man sich ob der Drängelei an den Trögen gelegentlich an die Fütterung in einem Schweinemastbetrieb erinnert. Irgendwie scheint sich das Niveau der Gäste langsam auch auf die Angestellten durchzuschlagen, denn soviel Lustlosigkeit im Restaurantbereich und auch bei der Zimmerreinigung haben wir früher dort nicht erlebt. Unsere Empregada profilierte sich nicht nur durch Lari-Fari-Putzerei sondern auch dadurch, dass sie Wasser und Bier in der Minibar nach Lust und Laune in Abhängigkeit von der täglichen!!! Trinkgeldhöhe auffüllte – oder auch nicht. Der Klau der unattraktiven, teilweise schon recht ausgefransten blauen Strandhandtücher, für die man im Verlustfall bezahlen muss, ist mittlerweile genauso üblich wie die Entwendung von Sarongs, T-Shirts oder anderen Gegenständen, die man auf seiner Liege zurücklässt, um kurz was trinken zu gehen oder mal ins Meer zu springen. Wir haben bei diesen offen und ohne jegliches Unrechtsbewusstsein ausgeführten Klauereien auch Personen vorgerückten Alters gesehen, die diesem Hobby völlig unverfroren und mit System nachgingen. Die Krone setzte unserem dritten und letzten Aufenthalt jedoch eine frustrierte, über 50-jährige Argentinierin auf, die sich auch ansonsten auf lächerlich-übertriebene Weise als Teenie produzierte: Wir lagen auf unseren Plastikpritschen und ich las meiner direkt neben mir liegenden Frau eine Passage aus einem Buch vor. Weder das Geräusch der sich brechenden Wellen, noch der Lärm einer Gruppe spielender Kindern in der Nähe wurde durch meine Ungeheuerlichkeit übertönt, denn ich schreie meine Frau nicht an; schon gar nicht, wenn ich ihr etwas vorlese. Wie eine Furie erschien diese Frau plötzlich von ihrer 10 – 15 m entfernten Liege vor uns und brüllte uns wie ein Maschinengewehr in einem äußerst aggressiven Spanisch an. Alles haben wir zwar nicht verstanden, aber wir konnten zumindest heraushören, dass sie sich furchtbar darüber aufregte, dass ich gewagt hatte, meiner Frau etwas vorzulesen. Tut mir leid, aber wenn man für zwei Personen weit über € 200 pro Tag für eine Junior-Suite mit Meerblick und Schimmel im Bad bezahlt, muss man sich unserer Meinung nach nicht auch noch auf diese rüde Weise wegen nichts blöd anschreien lassen. Nach unseren letzten Erfahrungen können wir Ihnen von diesem Hotel, das Sie vom Flughafen SSA nur per Taxi zu horrenden Preisen erreichen (das Hotel bietet keinen Transfer an) leider nur noch abraten! Es gibt mittlerweile in Brasilien mit Sicherheit empfehlenswertere Anlagen. Noch ein abschließendes Wort zu den „Quallen“, auf die Warnschilder am Strand dezent hinweisen: Diese Dinger sind neben den australischen Würfelquallen das übelste, was die Meere in dieser Hinsicht zu bieten haben. Es sind genaugenommen keine Quallen, sondern arbeitsteilig spezialisierte Polypenkolonien, die den Staatsquallen zugerechnet werden und als Portugiesische Galeeren, die „Treibnetze der Meere“ bekannt sind. Auf dem Meer treibt die Schwimmblase wie ein nahezu transparentes, manchmal bläuliches Plastiktütchen. Darunter befinden sich zigs Meter lange bläuliche Tentakeln, deren Giftkapseln bei jeder Berührung mit einem anderen Gegenstand explodieren. Aus den Kapseln werden Pfeile mit Schallgeschwindigkeit in das Opfer geschossen; eine Geschwindigkeit, die im Tierreich ihresgleichen sucht. Wenn Sie in der Brandungswelle herumtoben, sehen Sie diese Gefahr nicht. Sollten Sie das Glück haben, dass lediglich ein Tentakelstück Sie streift, haben Sie für ca. 15 Minuten das Gefühl, es hätte Ihnen an den entsprechenden Stellen jemand ein Messer in den Leib gerammt. Es tut höllisch weh und brennt fürchterlich. Auch wenn immer wieder davon abgeraten wird, entfernen Sie das schleimige bläuliche Zeugs von Ihrer Haut mit viel Sand (Sie gehen dabei dennoch die Gefahr ein, dass weitere Giftkapseln platzen) und legen Sie so schnell wie möglich Aloe Vera auf die verbrannten Stellen auf (die Pflanzen stehen in der gesamten Anlage herum – einfach nur einige Blätter abreißen und der Länge nach aufschneiden). Sollten Sie z. B. beim Tauchen (wo Sie die Gefahr aber eher erkennen können) von den Tentakeln umwickelt werden, dann sind Ihre Chancen zu überleben eher negativ zu beurteilen, denn wenn Ihnen am gesamten Körper das Gift appliziert wird, tritt Herz- und Atemstillstand ein. Wir wünschen Ihnen keine Begegnungen dieser „dritten Art“!
- ZimmergrößeGut
- SauberkeitEher schlecht
- Ausstattung des ZimmersGut
- Atmosphäre & EinrichtungEher schlecht
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSchlecht
- EssensauswahlEher gut
- GeschmackEher schlecht
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Eher schlecht
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftEher schlecht
- Rezeption, Check-in & Check-outEher schlecht
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungSehr schlecht
- Restaurants & Bars in der NäheSehr schlecht
Beliebte Aktivitäten
- Strand
- Entfernung zum StrandSehr gut
- Qualität des StrandesGut
- Lage für SehenswürdigkeitenSchlecht
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 3 Wochen im Januar 2011 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Manfred |
| Alter: | 41-45 |
| Bewertungen: | 3 |

