Es handelt sich um ein neues und modernes langgezogenes Gebäude mit einer futuristisch anmutenden grau-schwarz gestreiften Fassade und vier, nominell fünf, Stockwerken. Es steht an der Stelle des ehemaligen Hotels Jetisu bzw. Kasachstan und versucht offenbar, dessen Anspruch ein Stück weit gerecht zu werden. Im selben Gebäude ist ein Novotel untergebracht. Im rückwärtigen Bereich des Gebäudes sind zudem Büros untergebracht. Am Straßeneck ist ein Restaurant. Man betritt den Bau von einer Vorfahrt her durch eine Drehtür, was mit meinem vielen Gepäck durchaus unangenehm war. Dann befindet man sich in einer Lobby mit einigen Sitzgelegenheiten und der Rezeption für beide Hotels. Zudem befindet sich in der Lobby ein Kleidungsgeschäft. Drei Aufzüge führen in die Etagen. Links führt ein Gang in den Ibis-Bereich, rechts in jenen des Novotels. Der Ibis-Bereich ist mit gemustertem anthrazitfarbenem Teppichboden ausgelegt, die Wände sind Dunkel, Orange und Gelb gehalten. Insgesamt ein stylisches Hotel relativ zentral mit überdurchschnittlichem Angebot für ein Ibis.
- ZimmergrößeGut
- SchlafqualitätGut
- SauberkeitGut
Mein Zimmer lag im fünften obersten Stock. Es war geräumig, modern und stylisch. Die Ausstattung lag weit über ibis-Niveau, auch wenn es typischerweise wenig Mobiliar gab. Das Zimmer hatte auch nicht das übliche Ibis-Design sondern war in einem Boutique-Hotel-Design gehalten mit einem dunkelgrauen Teppichboden, dunkelgrauem Wand- und Deckenanstrich im Eingangsbereich und im Bad, ansonsten in hellen Grautönen. Die Verdunkelungsvorhänge waren gelb. Es gab einen kleinen Kühlschrank, einen Wasserkocher mit Tee und Kaffee. Zwei Flaschen Wasser ohne Gas standen in stilechten Glasflaschen kostenlos bereit. Auch lagen zwei Bademäntel und Hausschlappen bereit. Zudem hing von der Decke ein Hängeschaukelstuhl aus hellem Stoff. Alles nie gesehen bislang bei Ibis. An der Wand vor dem Fenster gab es einen leider nur sehr kleinen Schreibtisch. Das WLAN funktionierte im Prinzip gut, doch war es nicht frei. Namentlich waren schwule Datingseiten blockiert, ein homophober Zug, den ich verurteile! Das Zimmer hatte keine Heizung und war relativ kalt. Ich mußte selbst mit einem mitgebrachten Gerät heizen, für das Land überheizter Hotelzimmer eher ungewöhnlich. Das bis zum Boden reichende einteilige Fenster war fix und ließ sich nicht öffnen. Öffnen ließ sich nur eine graue Metallklappe links des Fensters einen Spalt breit. Richtig lüften ließ sich das Zimmer daher nicht. Es gab keine Jalousien oder Läden an dem Fenster. Ich blickte auf die Straßenkreuzung, an der das Hotel lag sowie auf gegenüberliegende Gebäude. Das breite Bett war bequem, die Kissen etwas zu hart aber ich habe darin gut geschlafen. Das Zimmer war nicht ganz ruhig. Es gab Poltern und Erschütterungen aus Nachbarzimmern. Das Bad war normal groß und an Wänden und Boden ganz in Schwarz gehalten. Es hatte einen Waschtisch mit einem weißen Keramikwaschbecken sowie eine Duschkabine mit verschließbarer Glasschwenktür. Zum Zimmer hin war eine milchglasige Wand, die im Zimmer mit einem Vorhang zusätzlich abgedeckt war. In der Dusche gab es eine Hand- und eine Deckenbrause. Das Bad war in tadellosem Zustand und wirkte neu.
