- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Für die Nicht-Weiterempfehlung kann man weder das Hotel mit seinem Zimmern, noch die schöne Poollandschaft verantwortlich machen. Entscheidend ist die Lage und für uns das, was wir im Hotel so erlebt haben. Wir haben dort im Rahmen einer Jordanien-Rundreise 6 Nächte verbracht und hatten uns das Hotel nicht selbst aussuchen können. Es liegt ca. 12 km südlich von Aqaba und ca. 10 km nördlich von Saudi Arabien "Irgendwo im Nirgendwo". Ringsum gibt es außer Wüste und Baustellen nichts. Für 1-2 Nächte ist es sicherlich zu empfehlen, für länger eher nicht. Außer unserer Rundreisegruppe von 42 Personen setzten sich die restlichen Gäste aus Russen oder anderen osteuropäischen Nationen zusammen. Getränke und Animation waren entsprechend auf diese Gäste abgestimmt (mehr dazu unter Punkt "Gastronomie).
Nach einem Zimmerwechsel vom EG in den 2. Stock waren wir rundum zufrieden. Betten und Aussicht gut. Abends konnte man auf dem Balkon sitzen und sich entspannen (nachdem die laute Musik am Pool verklungen war). Safe und Wlan kostenlos. Ein kleiner Kühlschrank, Wasserkocher und täglich 1 große Flasche Wasser sowie Instantkaffee und Tee standen zur Verfügung. Die Zimmerfrau war sehr nett und gründlich. Badeutensilien (Shampoo/Seife) wurden ständig nachgefüllt. Für ältere Gäste ist es nicht so günstig, dass über eine recht hohe Badewanne in die Dusche eingestiegen werden muss. Leider schließen die Zimmertüren alle nur sehr schwer, so dass man oft durch das Türknallen geweckt wurde. Es gibt einen Fernseher, aber kein deutsches Programm (obwohl es auf der Programmliste steht).
Das Essen selbst war schmackhaft und abwechslungsreich. Leider wurde nicht oft genug nachgefüllt. Zum Frühstück z.B. waren Brötchen, Marmeladen, Käse, Kuchen u.a. nach 30 Minuten fast leer (siehe Fotos) und es wurde erst sehr spät aufgefüllt. Man sollte es aber vermeiden, gleich zu Beginn der Restaurant-Öffnungszeiten hin zu gehen, da es riesige Schlangen und einen enormen Lärmpegel gibt. Warum das Büffett so schnell leer gefegt war, sah man auf den Tischen einiger Gäste, auf denen sich die vollen Teller stapelten. Wenn man Zeit hat und nicht zu einem Ausflug muss sollte man lieber später hin gehen, wenn wieder aufgefüllt und Ruhe eingezogen ist. Als HP-Gäste wurden wir am 1. Abend fast von den Kellnern überrannt, die uns Getränke bringen wollte. Unserer Frage nach der Getränkekarte wurde widerwillig nachgegeben, schließlich bekamen wir eine und staunten nicht schlecht: jordanisches Bier in 0,25 l Dosen kostete zwischen 4-6 Dinar (= 6-8,50 €!). Auch Wasser und Softgetränke /Wein waren völlig überteuert (Getränkekarten siehe Fotos). Nach der Überraschung für viele Gäste am 1. Abend versorgten sich die meisten an den folgenden Abenden mit kostenlosem Tee und Wasser aus dem Spender. Aber bei AI war es nicht viel besser. Die freien Getränke gab es nur an der Poolbar. Wenn man an kühlen Abenden in der Lobbybar zusammensaß, musste man für jedes Glas hinunter und hinaus an die Poolbar, weil 1 Person immer nur 1 Glas bekam! Die Russen waren allerdings auch schon mal mit einem Tablett voll Rum-Cola unterwegs. Auch Cappuccino o.a. Heißgetränke waren nicht inclusive, da es diese nur an der Lobbybar gab - und dort musste a l l e s bezahlt werden. Alles in allem - wenig gästefreundlich und reine Abzocke. Für uns die Krönung war aber, dass neben Wein auch kein Bier frei war - es sei denn, man steht auf 13-prozentiges jordanisches "Bier". Das konnte man, wenn überhaupt, nur als Radler trinken. Unsere Konsequenz: wir sind abends mit dem kostenlosen Minibus des Hotels rein nach Aqaba gefahren, haben uns preiswerte Getränke gekauft und uns dann zu den Einheimischen an den Stadtstrand gesetzt - war total schön inmitten quirligen Lebens mit Blick auf das erleuchtete israelische Ufer.
