- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
- Zustand des HotelsEher gut
- Allgemeine SauberkeitSehr gut
Das Inle Garden Hotel liegt am südöstlichen Ufer des Inle-Sees. Heutzutage ist eine Anreise auch über die Straße möglich, aber das eigentliche Erlebnis ist natürlich die Fahrt über den Inle-See mit motorisierten Booten. Von Nyaung Shwe dauert die Überfahrt bis zur Anlegestelle des Hotels etwa 1 Stunde. Im Rahmen einer Rundreise durch Myanmar hat unsere Reisegruppe im März 2015 zwei Nächte im Inle Garden Hotel verbracht. Es sollte für uns ein Aufenthalt mit sprichwörtlichen Pleiten, Pech & Pannen werden. Das fing schon bei der Anreise an: da der Inle-See im März – wenig überraschend – nur einen sehr niedrigen Wasserstand hat und der Kanal zur Anlegestelle nicht rechtzeitig vor unserer Ankunft tiefer ausgebaggert werden konnte, kamen wir mit unseren Booten am Nachbarhotel an und mussten somit noch ein ganz schönes Stück zu Fuß über eine staubige Straße laufen. Bei unserer Ankunft machte unsere Reiseleiterin erst einmal ihrem Ärger gegenüber dem Hotelmanager Luft – der sich daraufhin derart überschwänglich bei uns entschuldigte, dass unsere Reiseleiterin erst gar nicht dazu kam, uns über den weiteren Tagesablauf zu informieren. Der erste Eindruck der Hotelanlage war noch sehr positiv: es gibt ein großes Haupthaus mit Rezeption, zwei Restaurants und einem Pool. Die Unterbringung der Hotelgäste erfolgt in einzelnen Bungalows. Angeblich hätte das Hotel bereits seit einem Jahr geöffnet. Tatsächlich machte es aber den Eindruck, als herrsche hier erst seit ein paar Wochen Betrieb: hier und da waren noch kleinere Bauarbeiten im Gange (nichts Störendes) und die Vegetation innerhalb der Hotelanlage war zudem auch noch sehr spärlich. Die einzelnen Bungalows sind wirklich sehr großzügig und komfortabel eingerichtet. Im Schlafbereich befinden sich neben zwei breiten und bequemen Einzelbetten auch eine Sitzecke mit Tisch, mehrere Kommoden, ein kleiner Tisch sowie der Zugang zur Terrasse mit Sitzmöbeln. Zur technischen Ausstattung in diesem Bereich zählen eine Klimaanlage sowie ein an der Wand montierter Flatscreen-TV. Durch einen Zugang, in dem sich neben einem Kleiderschrank, einer Minibar, einem Safe sowie einer Gepäckablage auch ein Schminktisch befindet, erreicht man das ebenfalls sehr großzügig bemessene Bad. Hier stehen dem Gast eine Badewanne mit Handbrause sowie – jeweils in einem separaten Raum mit Tür – eine Regendusche (keine Handbrause) und eine Toilette zur Verfügung. Zudem gibt es hier gleich zwei Waschbecken mit großzügiger Ablage, zwei Spiegeln und diversen Pflegeprodukten (unter anderem Duschgel, Shampoo, Bodylotion, Zahnbürste und Zahnpasta, Ohrenstäbchen). Das gesamte Zimmer machte einen sehr hochwertigen und wohnlichen Eindruck – jetzt kommt allerdings das große „Aber“: denn wir mussten zwei Mal das Zimmer wechseln und waren kurz davor, dies auch ein drittes Mal zu tun: Im ersten Bungalow hatte sich das Holz der Zimmertür derart verzogen, dass das Schloss nicht mehr einrastete und sich die Tür somit gar nicht schließen ließ. Außerdem funktionierte die Klimaanlage nicht, was bei Tagestemperaturen von über 40 Grad für uns ein zusätzlicher klarer Mangel war. Im zweiten Bungalow gab es kein Warmwasser. Die Empfehlung der Rezeption war, das Wasser einfach ein wenig laufen zu lassen – irgendwann werde dieses schon warm. Als sich auch nach über 10 Minuten an Badewanne und Waschbecken keine Temperaturänderung feststellen ließ, riefen wir das „Housekeeping“. Dies waren drei junge Damen, die – gelinde gesagt – nicht den Hauch einer Ahnung hatten und am Waschbecken-Wasserhahn sowie unter dem Waschbecken am Siphon herumfummelten – natürlich ergebnislos. Letztlich stellte sich heraus, dass dieser Bungalow noch über keine Warmwasserversorgung verfügte. Der nunmehr dritte Bungalow war augenscheinlich frei von Mängeln – dachten wir zumindest anfänglich. Denn abgesehen davon, dass wir eine Eidechse als Zimmergast hatten (was in solchen Ländern nichts ungewöhnlich ist – zumal sich unter der Zimmertür ein