- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Bisher habe ich 51 Länder bereist und weit mehr als 600 Hotels kennen lernen dürfen, aber niemals zuvor habe ich so ein Hotel wie das Kombo Beach erleben müssen. In diesem Hotel ist es üblich, dass Hotelgäste (mehrere Personen aus unserer Gruppe) von mehreren Hotelangestellten handgreiflich und/oder verbal angegriffen wurden. Das Hotel besteht aus Haupthaus und 4 Dreistöckigen Zimmerblöcken á 66 Zimmern (5 verschiedenen Kategorien). Aufzüge gibt es nicht und der Zustand sowie die Sauberkeit lassen zu wünschen übrig. Der Großteil der Gäste, 80% aufwärts, kommt aus England (u.a. Stammgäste, Familien von denen die Frauen mit Einheimischen verheiratet sind, Sextouristinnen und auch englische Armee die in Gambia Trainingslager hat). Gambia ist für allein reisende Frauen nur zu empfehlen, wenn sie Sex mit Einheimischen wollen. Wenn man als Frau kein Interesse hat kann der Urlaub durchaus zum Horrortrip werden, da ein einfaches NEIN leider nicht genügt. Leider ist man auch in der Hotelanlage nicht zwangsläufig sicher und wenn man die Hoteltür von innen nicht verriegeln kann hat man immer ein ungutes Gefühl.
Unsere Gruppe hat 2 Mal im Hotel eingecheckt (vor und nach der Senegalrundreise) und ich hatte die Standardzimmer 359 und 357, die im 3. Gebäudeblock in der 3. Etage liegen. Die Zimmer bis Nummer 22 liegen im EG, die Zimmer 23 bis 44 im 2. Stock und die Zimmer 45 bis 66 im 3. Stock. Die erste Zahl (1 bis 4) zeigt den jeweiligen Gebäudeblock an. Alle Zimmer haben Balkon und schrägen Blick zum Meer. Die Standardzimmer verfügen über Fernseher, Telefon und Klimaanlage. Der Safe kostet 2,50 Euro am Tag (in den Superiorzimmern kostenlos) und ist sehr zu empfehlen da einige Schlüssel in mehreren Zimmern passen. Ein Teilnehmer unserer Gruppe hat ausversehen das Zimmer verwechselt und stand in einem ihm fremden auf der gleichen Etage. Föhn und Coffeemaker gibt es auch nur in den Superiorzimmern. Desweiteren ist ein Kühlschrank (recht laut und sehr kalt), aber keine Minibar vorhanden. Obwohl die Zimmer angeblich frisch renoviert sein sollen, waren sie doch recht abgewohnt und hatten auch verschiedene Mängel. In beiden Zimmern, die ich hatte, war die Dusche defekt und es hat jeweils 1 Stunde gedauert bis sie repariert wurde. Im ersten Zimmer war eine Lampe defekt und die Batterien der Fernbedienung für die Klimaanlage recht schwach und es war ein Gewaltakt sie an- bzw. auszumachen. Sie wurden auch nicht ausgetauscht, obwohl ein Zimmermädchen Bescheid wusste. Im zweiten Zimmer hat die Klimaanlage getropft und eine Steckdose war defekt. Es empfiehlt sich die Mitnahme von LED-Teelichtern, Kerzen und/oder Taschenlampe denn es gibt täglich mehrere Stromausfälle bei denen es gleichzeitig auch kein Wasser gibt. Wenn man dann im Dunklen eingeschäumt unter der trockenen Dusche steht ist es ganz gut wenigsens etwas Licht zu haben. Duschen sollte man am Abend und nicht am Morgen, da das Wasser am Morgen eiskalt ist.
