Kempinski Hotel Gold Coast City

Das Hotel ist ein siebenstöckiger moderner recht neuer Bau. Es ist wohl das beste Hotel, das Accra zu bieten hat, sehr großzügig und mit fast allen Facilities ausgestattet, die ein Fünf-Sterne-Hotel braucht. Man fährt an in einen geschlossenen Bereich mit Tor. Die Lobby ist sehr groß, hoch und weitläufig und mit viel Marmor ausgestattet. Die Böden sind teils mit hellem Marmor belegt, teils mit einem gemusterten braunen Teppichboden, dort wo viele Sitzgruppen mit Tischen stehen. Gedämpfte Instrumentalmusik vom Band schafft eine angenehme Atmosphäre, jedenfalls wenn man die Kälte wegdenkt. Es ist dort sehr kalt und durchklimatisiert. Dort befindet sich auch die Rezeption. Am anderen Ende der Lobby führt eine Marmorwendeltreppe in den 3. Stock zu Restaurant und Swimmingpool. In diesem Hotel ist, wiewohl augenscheinlich ein reiner Betonbau, vieles mit Holz verkleidet. So findet man Holzverkleidungen an den Wänden der Gänge, in den Etagen an den Wänden und sogar in den Aufzügen. Das Publikum war vor allem ein Geschäftsreisepublikum. Allerdings waren auch afrikanische und arabische Familien mit vielen Kindern darunter. Im Erdgeschoß befand sich eine Kunstausstellung. Außerdem gab es dort ein großzügiges Business-Center mit PC-Plätzen, großem Drucker und Personal für Fragen und Service. Das Hotel ist vergleichsweise teuer. Meine Übernachtung war indes noch relativ erschwinglich, verglichen mit dem Komfort und den in Ghana generell hohen Hotelpreisen.

Mein Zimmer lag im fünften Stock. Es war sehr geräumig und komfortabel. Es hatte einen dunklen Holzdielenboden, zwei Kingsize-Betten, darunter einen rauhen Teppich. Dunkle Holzmöbel, weitgehend Einbaumöbel. Darunter war ein Wandschreibtisch mit Leuchte und Bürostuhl. Das WLAN auf dem Zimmer funktionierte gut. Die Steckdosen hingegen waren alle einheimisch, so daß ich einen Adapter brauchte. Ein solcher wurde mir an der Rezeption ausgeliehen. An den mit Raufasertapete tapezierten hellen Wänden hingen teils afrikanische Devotionalien. Es gab einen Wasserkocher mit Tee und Kaffee, Klimaanlage, die sich ausschalten ließ, Safe, mit Softdrinks befüllte Minibar. Im Bad hing ein Bademantel. Slippers lagen bereit. Die Betten waren sehr bequem, mit weichen Kissen und weicher Auflage. Ich habe darin gut geschlafen. Zu kritisieren ist, daß das breite Fenster, das die gesamte Front des Zimmers einnahm, sich nicht öffnen ließ. Der Blick ging zum Pool hin. Es gab keine Jalousien. Dichte Vorhänge schlossen gleichwohl nicht ganz dicht. Das Bad war ebenfalls sehr geräumig, mit einer Doppelflügeltür. Es gab eine Badewanne und eine separate WC-Nische mit WC und Bidet. Edle zusätzliche Pflegeprodukte waren vorhanden.

