- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Die sehr gepflegte und immergrüne Hotelanlage Kyprianos stellt wahrlich ein wunderschönes Kleinod dar auf einer Insel, die allein schon für sich wie ein kleines Paradies anmutet. Die derzeit 13 Studios und sechs Appartements in drei Gebäudetrakten, die in hellem Rosarot (Pink) mit weißen Verzierungen erstrahlen, heben sich wohltuend ab von vergleichbaren Herbergen bzw. gar von Bettenburgen der Massentourismusorte. Das Gelände ist – wie sollte es anders sein? - terrassenförmig angelegt und führt von der Straße ins Haupthaus (mit Empfang, Rezeption, Information). In der Vorhalle dort ist morgens auch das Frühstücksbuffet aufgebaut. Die nächste Ebene ist ein Vorgarten mit Tischen, Stühlen und Sonnenschirmen, wo auch das Frühstück eingenommen wird und der Gast jederzeit gemütlich verweilen kann. Eine Ebene weiter oben kann es schon einmal später werden, denn hier befindet sich eine kleine, aber idyllische Hotel- und Poolbar. Inhaber Kostas Liveris und seine Familie versuchen, dem Gast jeden Wunsch von den Lippen abzulesen und diesen auch zu erfüllen. Eine letzte Treppenstufe höher (bevor es in die hinteren Wohntrakte geht) befindet sich neben Palmenmeer, Olivenbaum-Oase und Rasenflächen der für die Anlage großzügige Pool nebst ausreichenden Liegen und Sonnenschirmen. Wenngleich ich gerade viel von Überwindung von Höhenunterschieden geschrieben habe: Soweit ich das als Nicht-Behinderter beurteilen kann, verfügt das Hotel zumindest ins Haupthaus und in einen der hinteren Wohntrakte über behindertengerechten Zugänge/Zufahrten. Wir haben uns einfach nur rundum wohl gefühlt im Kyprianos und sind der Familie Liveris dankbar. Wir haben diese schöne und idyllische Anlage gewiss nicht zum letzten Mal gebucht, weil eben auch „Zante“ an sich mehr zu entdecken bietet, als in 14 Tagen zu finden ist. Mit keiner der drei, vier vielleicht noch nennenswerten Herbergen in Limni Keri würden wir übrigens tauschen wollen. Persönliche Anmerkungen: Wir fahren grundsätzlich nicht in andere Länder, um unsere Muttersprache zu hören. Vielmehr versuchen wir, auch wenn wir sie nicht gelernt haben, uns in der herrschenden Landessprache zu verständigen und – wenn es nicht anders geht – mit Händen und Füßen. Wer Englisch kann, hat es auf „Zante“ leicht, weil die nicht ganz so alten Einheimischen diese Sprache beherrschen. Nur das ist für uns nun auch nicht Sinn der Sache. Und je mehr griechische Wörter wir in den Mund genommen (gelernt) haben, desto freundlicher sind wir von den Einheimischen aufgenommen worden. Wir gehen auch nicht in mediterrane Gefilde, um Schnitzel (Currywurst) mit Pommes zu essen bzw. nach Griechenland, um Gyros oder Souvlaki zu verzehren, was es bei uns an jeder Ecke gibt – obwohl das Souvlaki auf Zante etwas ganz anderes ist (lecker!). Und wir lehnen es ab, uns hinzusetzen und zu warten, was einem an Programm in den Allerwertesten geschoben wird. Gerade, dass das so toll auf Zakynthos möglich gewesen ist, hat uns begeistert. Mit Kostas vom Kyprianos haben wir – vollkommen verständlich - drei Tage zum Warmwerden gebraucht. Und zum Schluss haben wir Griechisch mit ihm gesprochen, und er hat auf deutsch geantwortet. Wer sich hier beschwert, das Eis mit ihm sei nicht gebrochen, muss irgendwie selbst schuld sein... Die Information mit dem schon in die Tage gekommenen Neckermann-Reiseleiter ist ein Reinfall gewesen. Nicht ein Punkt seiner Zahlen, Daten und Fakten sowie Beurteilungen hat gestimmt: In den angeblich am Wochenende (Vorsaison!!!) geschlossenen Läden und Geschäften haben wir sonntags um Mitternacht noch eingekauft. Die seiner Meinung nach beste Taverne (Restaurant) am Strand „Tsanetos“ mit angeschlossener Tauchschule hat sich als unser einziger Reinfall in den zwei Wochen entpuppt. Und die empfohlene (Vertrags-) Autovermietfirma, ein so genannter Marktführer der Branche, ist der mit Abstand teuerste „Geheimtipp“ gewesen. Unsere Tipps: Motorisieren sollten sich Gäste des Kyprianos in jedem Falle. Da uns zwei Räder aufgrund mangelnder Knautschzone - gerade auf den dort vorhandenen Straßen/Wegen - zu unsicher sind, haben wir die vollen 14 Tage einen kleinen