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Marcel (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Juni 2017 • 1-3 Tage • Sonstige
Hotelier wollte mehr Geld haben
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Kriton Hotel liegt in einer ruhigen Nebenstraße in Samos-Stadt. Der Busbahnhof liegt nur ca. 500 Meter entfernt und alle Sehenswürdigkeiten der Stadt sind binnen 15 bis 20 Minuten Fußweg bequem erreichbar. Zum Gagkou-Kiesstrand benötigt man zu Fuß hingegen fast eine halbe Stunde (2,2 km Fußweg). Wer die höher gelegene Altstadt erkunden möchte, der kommt auf dem Weg hinunter zwangsläufig am oder in der Nähe des Kriton Hotels vorbei. Das Hotel liegt also für Erkundungen in Samos-Stadt und Inselausflüge mit den öffentlichen Bussen strategisch günstig. Ich habe im Juni 2017 eine Nacht im Kriton Hotel verbracht. Gebucht hatte ich ein Doppelzimmer zur Einzelnutzung über Booking.com, bezahlt werden sollte in bar während des Aufenthalts. Ich hatte im Vorfeld bereits per E-Mail Kontakt mit dem Hotel aufgenommen und eigentlich klang alles sehr vielversprechend: Ulla, die Frau des Inhabers, spricht Englisch und beantwortete mir vorab meine Fragen. Es handle sich um ein kleines, familiengeführtes Hotel und beim Frühstück (kostet 5 Euro extra) würde man sich bei Zeit und Umfang nach den Wünschen der Gäste richten. Als ich dann einchecken wollte, kam es leider ganz anders: da Ulla nach Athen geflogen war, übernahm ihr Mann die Gästebetreuung. Der sprach jedoch nur rudimentär Englisch, ließ mich aber mehrfach wissen, dass er mit dem vom Booking.com aufgerufenen Preis in Höhe von 30 Euro nicht einverstanden sei („Booking.com not good“). Anzumerken sei allerdings, dass das Hotel auch einen Monat später zu exakt diesem Preis buchbar ist. Der Inhaber hielt mir hingegen einen Zettel hin, der eine Standard-Rate in Höhe von 40 Euro auswies und beharrte allen Ernstes darauf, dass diese zu zahlen sei. Auch an der Tür meines Zimmers hing eine solche Übersicht der Standard-Raten – diese war jedoch bereits seit Jahren nicht aktuell. Warum er auf diesen um 10 Euro höheren Preis beharrte, wurde mir beim Check-in klar – den durfte ich nämlich quasi selbst durchführen. Name, Ausweis-Nummer und Aufenthaltszeitraum sollte ich selber in ein Buch eintragen – dabei war dann ersichtlich, dass in den letzten zwei Wochen gerade einmal eine Handvoll Gäste in diesem Hotel übernachtet haben. Der Inhaber wollte deshalb wohl „unter der Hand“ 10 Euro hinzuverdienen – würde er die Zimmer gleich für 40 Euro anbieten, wäre er wohl kaum konkurrenzfähig, denn in diesem Preissegment bieten andere Hotels einen besseren Standard. Dass der auf der Buchungsbestätigung genannte Preis verbindlich ist, kam ihm wohl nicht in den Sinn. Da ich an diesem Morgen noch kein Frühstück hatte, ließ ich mir für 5 Euro ein solches zubereiten. Aufgetischt wurden 4 Scheiben Brot, Schinken, Käse, Marmelade, Streichkäse und Honig. Dazu ein kleines Glas Orangensaft und ein Tee. Für 5 Euro bekam ich insgesamt also eher wenig. Da ich am nächsten Morgen bereits sehr früh – nämlich gegen 6 Uhr – das Hotel verließ, hinterließ ich die 30 Euro für die Übernachtung und die 5 Euro für das Frühstück einfach in einem Briefumschlag. So ersparte ich mir auch weitere Diskussionen um die zusätzlichen 10 Euro. Das Mobiliar im Zimmer war insgesamt älteren Datums, aber noch gut in Schuss. Das oberhalb des Betts montierte Radio, das augenscheinlich noch funktionstüchtig war (ausprobiert habe ich es nicht), lässt darauf schließen, wann hier zuletzt (wenn überhaupt) renoviert wurde. Die Matratze des Doppelbetts war nicht sonderlich weich, dennoch habe ich gut darauf schlafen können. Zur weiteren Ausstattung des Zimmers zählten eine gut funktionierende Klimaanlage, ein an der Wand montierter Flatscreen-TV, ein Kühlschrank, kostenloses WLAN, ein kleiner Schreibtisch mit Stuhl und Spiegel, ein Wasserkocher, ein Sandwich-Toaster und ein großer Kleiderschrank. Vom Balkon, auf dem zwei Plastikstühle und ein Tisch standen, hatte ich einen Blick auf die ruhige Nebenstraße und die grünen Berge im Hintergrund. Das Badezimmer war ebenfalls einfach ausgestattet und versprühte 80er-Jahre-Charme. Die Dusche (Handbrause) verfügte über einen Duschvorhang, aber leider auch über einige Rostflecken im Bereich der Bodenfliesen. Über dem Waschbecken befand sich ein Spiegel mit kleiner Ablagefläche. Das WC wurde „irgendwann einmal“ gereinigt und war auch soweit sauber – es waren aber deutliche Rückstände des blauen Reinigungsmittels erkennbar, die mit einmal Abziehen hätten beseitigt werden können. An Körperpflegeprodukten wurden standen neben Handtüchern auch ein Seifenspender und – überraschenderweise – ein Klingenrasierer (mit Klinge) zur Verfügung. Wobei ich mir da nicht sicher bin, ob den nicht der vorherige Gast vergessen hat – ganz neu du sauber sah der nämlich nicht aus. Berücksichtigt man die Lage des Hotels und das, was man für sein Geld geboten bekommt, sind 30 Euro für eine Übernachtung OK. Dass der Hotelier – trotz Buchungsbestätigung – aber einen höheren Preis verlangt, geht absolut nicht in Ordnung. Man fühlt sich als Gast dann auch nicht wirklich willkommen. Auch, was das Preis-Leistungs-Verhältnis des angebotenen Frühstücks angeht, muss man wohl beide Augen zudrücken. Einige Tage zuvor hatte ich direkt am Gagkou-Strand zwei Nächte im Cleomenis-Hotel verbracht und hier ebenfalls nur 30 Euro bezahlt – wurde dafür aber freundlich empfangen und das kleine Frühstücksbuffet war bereits im Preis inkludiert. Insgesamt kann ich das Kriton Hotel daher nicht weiterempfehlen.


Zimmer
  • Eher schlecht

  • Restaurant & Bars
  • Schlecht

  • Service
  • Schlecht

  • Lage & Umgebung
  • Gut

  • Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1-3 Tage im Juni 2017
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Marcel
    Alter:26-30
    Bewertungen:386