- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Kungkungan Bay Resort und Spa (so der vollständige Name) oder KBR ist ein kleines Hotel mit ca. 18 Räumen/Zimmern, die als Cottage oder als traditionelles Bungalow angeboten werden. Das Hotel spricht vor allem Taucher an, daher besteht die Gästestruktur vornehmlich aus Paaren oder Gruppen im Bereich 30-X Jahre. Kinder haben wir während unseres Aufenthaltes keine gesehen. Die Nationalitäten waren bunt gemischt - Dänen, Franzosen, Australier, Deutsche. Auf dem gesamten Gelände ist kostenloses und ausreichend schnelles (Mails, Surfen etc.) WWW zu bekommen. Zustand und Sauberkeit sind zu keinem Zeitpunkt zu beanstanden. Grundsätzlich ist das KBR ein Hotel von und für Taucher, das sollte man im Hinterkopf behalten. Für Nicht Taucher gibt es zwar Ausweichmöglichkeiten, aber ob diese ausreichen um 14 Tage oder länger dort zu verbringen sollte man genau überlegen - vor allem dann, wenn man kein Spa Fan ist. Wir selber haben während der Reise die Hotels getauscht, um eben auch diesem Umstand gerecht zu werden. Die Lembeh Strait ist unter Tauchern dafür bekannt, dass sie nicht immer sehr sauber ist (auch wenn ich es mir wesentlich schlimmer vorgestellt hätte) auch das sollte man im Hinterkopf behalten. Für Kinder ist der Aufenthalt hier sicherlich deshalb und aufgrund der Altersstruktur schwierig. Eine Kombination mit einer mehrtägigen Reise in den Tangoko-Nationalpark oder das Minahasa Hochland ist ohne Probleme möglich und sicherlich auch empfehlenswert, wenn man nicht nur Tauchen will. Das Preis- / Leistungsverhältnis ist bei dieser Hotelkategorie, in Anbetracht der Leistung und des Services gerechtfertigt. Das Hotel ist wirklich zu empfehlen.
Es gibt mehreren "Zimmertypen" vor allem aber die Beachfront Cottage Suites, Beachfront Traditional Houses und die Beachfront Villas. Wir hatten mit der Beachfront Cottage Suite die preiswerteste Kategorie gebucht und waren mehr als zufrieden. Die vier Cottages bestehen aus je zwei Suiten, die sich einen gemeinsamen sehr großen (ca. 10*1,5 Meter) Balkon/Veranda teilen. Jede Suite hat dann einen ca. 12-15qm großen Vorraum, der neben Couch, Couchtisch, Schreibtisch, Stuhl und Minibar enthält. Der anschließende Schlafraum hat dann noch mal ca. 15-17qm. Das Bad ist ebenso sehr großzügig bemessen, mit riesigem Spiegel, (Süßwasser-)Dusche etc. AC ist im Schlafraum vorhanden, Ventilatoren sowohl im Schlafraum als auch im Vorraum. Einen Fernseher gab es nicht, haben wir aber auch nicht vermisst. Minibar war gut gefüllt, preislich gut gestaltet. Wasser, Tee und Kaffee sind natürlich umsonst und werden täglich ergänzt. Der Zustand des Zimmers war gut-sehr gut, eigentlich haben wir keine Beschädigungen oder ähnliches finden können. Während unseres Aufenthaltes haben wir beobachten können, dass eines der Zimmer komplett ausgeräumt, gereinigt und renoviert (Geländer wurde erneuter, Bett wurde wohl überarbeitet etc.) wurde. Da es auf dem Gelände eine eigene Werkstatt und ein entsprechendes Team gibt, scheint dies ständig zu passieren. Der Gartenabschnitt vor den Cottages hatte uns beim Eintreffen nicht so gut gefallen, hier gab es ziemlich viel "Wildwuchs" und das Ganze sah etwas ungepflegt aus. Nach einigen Tagen wurde aber damit begonnen, die Fläche zu bearbeiten, sodass dieser Kritikpunkt wahrscheinlich abgestellt wurde. Warum man sich bei diesem schon sehr schönen Zimmer noch eine der teureren Kategorien nehmen sollte war uns nicht ganz klar, alle Zimmer haben direkten Ausblick auf das Wasser, einzig der Strandabschnitt vor den teureren Zimmern ist etwas schöner. Ob das die 25$ pP und Nacht ausmacht?
