Kanawa Beach Bungalows

Vorab- das Kanawa Island Resort ist ein Hotel, bei dem wir uns wieder mal schwer tun, dieses neutral zu bewerten. Einerseits ist die Insel fast paradiesisch schön, andererseits ist die Unterkunft sehr (sehr!) basic ausgestattet und mit Sicherheit nicht jedermanns Sache. Auf der Insel findet man im Zentrum der Anlage das Starfish Cafe (ist gleichzeitig auch Rezeption und Hauptanlaufpunkt der Insel), des weiteren gibt es eine kleine Tauchbasis und dann noch die Bungalows (zwei Kategorien, wobei wir die einfachere hatten). Ganz unerschrockene können sich auch ein Zelt mieten. Trotz seiner Einfachheit ist die Anlage aber sehr sauber gehalten. Man hat das Gefühl, dass hier doch (im Gegensatz zum verdreckten Labuan Bajo) ein gewisses Augenmerk auf eine intakte Umwelt gelegt wird. So wird auch der Strand regelmäßig gereinigt. Die Gäste sind international (Individualreisende aus aller Welt), eher jüngeres Publikum, hauptsächlich Paare. Im Übernachtungspreis (ca € 28,- bis 30,- für den Bungalow) ist auch ein Frühstück inkludiert. Wir hatten Probleme, mit dem Management Kontakt aufzunehmen und hatten schon vor, in Labuan Bajo zu bleiben und von dort aus Ausflüge auf die vorgelagerten Inseln zu unternehmen. Wir sind heilfroh, das nicht gemacht zu haben. Labuan Bajo ist vermüllt und nicht unbedingt schön. Die Insel war herrlich. Da sollte man so manche Unannehmlichkeiten (wie zum Beispiel das Restaurant- aber verhungert sind wir auch nicht und manches war auch ganz gut) in Kauf nehmen, man wird mit einer tollen kleinen Insel belohnt. Unbedingt empfehlenswert, wenn man bereit ist, beim Komfort Abstriche zu machen.

Der Bungalow war sehr einfach aber nett. Pluspunkt: herrlicher Blick aufs Meer. Wie gesagt, nicht jedermanns Sache. Das Wasser ist rationiert auf 50 Liter pro Person und Tag (man kann aber mit Aufpreis weitere 50 Liter dazukaufen). WC sauber aber ebenfalls einfach, keine Spülung, sondern man muss mit Wasser aus einem Bottich nachspülen. Strom von 18:00 bis 23:00. Keine AC und auch kein Ventilator- da konnte es nachts schon mal etwas heiß in der Hütte sein. Aber irgendwie hatte diese Einfachheit auch etwas- ein bisserl Robinson Cruseau Feeling inklusive. Ich muss nicht den ganzen Urlaub so verbringen, aber für ein paar Tage lässt es sich schon aushalten.

Bei der Gastronomie hätte ich bis zum letzten Abend noch wohlwollende 4 Sonnen gegeben. Da habe ich aber nach ewiger Warterei (an die hatten wir uns aber schon in der Zwischenzeit gewöhnt, man ist ja im Urlaub und relaxed und hat Zeit) einen verdorben riechenden Fisch serviert bekommen. Den hab ich mich dann doch nicht essen getraut und diesen bis auf die Beilagen wieder zurückgeschickt. Antwort war ein unsicheres Lächeln, aber kein sorry oder ähnliches und verrechnet ist er am Ende auch voll geworden. Beim Restaurant muss sich noch einiges verbessern. Ansonsten war, bis auf Kleinigkeiten alles mehr oder weniger in Ordnung. Dass mal gewisse Dinge nicht zu haben sind, muss man verstehen, man ist auf einer Insel auf die beinahe alles transportiert werden muss. Da können schon mal Speisen ausgehen. Dass einiges fade schmeckt auch, man hat es nicht mit Profiköchen zu tun. Das Frühstück war sehr einfach, aber in Ordnung. Aber auch hier wurde der Kaffeebehälter nicht nachgefüllt, erst wenn Kunden darauf aufmerksam gemacht haben- das Gleiche bei Zucker oder Milch. Preise für Speisen und Getränke ein wenig über dem Labuan Bajo Niveau, aber nicht überzogen. Hauptgerichte etwa € 5,-- großes Bier etwa € 2,80.

Der Service war nett und bemüht. Aber man hat es hier nicht Profis zu tun, sondern mit einfachem Personal aus der Umgebung. Also hie und da ein oder besser noch zwei Augen zudrücken. Die Koordinierung im Restaurant hat aber überhaupt nicht funktioniert, da sollte sich unbedingt etwas ändern. Aber, wie gesagt, die Freundlichkeit war da und das ist auch wichtig. Ein bisschen schade habe ich die manchmal spürbare Ungleichbehandlung von Tauchgästen und "normalen" Gästen empfunden. Aber sonst war es ok.

Wie bereits erwähnt, ist die Insel fast paradiesisch schön. Sie befindet sich etwa 1 Fahrstunde mit dem Boot von Labuan Bajo entfernt, am Rande des herrlichen Komodo Nationalparks. Hinter dem Hotel ist ein kleiner Hügel (ca 95m hoch). Ein Pfad führt hinauf, der Ausblick (besonders am späten Nachmittag oder bei Sonnenuntergang) auf die umliegende Inselwelt ist herrlich. Ausflüge kann man zur Komodo, zur Rinca Island und zu verschiedenen Tauchspots in der Umgebung buchen. Wir sind "nur" Schnorchler, haben aber von den Tauchern gehört, dass die Riffe unglaublich toll sein sollen. Aber allein die Erkundung des Hausriffes (Mini Haie, Rochen, Schildkröten, Lion Fische etc.) mit Taucherbrille und Schnorchel war ein Erlebnis, für uns das bislang schönste, was wir in Asien gesehen haben. Im Übernachtungspreis ist der Transfer nach Labuan Bajo inkludiert. Ab Labuan immer 12:00, ab Kanawa immer 08:00 Uhr morgens. Treffpunkt im Ort ist ein kleines Büro an der Hafenstrasse (nahe Matahari und The Lounge Restaurant)

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation und Pool gab es keinen. Bei dem Strand und Riff vor der Haustür auch nicht notwendig. Wasserqualität sehr sauber. Als Freizeitvergnügen unterhält man sich mit den anderen Gästen oder genießt die Ruhe und Abgeschiedenheit der Insel. Es gab einen kleinen Beachvolleyball Platz.