Defekte Sachen im Zimmer wurden sofort repariert, Umzugswunsch gleich erfüllt. Mohammed an der Rezeption war für alle Fragen offen. Grenzwertig wurde es allerdings, als wir für ein paar Tage AI dazu gebucht hatten, was sich als ein Fehler heraus stellte. Keiner war in der Lage, uns eine Liste mit den Getränken zu besorgen, die tatsächlich inclusive waren. Lediglich eine allgemeine AI-Information (siehe Zettel in der Foto-Galerie) in englisch wurde uns gegeben. Die Kellner beim Abendessen bedienten nur die HP-Gäste, die die teuren Getränke bezahlen mussten (ohne vorher eine Getränkeliste gesehen zu haben), AI-Gäste mussten sich zu den Mahlzeiten ihre Getränke von der Poolbar selbst holen, egal, wie das Wetter war! Einer der Kellner an der Poolbar war total unfreundlich und gab sogar vor, nicht zu wissen, was Pina Colada ist (einer der 3 kostenlosen Cocktails). Als wir dann nach einem Tag AI und dem Streit um jedes Getränk, was wir n i c h t bekamen, die restlichen Tage wieder auf HP umbuchen wollten, gab es ein riesiges Hickhack. Wir wurden darauf hingewiesen, dass AI auf die russischen Gäste ausgerichtet ist (zufrieden mit Spirituosen und hochprozentigen Cocktails und Bier von 13 (!) Prozent). Die Stornierung wäre nicht so einfach, da wir ja unsere Kreditkartenzahlung zurück gehen lassen könnten. Schließlich einigten wir uns, dass die Rückzahlung für die beiden Tage per PayPal erfolgen sollte. Passierte jedoch auch nicht. Erst nach einer mail von zu Hause aus an das Management wurde uns das Geld dann auf die Kreditkarte erstattet.
Siehe oben!
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Die Poolanlage ist sehr schön, das Wasser war noch etwas zu kühl. Liegen gab es ausreichend. Ein großes Minus war die gesperrte Toilettenanlage am Pool. Musste man aufs WC oder wollte man sich umziehen, musste man ins Restaurant-WC (durch den Buffett-Raum) oder ins Zimmer gehen! Vormittags wurden Dart, Volleyball u.ä. angeboten. Die Abendunterhaltung war unterirdisch und laut und russisch. Der Strand war ca. 20 Gehminuten entfernt. Wenn man nicht so gut zu Fuß war, konnte man 2x täglich mit dem Hotelbus (ca. 20 Personen) fahren. Allerdings waren fast alle Liegen am Strand beschädigt. Neben dem kostenlosen Stapel konnte man sich komfortablere Liegen gegen Bezahlung mieten (deshalb bestand wohl kein Interesse, intakte Hotelliegen anzubieten). Die meisten Gäste trugen die Liegen selbst vom Kiosk hinunter zum Strand. Der Mitarbeiter des Hotels, der dafür eigentlich da war, chillte den ganzen Tag am Strand und verscheuchte lediglich Nicht-Hotelgäste, die sich auf frei gewordenen Liegen niederließen. Die Krönung war allerdings, dass er uns abends aufforderte, unsere Liegen wieder hoch zu tragen, weil wir "sonst am nächsten Tag keine mehr nehmen dürften" (???!!!) Da haben wir es natürlich n i c h t gemacht und uns am nächsten Tag trotzdem wieder eine der tollen kaputten Liegen geholt. Vom Meer vor dem Hotelstrand waren wir enttäuscht, da es außer toten Korallen für Schnorchler nichts zu sehen gab, auch kaum Fische! Da waren wir wohl von unseren Ägypten-Aufenthalten zu sehr verwöhnt. Der Hotelshuttle fährt nachmittags und abends in die Stadt. Dafür trägt man sich in Listen an der Rezeption ein und sollte vor allem für die Nachmittagstour schnell sein aufgrund der wenigen Plätze. Ansonsten kommt man relativ preiswert mit Taxis in die Stadt, sollte da aber unbedingt vorher den Preis ausmachen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im März 2019 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marlies und Roland |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 91 |