Es gibt 4 Restaurants und 2 Bars im Hotel. Ich hatte Halbpension (Frühstück und Mittagessen). Nach insgesamt 10 Nächten bin ich nur noch lustlos am Frühstücksbuffet rumgeschlichen. Was Essen betrifft bin ich eigentlich für alles offen, aber alles was ich wirklich gerne esse gab es entweder gar nicht, war qualitativ nicht so gut (1 Sorte Joghurt der nach Chemie schmeckte) oder wurde erst kurz vor Schluss und 2 Stunden nachdem ich mit frühstücken fertig war hingelegt (hat man mir erzählt). Im Angebot waren (täglich und ohne Wechsel): je 1 Sorte Wurst und Käse, 1 Sorte Marmelade (meist gelb, selten rot), Peanutbutter, Honig, Joghurt (s.o.), 1 Sorte Dosenobst, Müsli, Cornflakes, Toast, weißes Brot, kleine trockene Kuchen, gebackene Bohnen, Würstchen und Speck (jeweils im zweitägigen Wechsel), Papaya, Melone und 3 Säfte. Eiervariationen und Pfannkuchen wurden nach Wunsch zubereitet. Ganz selten gab es mal Ananas und man hat mir gesagt, dass es so ab 9 Uhr auch mal Bananen und Croissants geben soll. Desweitern gab es täglich zum Frühstück entweder ein Sex- oder Heiratsangebot von diversen männlichen Angestellten. Lehnt man diese Angebote ab, wird auch kein Kaffee ect. mehr an den Tisch gebracht und man muss sich selber kümmern. Das Mittagessen gibt es im Geckorestaurant. Die Karte für HP beinhaltet je ca. 5 Vorspeisen, Hauptgänge und Dessert. Von den 3 Gängen kann man 2 wählen (entweder Vorspeise oder Dessert zum Hauptgericht). Das Abendbuffet im Hotel habe ich nicht probiert, da es mir zuviel ist und man draussen auch viel günstiger essen kann.
Ohne Worte schlecht. Hier ist es nicht üblich, dass nach einem guten Service Trinkgeld erwartet wird, sondern hier wird Geld (oder Sex) erwartet, damit überhaupt ein Grundservice stattfindet. Aber auch das funktioniert nicht immer. Nur ein Beispiel: Eigentlich ist es bei mir üblich, dass ich immer und in jedem Land jeden Tag einen Dollar auf das Kopfkissen lege. Trotzdem ist es mir hier passiert, dass ich ein und dasselbe Handtuch 3 Mal zum Wechseln auf den Boden geworfen habe und jedes Mal ist es schmutzig zurück gehängt worden. Erst hatte ich nur den Verdacht, bis ich es dann markiert hatte um Sicher zu sein. In den anderen Bereichen war dies auch nicht besser. In 10 Tagen habe ich nur 2 Personen!!! kennengelernt, die guten Service ohne Gegenleistung geboten haben (2 Männer im mittleren Management).
Das Hotel liegt direkt am Strand. Zum Flughafen sind es etwa 30 bis40 Minuten Fahrtzeit. In unmittelbarer Umgebung gibt es einige Wechselstuben, Minimärkte, Bars und Restaurants. Das Warenangebot, speziell was Obst und Gemüse betrifft, ist jedoch eingeschränkt. Entweder man fährt mit dem Taxi in die Stadt oder man muss die horrenden Preise akzeptieren. Sobald man das Hotel verlässt, geht bei den Einheimischen der Kampf um den potenziellen Kunden los. D.h. man wird von allen Seiten angesprochen und teilweise massiv bedrängt.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Vorhanden sind ein Pool mit genügend Liegen, ein Fitnessraum und ein Shop. An der Rezeption befinden sich einige PC mit Internetzugang (100 Dalasi für 60 Minuten in Form einer Codekarte mit der man sich bei Bedarf ein- und ausloggen kann). Ein Animationsprogramm gibt es über den ganzen Tag verteilt. Z.B.: um 10.00 Uhr Aerobic, um 15.00 Uhr Wasserball, Trommel- und Kochkurse und Abendshow. Warum also meine schlechte Bewertung? Der Pool ist offiziell von 8 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. Handtücher gibt es erst ab 9 Uhr, was ich noch nachvollziehen kann wenn sie nicht eher aus der Wäscherei kommen. Wenn man sich jedoch um 8.30 Uhr schon ein Matte nimmt, die direkt zu Hauf an der Handtuchstation liegen, wird einem diese aus der Hand gerissen. Ich habe also jeden Morgen mindestens 30 Minuten auf der harten Liege gesessen und gewartet bis man mir dann so gegen 9.15 Uhr, nach Aufforderung, eine Matte gebracht hat, da man sich diese selbst generell nicht nehmen darf. Handtücher bekommt man einmal zu Anfang des Urlaubes und für jeden Wechsel zahlt man 15 Dalasi. Da die Matten extrem verdreckt sind muss man die Handtücher allein schon deshalb häufiger wechseln. Bis heute weiss ich leider nicht woher meine vielen Flohstiche gekommen sind, ob von der Matte oder dem Bett. Zwei Mal am Tag erschallt dann für etwa 1 Stunde laute Musik am Pool, so dass in diesem Zeitraum leider kein Lesen möglich ist.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2011 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Kirsten |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 275 |