L'Adresse Hôtel Boutique

Das Hotel wirbt damit, dass es mit altem Inventar ausgestattet ist, z.B. alte Möbel aus den 1950er oder 60er Jahren, das stimmt auch durchaus. Alte Radios, Geschirr, Lampen sind laut dem Besitzer von diversen alten Flohmärkten zusammengetragen.

Das Zimmer war relativ klein für ein angebliches "Superior"-Zimmer (das wir gebucht hatten). Es gab eigentlich keinen richtigen Schrank; der Schreibtisch war winzig. Also 4 Sterne hat sich das Hotel meiner Meinung nach nicht verdient. An einem Tag wurde unser Zimmer überhaupt nicht gereinigt. Man hat sich zwar dafür entschuldigt, trotzdem war es ärgerlich. Pflegeprodukte gab es nur am 1. Tag (ein Stück für zwei Personen!), dann erst wieder als "Entschuldigung" fürs Nicht-Putzen. Ebenfalls anstrengend war, dass man die Koffer über eine steile Treppe tragen musste, es gibt nämlich keinen Lift. Bei einem Platzregen mussten wir von unserem Zimmer aus über eine nicht überdachte, ziemlich glitschige Stelle in einem Außengang im 1. Stock laufen. Was uns am meisten gestört hat war, dass das Zimmer keine Fenster hatte; es gab praktisch nur die Glastüre zum (von allen Gästen betretenen) Gang im Freien, d.h., wenn man nicht haben wollte, dass jemand ins Zimmer sah, musste man ständig im Dunkeln sitzen, bei zugezogenen Vorhängen bzw. Türbalken. Das Bad war an und für sich sauber; es gab auch eine Badewanne; wer das mag, wird es genießen. Der Safe hat am Anfang nicht funktioniert, er wurde aber sofort repariert.

Für Argentinien war das Frühstück verhältnismäßig reichhaltig, weil auch immer frisches Obst dabei war. Auch das selbst gemachte Joghurt war richtig lecker. Das heißt natürlich nicht, dass es einem 4-Sterne-Frühstück in Europa entsprochen hätte. Aber im Nachhinein betrachtet, im Vergleich zu anderen argentinischen Hotels, war es ein gutes Frühstück. Man konnte sich außerdem tagsüber oder abends Getränke an der Bar bestellen.

Die Dame an der Rezeption war nicht nur ziemlich unwillig, uns Informationen touristischer Art zu geben, sondern sie kannte sich auch offensichtlich selbst in Buenos Aires nicht wirklich aus (Französin). Sie konnte auch nicht richtig Spanisch. Der Herr an der Rezeption war viel freundlicher. Wir mussten 300 Pesos zahlen, damit wir schon am Vormittag einchecken konnten, was wir aber nach der langen Anreise gerne in Kauf nahmen. Als wir uns beschwerten, dass das Zimmer nicht geputzt worden war, kam der Rezeptionist mit uns hinauf, gab uns frische Handtücher und Duschgel.

Die Lage des Hotels im alten Kolonialviertel San Telmo ist ganz gut; man kann zu Fuß zur Plaza Dorrego laufen, wo es Sonntags einen Antiquitätenmarkt gibt; auch in den angrenzenden Parque Lezama, der aber nur bedingt empfehlenswert ist. Wer sehr gut zu Fuß ist, kann auch das Stadtzentrum (Plaza de Mayo) in ca. 10-15 Minuten erreichen. Außerdem gibt es eine Reihe von Buslinien, die einen überallhin bringen. Auch die Metro (Subte) ist nicht allzu weit. In der Nähe gibt es eine Reihe netter Lokale zum Essen und Ausgehen.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Es gab weder Fitness, noch Wellness oder Pool. Nur Fernseher...