Keleti Garay Apartments

Nie wieder

"Aparthotel" ist eine maßlose Übertreibung. Es handelt sich um eine Kleinwohnung in einem heruntergekommenen Wohnblock in schlechter Gegend. Es gibt keine "24 Stunden Rezeption" Rezeption, sondern nur einen versteckten Wächter, der den ganzen Tag mit seinem Handy spielt. Den Schlüssel bekommt man über eine Schlüsselbox an der Tür und Code per Mail. Beim Eintreten ins Apartment sieht man erst mal auf Anhieb einen zerfetzten Deckenlampenschirm aus Papier, dessen Anschluss offen liegt. Wegen des splitterigen und spaltigen Laminats am Boden lässt man besser die Schuhe an. Spannend wird es dann beim Gang auf die Toilette, denn die Tür kann nicht geschlossen werden, weil sie augenscheinlich aufgebrochen wurde. Innen und außen an der Türe befinden sich eklige Spuren von undefinierbarer Flüssigkeit, die dort heruntergeronnen ist. Die Ablage im Badezimmer unter dem Spiegel ist nicht mehr vorhanden, lediglich die Halter ragen aus der Wand. Im Bad ist Boden und Duschkabine schmutzig, rosig und eklig. Nicht minder eklig ist das Wohnschlafzimmer mit Schuhabdrücken bis knapp unter die Decke - das ginge ja noch. Aber Schuhabdrücke auf dem Laken zeigen, dass man wohl nicht der erste Nutzer war. Pfui Teufel! Nach einer halb angezogenen Silvesternacht auf der steinharten Matratze haben wir am 1. Jänner fluchtartig dieses Etablissement verlassen und sind in ein richtiges Hotel geflüchtet.