Im Erdgeschoß gibt es eine Bar mit schicken Rundsitzpavillions. Eine weitere Bar befindet sich auf der Poolebene im dritten Stock. Dort ist auch die Brasserie Papillon. Es gibt noch ein weiteres Restaurant. Ich habe in der Brasserie Papillon zu Abend gegessen. Es gab ein Buffet für 170 GH Cedis, zuzüglich recht teurer Getränke. Insgesamt habe ich für das Essen umgerechnet rund 40 Euro ausgegeben. Es gab ein Buffet mit recht guter Auswahl an Salaten, Nudeln, heißen Gerichten wie indischen Reis, gefülltes Hühnchen und delikates zartes medium-grilled Rinderfilet. Das gefüllte Hähnchen fand ich recht trocken. Es gab auch Pizza, die in einem vorhandenen Pizzaofen frisch zubereitet wurde. Es gab guten Weißwein, aber keine große Auswahl. Zudem war Wein als Importprodukt naturgemäß recht teuer. Die Atmosphäre beim Abendessen war wie in einem Wartesaal: es ging zu wie im Taubenschlag, das Publikum erinnerte an einen Busbahnhof, Familien mit herumlaufenden und lärmenden Kindern, die sich auf den Tischen wie bei einem Picknick ausgebreitet haben. Hat absolut nicht in ein Fünf-Sterne-Hotel gepaßt. Auch mein Tisch direkt neben dem Inkasso-Desk war nicht eben entspannend. Ich hatte ihn zugewiesen bekommen. Das Frühstück fand ebenfalls in jenem Restaurant statt. Es war ein absolut tolles Buffet mit einer Auswahl an Speisen und Getränken, die ich noch in kaum einem anderen Hotel so vorgefunden habe. Es gab eine große Auswahl an Brot, überwiegend Weißbrot. Weiter gab es Salate, heiße Gerichte, welche jenen beim Abendessen ähnelten. So gab es z.B. gebratene Rindfleischstücke. An einer Station konnte man Eier bestellen, die an den Tisch gebracht wurden. Bei Spiegeleiern schien mir indes wieder mal die Kompetenz nicht ausreichend. Das scrambled egg war super. Zudem gab es einen scharfen Fruchtsaft und Schaumwein, der auf Wunsch ebf. gebracht wurde. Auch die Auswahl an Honig, Brotaufstrich und Körnern war erstaunlich. Bescheiden fiel die Auswahl an Käse und Wurst aus, was für Afrika allerdings nicht ungewöhnlich ist. Immerhin gab es dies überhaupt. Vermißt habe ich auch afrikanische Gerichte. An der Bar am Pool habe ich zum Abschied noch eine sehr leckere Margarita getrunken.

Der Service im Hotel war bemüht, mitunter aber etwas schwergängig. Der Check-in war mit Diskussionen verbunden. So wollten sie unter Eingabe meiner PIN unbedingt den Übernachtungsbetrag auf meiner Kreditkarte blockieren, wobei die Operation sich in nichts von einem Bezahlvorgang unterschied. Ich sah mich daher genötigt, beim Check-in zu bezahlen, erhielt dann aber auch meine Rechnung. Der Shuttle-Service vom Flughafen ist zwar lobenswert, allerdings mußte ich darauf bestehen umgehend zum Hotel gefahren zu werden. Zunächst wollte man mich warten lassen. In der Buchung war mir indes ein individueller Shuttle-Service zugesichert worden. Der Rücktransport zum Flughafen funktionierte ohne Probleme.

Das Hotel befindet sich relativ zentral, gegenüber dem Nationaltheater. Vom Flughafen Accra gibt es einen kostenlosen Hotelshuttle, allerdings nur vom neuen Terminal 3. Kommt man am Inlandsterminal 2 an, am alten Terminal, dann muß man entweder zum neuen Terminal laufen oder mit einem Shuttle-Bus fahren, um zum Abfahrtsort des Hotel-Shuttles zu gelangen. Vor dem Terminal 3 warten Leute mit Schildern für die jeweiligen Hotels.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Auf der dritten Etage befindet sich ein großer Außen-Swimmingpool, der von 6 bis 18 Uhr geöffnet ist. Rundherum sind Liegen, die das Personal zwischen 6 und 6.30 Uhr mit Matten und Decken ausstattet. Frühmorgens ist der Pool leer und entspannend. Ebenfalls auf der dritten Etage liegt ein großer, gut ausgestatteter Fitnessraum mit mehreren Laufbändern und zahlreichen anderen Geräten. Vermißt habe ich in diesem Hotel einen Wellnessbereich. Dieser sei noch nicht fertiggestellt, wurde mir mitgeteilt. Er soll auf der zweiten Etage entstehen.