Quietsche-Citroen gemietet. Es lohnt sich auch für weniger Tage, die Insel ist klein, und es gibt viele schöne Strände und Bergdörfer nebst Klöstern und Olivenwäldern und, und, und zu entdecken. Das einzige offizielle Angebot der Reiseleitung, das wir angenommen haben: die Inselrundfahrt auf dem Wasser. Wir können sie empfehlen (sagenhafte Fotos geschossen), nur nach vielen Stunden und ab dem dritten Badestopp hat sich das Unternehmen bei überteuerten Preisen an der Schiffsbar schon in die Länge gezogen. Totales Gegenteil dazu: das Erkunden unserer Bucht als eigener Kapitän mit einem gemieteten Motorboot. Ein absolutes Muss!!! Einmal selbst um die Schildkröteninsel Marathonissi schippern, dort anlegen und baden! Einmal selbst an den Grotten „riechen“ und vorsichtig durch einen Torbogen fahren! Und am – während unserer Zeit - frisch gezimmerten Anlegersteg des Felseninselchens von Agios Sostis anlegen, aussteigen und sich bei dröhnender Disco-Musik in der trotzdem anheimelnden Strandbar die „Gespensterumhänge“ bei „Alfa“ (besser als „Mythos“) und Ouzo um die Ohren wedeln lassen! Das ist das wahre Feeling auf Zante. Wir haben das Boot drei Stunden gemietet, besser sind vier... Egal ob Auto, Motorrad, Moped, Fahrrad, Motorboot oder Tauchlehrgänge und –schulungen. Kostas hat beste Beziehungen auf der Insel und im Ort und hilft gern weiter – zu besseren Kursen als andere anpreisen. Dasselbe gilt für den Höhe- und Schlusspunkt, den sich keiner ersparen darf: „Die Griechische Nacht“ im „Sarakina“ (findet täglich statt)!!! Wenngleich ab und an Hinweisschilder in diese tolle Erlebnisgastronomie ins Auge gefallen sind, so abgelegen, wie sie ist, hätten wir das ohne Kostas Hilfe vermutlich nie gefunden. Okay, es ist schon touristisch gemacht. Es ist allerdings auch unser leckerstes Essen der gesamten Insel gewesen (gleichzustellen mit dem Nobelitaliener, doch da haben wir viel mehr bezahlt). Und was im Anschluss kommt: Lasst Euch überraschen!!! Kostas will demnächst Shuttle-Zubringer organisieren, damit die Gäste nicht wie ich mit fast zwei Promille die kurvige Rückfahrt selbst unternehmen müssen (aber ich hatte Autopilot an – grins). So und nun träumen wir weiter von einem der herrlichsten Urlaube... P. S.: Wir wundern uns, dass hier überwiegend nur die Älteren ihr feedback abgeben. Bei den vielen jüngeren Paaren, die wir in der Anlage kennengelernt haben, verfälscht das ein wenig den Eindruck...
Die Zimmer sind ausnahmslos ausgestattet mit Ventilatoren und Klimaanlage. Gerade in unserer zweiten Woche hatte die Hitze- und Dürreperiode in Griechenland ihren Anfang genommen. Ein Wort zu Hotelchef Kostas, und das Ding ist freigeschaltet worden – ohne Aufpreis versteht sich. Alle Zimmer verfügen des weiteren über Kühlschrank, Herd und ausreichend Geschirr sowie Besteck. Das vorhandene TV-Gerät empfängt etwa zehn bis zwölf internationale Sender, darunter ARD und ZDF. Die Sauberkeit ist zudem in der gesamten Hotelanlage zu spüren. Eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe müsste mit der Lupe gesucht werden. Viel wichtiger: Wirklich jeden Tag haben Kostas oder sein Sohn Spiros Wasserproben aus dem Pool genommen, um eine mögliche bakterielle Verschmutzung zu überprüfen.
Über eine Voll-Gastronomie verfügt das Haus nicht. Das ist allerdings aufgrund der nahe liegenden gastronomischen Versorgung auch nicht notwendig. Wenn sich nun einige über das – ein wenig einseitige und abwechslungslose - Frühstück (leckeres Weißbrot mit Sesamkörnern, Marmorkuchen, Butter, Marmelade, Honig, Wurst, Ei, Müsli, Cornflakes, Kaffee, Tee, Milch, Orangensaft) aufregen sollten, erwidere ich: Meine Recherchen haben ergeben, dass Frühstück in ganz Griechenland nicht ganz der Renner sein soll. Wie gesagt, bei den zu Fuß zu erreichenden Supermärkten und Bäckereien, gibt es alles, was das Herz begehrt... Zu unserer Zeit haben einige viele Hotelgäste ihre "geliebten" Leckereien ganz einfach mitgebracht. Warum auch nicht?! Und trotzdem hat sich das Hotel auch in diesem Punkte ausgezeichnet. Als wir nämlich einmal verschlafen hatten, hat die ebenfalls sehr nette Frau von Kostas das längst weggeräumte Buffet eigens für uns nochmal aufgebaut. Klasse!!!