Es gibt ein halb auf dem Wasser gelegenes Restaurant sowie eine Bar - beides mit ausreichend Platz selbst bei maximaler Auslastung der Zimmer. Sauberkeit und Hygiene des Restaurants waren nie zu beanstanden. Ebenso wenig wie der Service im Restaurant. Im Restaurant wird a la Carte gegessen, sodass man sich zu allen Mahlzeiten sein Essen aus der Karte selbst zusammenstellen kann - auch Sonderwünsche sind möglich. Der Küchenstil der Karte reicht von international (Burger, Enchiladas, Spaghetti) bis landestypisch (Nasigoreng etc.) weiterhin gibt es jeden Abend noch Spezialangebote die nicht auf de Karte standen. Das Essen war lecker - wir haben eigentlich kein Gericht auf der Karte gehabt, dass uns nicht geschmeckt hat. Die Menge waren ausreichend bis zuviel, wer wirklich alle drei Gänge in Anspruch nehmen will, sollte ein guter Esser sein. Einzige Ausnahme waren die Portionen der Spaghetti, die aus irgendeinem Grund ziemlich klein waren. Das Restaurant ist eigentlich immer besetzt und die Essenszeiten gehen ineinander über (24h Service möglich), kleinere Zwischenmahlzeiten gegen Aufpreis sind auch möglich gewesen. Ein Mal hatte ich die Karte mit eingedruckten Preisen in der Hand und konnte feststellen, dass diese völlig OK sind, da die Buchung aber scheinbar immer VP beinhaltet, ist dies eher eine Randbemerkung. Als Besonderheit können Taucher, direkt nach dem ersten Tauchgang (bei Tee, Kakao, Kaffee und Gebäck) ihr Essen schon im Voraus bestellen, damit sie nach dem zweiten Tauchgang nicht zum Essen hetzen müssen, falls der dritte Tauchgang auch gemacht wird; wer das nicht möchte kann natürlich auch im Restaurant bestellen. Einzig wirklicher Kritikpunkt war die Karte, die etwas unübersichtlich gestaltet war, hier wäre eine klarere Struktur schön gewesen.
Der Service wahr während unseres Aufenthaltes hervorragend; angefangen bei der Begrüßung durch Beary einen der Manager und abschließend mit der (gesungenen) Verabschiedung durch einen Teil des Personals und des Managements. Das Personal ist optisch durch die Farben der Shirts gegliedert, es gibt eine eigene Bau-/ und Hausmeistertruppe ebenso wie eine eigene Sicherheitscrew. Das gesamte Personal war jederzeit freundlich, bemüht und die Fremdsprachenkenntnisse waren nicht zu beanstanden. Das Management ist sich nicht zu schade im Notfall selbst mal die Hand zu rühren und beim Divecenter auszuhelfen und war während unserer Zeit deutlich präsent und ansprechbar (24h Bereitschaft) - Beschwerden von unserer Seit gab es allerdings keine. Die Zimmerreinigung inklusive Aufdeck-/Abendservice war ohne Fehler oder Beanstandungen. Seifen wurden sofort nachgefüllt, Handtücher aufgefrischt und Verschmutzungen oder ähnliches konnten wir nicht feststellen. Als Zusatzleistung haben wir nur die Kleider-Reinigung in Anspruch genommen, die ich als preiswert bezeichnen würde, wobei hier (wie üblich) nur kalt gewaschen wird. Zu erwähnen wäre noch das Spa, das wir allerdings nicht genutzt haben - dieses war aber von der Preisstruktur vollkommen in Ordnung.