großer Spalt auftat), sorgte die Klimaanlage nur bedingt für kalte Luft. Zudem war das Wasser abends dann irgendwann nur noch lauwarm statt heiß. Zudem scheint es in der Region Stromprobleme zu geben: so schalteten sich etwa Klimaanlage und Fernseher aufgrund von Unterspannung nicht nur mehrmals täglich für längere Zeiträume ab, mehrmals fiel der Strom auch kurzzeitig ganz aus. Abends bestanden diese Probleme nicht, da dann der hoteleigene Notstromgenerator ansprang. Tagsüber – so der Hotelmanager – sei es zum Betreiben des Notstromaggregats aber zu warm (warum auch immer). Das nächste Ärgernis ließ nicht lange auf sich warten: als wir am nächsten Tag von unserem Tagesausflug zurückkamen, stand eines der Fenster unseres Bungalows sperrangelweit offen! Nicht nur, dass so jeder problemlos ins Zimmer gelangen könnte. Nein, das Zimmer war danach auch voller Mücken (irgendwie logisch, wenn sich die Hotelanlage in direkter Nähe zum See befindet). Auch hier wollten die drei jungen Damen vom Housekeeping Abhilfe schaffen und kamen bei jedem Zimmer unserer Reisegruppe mit einer 30 cm hohen Sprühdose Anti-Mücken-Spray an und wollten ernsthaft im Beisein der Hotelgäste das Zimmer damit einsprühen – was wir natürlich dankend ablehnten. Der Pool war sauber und hatte eine angenehme Wassertemperatur. Allerdings fehlten an einigen Stellen die Abdeckungen für den Beckenüberlauf (Stolper- bzw. Verletzungsgefahr!). Zwar kann man im Restaurant wirklich gut, reichhaltig und preisgünstig zu Abend essen (gerade letzteres erstaunt, weil es in der näheren Umgebung keine „Konkurrenz“ in Form von Straßenrestaurants gibt). Das Personal scheint allerdings keine Ausbildung oder Einweisung genossen zu haben. Niemand kommt freiwillig an den Tisch, für die Bestellung von Getränken und Mahlzeiten muss man das Personal jedes Mal regelrecht herbeirufen. Dafür allerdings immer präsent: der Hotelmanager! Der erwies sich immerzu als anhänglich, ja fast schon nervig. Ging man beispielsweise im Frühstücksraum erst einmal zum Tisch, um dort seine Sachen abzulegen, wurde man vom Hotelmanager sofort darauf hingewiesen, wo denn das Buffet sei. Das Frühstück ist nicht besonders reichhaltig, aber es dürfte sicherlich für jeden etwas dabei sein: warme Croissants, Würstchen, Speck, gebratener Reis und Nudeln, Marmelade, Käse, Cornflakes, Obst, Fruchtsäfte sowie Kaffee und Tee. Insgesamt kann ich einen Aufenthalt in diesem Hotel derzeit (noch) nicht empfehlen. Die Hotelanlage war in meinem Augen zum Zeitpunkt des Aufenthalts (März 2015) noch nicht ganz fertig und der Hotelbetrieb noch nicht eingespielt. Das Personal hat augenscheinlich keine Ausbildung oder Einweisung erhalten, wie mit Hotelgästen – speziell Touristen aus westlichen Ländern – umzugehen ist (Problemlösung durch das Housekeeping, Bedienung im Restaurant usw.). Das Offenstehen-Lassen des Fensters war zudem ein absolutes „No Go“. Die Bungalows sind zwar wirklich sehr schön eingerichtet, aber „fehlerbehaftet“: mal lässt sich die Tür nicht schließen, mal funktioniert die Klimaanlage nicht oder nicht richtig, mal gibt es kein Heißwasser. WLAN ist obendrein auch nur im Haupthaus im Bereich der Rezeption (also nicht in den Bungalows) verfügbar – und auch das nur mit äußerst schlechtem Datendurchsatz.
- ZimmergrößeSehr gut
- SauberkeitSehr gut
- Ausstattung des ZimmersGut
- Atmosphäre & EinrichtungGut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSehr gut
- EssensauswahlEher gut
- GeschmackGut
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Schlecht
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftGut
- Rezeption, Check-in & Check-outEher gut
- FamilienfreundlichkeitGut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungSehr schlecht
- Restaurants & Bars in der NäheSehr schlecht
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
- Zustand & Qualität des PoolsGut
- Lage für SehenswürdigkeitenGut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im März 2015 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marcel |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 386 |