La Samanna, A Belmond Hotel, St Martin

Das Hotel hat 85 Zimmer, wirkt aber durch die Anlage deutlich größer. Alles macht einen gepflegten Eindruck. Die Gäste kamen hauptsächlich aus Europa (Franzosen, Italiener, Briten), viele jüngere (unter 30), die meisten zwischen 40 und 50. Dieses Hotel könnte genausogut an der Cote d´Azur liegen. Es hat nichts Karibisches, und man ärgert sich über die Unfreundlichkeit des Personals. Vielleicht liegt es auch an der Insel. Wir werden -im Gegensatz zu den anderen beiden karibischen Inseln, die wir besucht haben- hier nie wieder herkommen.

Wir hatten ein Deluxe-Oceanview-Zimmer gebucht. Ich war fast schockiert von dem Zimmer. Klein (ca. 20 qm), mit uralten Möbeln und einem ultralauten Kühlschrank. Dieser war leer, und eine Grundausstattung (2 Bier, 2 Cola und eine Flasche Schaumwein) sollten 45$ Kosten. Das haben wir dann doch nicht gemacht. Das schöne große Bad (fast so groß wie das Zimmer) hat dann doch etwas Positives gebracht. Ich habe aber ein Zimmer gesehen, in dem das Bad lediglich eine Nasszelle von vielleicht 5qm mit Duschvorhang war. Also auf jeden Fall vorher das Zimmer ansehen, oder besser noch, ein anderes Hotel wählen. Die Terrasse war schön, wir haben hier ein schönes Abendessen zu uns genommen.

Das war der wichtigste Grund für unsere Unzufriedenheit mit diesem Hotel. Im Katalog war von 3 Restaurants die Rede. Was nicht gesagt wurde, ist, das 2 von den 3 Restaurants um 16.00 Uhr schließen. Im Hotel kann man abends also nur in einem Restaurant essen, welches eine französische Küche bietet. Wir fahren aber nicht in die Karibik, um ausschließlich französich zu essen. Um das Ganze noch zu toppen, wechselt die nicht sehr umfangreiche Speisekarte dieses Restaurants nicht, man muss sich also immer aus den gleichen Gerichten etwas aussuchen. Die einzige Abwechslung bietet ein Themenabend einmal die Woche, der allerdings (ohne Getränke) unglaubliche 200 $ pro Person kostet. Insgesamt war das Restaurant auch sonst extrem teuer. Das Essen war zwar ganz gut, aber nicht diese Preise wert. Wir waren dann mehrmals außerhalb des Hotels essen, aber mit Taxikosten von ca. 50 $ pro Abend ist das auch nicht preiswert. Außerdem tut sich der Concierge schwer damit, kein französisches Lokal, sondern etwas Einheimisches zu empfehlen. Im Beach Grill gibt es einmal pro Woche abends ein Hummerbuffett. Der Hummer war nicht gut, der Rest des Buffetts war aber in Ordnung. Außerdem gab es dort eine tolle romantische Stimmung. So etwas jeden Abend bieten und die Gäste strahlen.

Das Personal war sensationell darin, die Gäste zu ignorieren. Ich hatte den Eindruck, dass die meisten ihre Gäste überhaupt nicht leiden konnten, und den Kontakt auf ein Minimum beschränken. Es fing schon mit dem Einchecken an. Es dauerte mehrere Minuten, bis jemand kam, um uns im "Luxushotel" unsere Koffer abzunehmen. Dann standen wir doch tatsächlich in der Hotellobby und mussten uns zur Rezeption durchfragen. Es stand nirgends dran, und wir hatten die Wahl zwischen verschiedenen Schreibtischen, die alle die Rezeption hätten sein können. Die Dame, die dann tatsächlich die Rezeptionistin war, hat die dumm herumstehenden Gäste natürlich erstmal ignoriert statt uns zu begrüßen. Als wir dann wussten, welcher der Schreibtische der Richtige war, ging das Einchecken dann einigermaßen geordnet vor sich. Nur wurden wir von ständigen Telefonaten unterbrochen. An der Rezeption saß nämlich nur eine Dame, die mit allem völlig überfordert war. Unser Zimmer war um 14.00 Uhr noch nicht fertig, und nach einer Stunde Wartezeit durften wir dann in unser Zimmer. Die Wäscherei war nicht besonders, die Wäsche kam labbrig und sehr schlecht gebügelt zurück. Die Zimmerreinigung erfolgte immer sehr spät. Der Aufdeckservice kam am ersten Abend tatsächlich um 22.30 Uhr zu uns. Insgesamt wird Service in diesem Hotel sehr klein geschrieben.

Das Hotel liegt direkt an einem wunderschönen, langen Sandstrand. Der Flughafen liegt nur. ca 10 Fahrminuten entfernt. Es gibt aber keinen störenden Fluglärm. Mit dem Taxi ist man in 10-15 Minuten in der Hauptstadt des französischen Teils, Marigot, mit vielen Restaurants und Geschäften. Eine Taxifahrt dorthin kostet -je nach Uhrzeit und Ehrlichkeit des Taxifahrers- zwischen 18 und 25 Dollar (ohne Trinkgeld).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Strand war sehr schön, genügend Liegen und Sonnenschirme. Es wurde jeden Morgen gründlich sauber gemacht. Das Wasser war kristallklar, wunderschön. Service am Strand gab es nicht, abgesehen von Wasser und Obst, die routinemäßig morgens vorbeigebracht wurden. Wenn man Service wollte, musste man sich den an der Bar abholen. Die "Handtuchverteiler" am Strand waren das Unfreundlichste, was uns jemals in unseren vielen Urlauben passiert ist. Kein guten Morgen, man wurde einfach ignoriert. Die jungen Männer verteilen nicht etwa ihre Handtücher zuerst dort, wo schon Gäste sind, nein, sie fahren ans andere Ende des Strandes, wo noch niemand ist und lassen die Gäste, die schon da sind, erstmal 20 Minuten ohne Handtuch. Das ist unglaublich. Es wurden alle möglichen Wassersportarten angeboten. Ein weiterer Minuspunkt des Hotels waren die absolut fehlenden Einkaufsmöglichkeiten. Es gibt eine Boutique, die ausschließlich Badekleidung verkauft, keine Flasche Wasser, keine Zeitschriften, nichts. Außerdem gab es noch einen Juwelier. Das Fitnesszentrum war ausgezeichnet. Sehr groß mit getrennten Bereichen für Krafttraining, Ausdauertraining und Bodentraining.