- EssensauswahlEher gut
Im Erdgeschoß gab es ein von der Lobby aus zugängliches Fleisch-Restaurant, an dessen Eingang bereits eine Vitrine mit Dry Aged Beef war. Linkerhand in dem Restaurant befand sich eine Bar. Ansonsten sah das Restaurant sehr dunkel aus. Vor dem Restaurant war ein offener Lobby-Frühstücksbereich, in dem morgens ein Frühstücksbuffet angeboten wurde.
Bester Service
- Gästebetreuung
Der Service war gemischt. Einerseits wurde ich freundlich empfangen und zügig eingechecked. Das Zimmer war vorausbezahlt. Wofür ich dann noch eine Unterschrift auf dem Kreditkartenzahlbeleg, der vollständig in kyrillischer Schrift gehalten war, leisten mußte, weiß ich nicht. Eine Rechnung erhielt ich nicht, auch nicht bei dem ansonsten unproblematischen Check-out. Positiv war, daß ich ein Zimmerupgrade auf ein Premiumzimmer erhielt. Wenig erbaut war ich hingegen beim Management des Welcome-Drinks. Meinen üblichen Wein erhielt ich nicht. Da ich kein anderes Getränk an jenem Abend trinken wollte, erhielt ich als Status-Gast überhaupt keinen Welcome-Drink. Der Typ an der Bar war auch Analphabet und grunzte nur einige Laute, als ich versuchte mit ihm zu sprechen. Total daneben! Eine positive Überraschung war hingegen, daß mir ein Teller mit Obst, Willkommenskarte und Keksen zum Empfang aufs Zimmer gebracht wurde. Ein in diesem Hotelsegment für Statusgäste ungewöhnlicher Service. Das Hotel rief mir ein günstiges Taxi zum Flughafen.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
siehe Sport
Im zweiten Stockwerk befand sich ein Fitnessraum, vorwiegend mit Ausdauergeräten. Dieser befand sich im Bereich des Novotels, war jedoch von Ibis-Gästen ebenfalls nutzbar. Es gab zudem nach zwei Geschlechtern getrennte Umkleiden. In der Herrenumkleide – die Damenumkleide konnte ich naturgemäß wegen Betretungsverbots nicht beurteilen – befand sich eine Sauna, für Novotel ungewöhnlich, für Ibis aber absolut außergewöhnlich. Es war defintiv das erste Ibis-Hotel mit Sauna, in dem ich übernachtet habe. Die Trennung in zwei Geschlechter war aber natürlich daneben und diskriminierend. Die Saunakabine in der Herrenumkleide war durchaus geräumig, sehr dunkel, auch das Holz. Der Boden war mit Planken belegt, die schon etwas angegriffen schienen. Die Bänke wirkten gut in Schuß. Es gab weder Kopfteile noch Sanduhren, noch eine Temperaturanzeige in der Sauna. Außen wurden digital 101 Grad angezeigt. Für eine Hotelsauna zu heiß, fand ich. Es galt ein Aufgußverbot. Die Sauna war offiziell von 18 bis 24 Uhr in Betrieb. Sie war allerdings auch schon angeschaltet, als ich gegen 17 Uhr dort hineinschaute. Es gab keinen Auskühlbereich und keinen Ruhebereich.
- Lage für SehenswürdigkeitenGut
ÖPNV-Erreichbar
- Ja
Das Hotel liegt recht zentral in der Innenstadt, nahe des Hauptgeschäftsviertels von Almaty. Die größte Fußgängerzone beginnt schräg gegenüber. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt sind entweder fußläufig in maximal 30 Minuten erreichbar oder in wenigen Stationen mit der Metro. Nächste Metro-Station ist Zhibek Zholy. Der Flughafen ist leider nicht an das Metro-Netz angeschlossen. Ein Taxi dorthin brauchte rund 30 Minuten und kostete 3000 Tenge, rund sechs Euro.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | David |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 672 |