Das KBR liegt in einer kleinen Bucht direkt an der "Lembeh Strait" außerhalb der Stadt Bitung und ca. 90 Minuten vom Flughafen Manado entfernt. Sowohl für die Fahrt in den Ort als auch nach Manado sind dementsprechend Auto o.ä. notwendig. Shopping und Nightlife entfallen daher als spontane Veranstaltung. Wer möchte kann aber Ausflüge buchen, unter anderem nach Bitung oder zum Shoppen nach Manado - aber auch in den Tangoko Nationalpark. Als Ausgangspunkt für Tauchfahrten ist das Hotel ideal gelegen, die längste Bootsfahrt hat maximal 15 Minuten gedauert, insofern ist die Lage für dieses Hotel sicherlich ideal.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Animation, Kinderclub und Disco gibt es nicht. Als Sportangebot kommt nur die auf dem Gelände liegende Tauchbasis in Frage. Der Pool ist ausreichend groß, da er eigentlich kaum von jemandem genutzt wird. Aus dem gleichen Grund sind ausreichend Sonnenschirme und Liegen vorhanden, Handtücher werden morgens frisch neben die Liegen gelegt. Die "Strandsituation" ist problematisch: Zum einen liegt das Resort direkt an der Lembeh Strait und ca. 20 Minuten vor einem nicht ganz kleinen Hafen, dadurch kommt es immer wieder zu Anschwemmungen von Müll an den schwarzen Sandstrand. Nach der Flut wird dieser zwar sofort gereinigt, aber zu verhindern ist das nicht. Zum anderen schrumpft der Strand bei Flut ganz erheblich, sodass dort keine Sonnenliege o.ä. aufzubauen ist. Selbst Joggen wird aufgrund der Straßenführung (Hügel und Steigung) zum Problem. Beim Versuch mal locker aus dem Resort zu Joggen wäre ich am dritten Hügel fast an einem Herzinfarkt gestorben. Wer Sport treiben will muss also Tauchen! Eine ausführliche Bewertung der Tauchbasis sollte man sicherlich auf einem der Tauchportale nachlesen, hier finden sich mehr qualifizierte Meinungen als in einem reinen Hotelportal. Als Taucher würde ich die Tauchbasis durchweg als sehr gut bezeichnen - einige wenige Punkte: Die Orga angefangen vom Briefing bis zur Durchführung ist gut organisiert und klar. Der Aufbau des Equipment wird (nachdem man es selber ein Mal vorgemacht hat) vollständig vom Personal kopiert - habe ich so noch nie gesehen. Für die Kameras gibt es zwei eigene Süßwasserbecken, spezielle Transportkörbe und einen voll ausgestatteten Kameraraum (z.B. mit Stromanschlüssen 110V und 220V, Handtüchern etc.) Die Tauchguides machen einen sehr guten Job - angefangen beim guten Briefing über die Durchführung des Tauchgangs bis zum Finden der "Beute". Entgegen meiner Befürchtungen hat die Lembeh Strait nicht nur Muck-Diving im Angebot, sondern sogar nicht wenige sehr schöne Korallenplätze. Zu beachten ist, dass das Wasser kühler ist - 26 Grad hatten wir im Juli und damit 3 Grad weniger als in Bangka. Wer auf einen Strand angewiesen ist und nicht auf den Pool ausweichen möchte, der sollte sich einen (längeren) Aufenthalt gut überlegen und evtl. sogar von einer Buchung absehen. Wer vor hat zu Tauchen, der findet hier mit ca. 60-70 Tauchplätzen und z.T. erstaunlichen Kreaturen eine gut organisierte aber nicht ganz billige Tauchbasis.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2015 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jens |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 23 |