Vom Service des Hotels sind wir aus jeglicher Sicht angetan und mit Blick auf ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis äußerst zufrieden. Wir hatten zwar „nur“ ein kleines Studio, würden allerdings gern beim nächsten Besuch auf das etwas großzügigere Appartement umsteigen, was natürlich auch eine Preisfrage bedeutet. Trotz der für verwöhnte Menschen vorherrschenden Einfachheit der Zimmer wird Sauberkeit in der gesamten Anlage sehr groß geschrieben. Unser kleines Studio ist alle zwei, drei Tage gereinigt worden (inklusive Wechsel der Bettwäsche und Handtücher). Und ich habe mir sagen lassen, dass das alles andere als üblich sei in Griechenland.
Das kleine Dorf Limni Keri(ou) ist quasi der „Vorbote“ der Bucht und des Bergdorfs Keri (entsprechend ist Limni kaum auf Beschilderungen zu finden, und wundern Sie sich nicht, wenn Sie nach dem Weg fragen und als Antwort die Anfahrt nach Keri bekommen – es ist alles richtig! Nur 2, 5 km vor Keri unbedingt links abbiegen!). Wenn die korrekte Abfahrt von der einzigen (Haupt-)Straße gefunden ist (das erste Mal fährt nahezu jeder daran vorbei), befindet sich das Kyprianos fast in Steinwurfweite. Nach spätestens 300 Metern bremsen! Rechts liegt das Anwesen. Ein wenig weiter links sind ausreichend Parkplätze des Hotels unter teils schattigen Bäumen. Im Dorf Limni Keri fristet der Tourismus derzeit noch seinen aufblühenden Knospenzustand. Obwohl bereits absolut genügende Tavernen und Strandlokale, Imbisse, Mini-Supermärkte, in denen es alles gibt, Bäckereien, Fleischereien etc. vorhanden sind, hebt sich der Ort wohltuend von den Touristenhochburgen ab, in denen vorwiegend – zumeist junge - Gäste ihr Unwesen treiben. Wem so etwas gefällt, dem sei Laganas (von 22 Uhr an) empfohlen. Wir sind so schnell wie möglich von dort wieder geflüchtet... Vom Hotel Kyprianos aus zum Strand sind es „echte“ 800 Meter auf der Hauptstraße (Hauptstraße, weil es die einzige zum Strand, zur Bucht ist – nicht wegen des Verkehrs). Echte, weil wie im Ausland so oft die auf Schildern angegebenen Entfernungen nicht stimmen. Und Vorsicht an der Hinweistafel, die den teuren Edel-Italiener „La Bruschetta“ 200 Meter weiter oben ankündigt! Es sind mindestens 800 Meter bei 30- bis 35prozentiger Steigung!!! Motorisierung ist absolut angebracht, aber dazu unten mehr. An der Straße zur Bucht hin liegen die meisten relevanten Anlaufpunkte. Zunächst rechterseits eine Auto-/Motorradvermietfirma. Direkt gegenüber die erste bemerkenswerte sehr nette Taverne (unbedingt am Wochenende ab ca. 22 Uhr mal hin, wenn Einheimische allmählich das Lokal bevölkern!). Im Reiseführer wird diese Taverne „To Posto“ genannt, wir haben aber „Noto“ gelesen und deshalb die idyllische Wirtschaft mit supernettem Personal und leckerem Essen auch so bezeichnet. Etwa 200 Meter weiter auf der linken Seite das in Reisebroschüren viel gerühmte „Scirocco“ – es hatte leider noch geschlossen während unseres Aufenthalts. Mini-Supermärkte und Bäckereien flanieren dann den Weg, bevor man schon im „echten“ Wasser ist. Der Strand von Limni ist überwiegend (aufgeschütterter) Kies. Empfindliche Menschen tragen entsprechendes Schuhwerk beim Baden und mieten sich Sonnenliegen. Es gibt allerdings auch sandige Stellen.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Diese Rubrik passt eigentlich nicht zu diesem Hotel. Es gibt glücklicherweise keine Animation zu irgendwelchen sinnlosen (un-)sportlichen Wettstreiten irgendwie sinnlos betrunkener Gäste. Im Kyprianos ist Relaxen angesagt. Die Tischtennisplatte ist leider ein wenig lädiert, aber wer will bei der Hitze schon spielen. Und den Kleineren, die auf dem ganzen Gelände gefahrlos herumtollen können, winken neben dem Pool Wippe und Schaukel.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2007 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael. |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 4 |