Larina Resort Spa & Hotel

Wir waren dieses Jahr in den Herbstferien zum dritten und auch zum letzten Mal im Orient Palace. Positiv war das zügige Einchecken. Wir wurden nach dem langen Transfer (2, 5 Std.) äußerst freundlich empfangen und bekamen statt des gebuchten Doppelzimmers mit Zustellbett im Haupthaus ein Familienzimmer (zwei Schlafzimmer). Unsere Zimmer befanden sich allerdings im vorletzten Gebäude der Anlage, und man musste, um dorthin zu gelangen, einen langen steilen Berg bewältigen (war kein Vergnügen bei täglich über dreißig Grad). Es gab zwar einen Golfwagen, mit dem man angeblich nach oben fahren konnte, nur stand dieser meist unten am Haupthaus, und der zuständige Fahrer glänzte regelmäßig durch Abwesenheit. Hinzu kommt, dass sich in unmittelbarer Nähe des dritten Hauses ein Generator befand, welcher morgens um kurz vor fünf Uhr regelmäßig mit ohrenbetäubendem Lärm ansprang und einen unerträglichen Krach verbreitete. Nicht nur wir wurden dadurch aus dem Schlaf gerissen, sondern auch viele andere Familien mit Kleinkindern. Meistens fingen dann auch die Kinder an zu schreien, so dass die Nachtruhe somit beendet war. Die Zimmer selbst waren von der Größe und Aufteilung nicht übel aber die Putzfrau beschränkte ihre Tätigkeit, trotz mehrmalige Vergabe eines großzügigen Trinkgeldes, lediglich aufs Bettenmachen, Handtuchwechsel und Bodenwischen im Bad. Die Bettwäsche wurde nicht gewechselt, der Mülleimer wurde nur ab und zu geleert, die übrigen Fußböden wurden ausgelassen und es wurde nicht einmal Staub gewischt! Zum Orient Palace gehören drei Außenpools, einer unten am Haupthaus, in der Mitte liegt der Rutschenpool und ganz oben gibt es noch einen Ruhepool, in dem sich bedauerlicherweise kein Wasser befand. Im Hotel herrschte Hochbetrieb, und beide Außenpools waren stets überlaufen. Das Hotel liegt auf einem steilen Hügel, und der Strand liegt ungefähr 1, 5 km enrfernt. Jede halbe Stunde fuhr ein kostenloser Shuttlebus hin und zurück. Letztes Jahr konnte ich noch einigermaßen damit umgehen und wir sind auch oft zu Fuß hin und zurück zum Strand gegangen. Allerdings war es dieses Jahr unerträglich. Schon morgens um zehn warteten für den kleinen Bus viel zu viele Strandbesucher an der Haltestelle und es kam regelmäßig zu unschönem Gedrängel, denn jedr wollte einen Sitzplatz. Letzendlich konnte man froh sein, wenn man nicht an der offenen Tür stehen musste, denn wer nicht doch lieber zu Fuß gehen wollte, musste die Fahrt in diesem Bus ohne Klimaanlage zusammengepfercht mit anderen Fahrgästen ertragen. Der Strand selbst hat uns eigentlich sehr gut gefallen. Leider hatte man auch hier nicht immer das Glück, eine Liege zu ergattern, und viele Liegen waren auch schon kaputt. Es gab dort eine Strandbar mit freundlicher Bedienung, und man wurde mit Getränken bestens versorgt. Auch gab es eine Art Büfett mit Salaten, Brot, Pommes und so einer Art Pressfleisch, außerdem gab es noch Gözleme (gefüllte Teigtaschen). Nach einiger Zeit hingen einem die ewig gleichen Speisen zum Hals heraus, und ich fand es unverantwortlich, die Mayonnaise offen in der Sonne herumstehen zu lassen. Kommen wir nun zum Hotelrestaurant, welches so groß war, dass man hier eigentlich immer einen Platz gefunden hat. Es gab allerdings nicht die Möglichkeit, das Frühstück oder Abendessen draußen einzunehmen, und es herrschte dort eine Atmosphäre, wie in einer riesigen Werkskantine. Positiv zu erwähnen wäre, dass sämtliche Kellner außerordentlich höflich waren und alle Tische pikobello sauber. Das Frühstück war eigentlich unsere liebste Mahlzeit, denn hier gab es immer eine große Auswahl an frischen Brötchen und Brot, sowie Obstsalat, Cornflakes, Marmelade, Honig, Käse, Eier, Wurst usw.. Leider konnte man tagelang keine Wurst essen, weil diese schlecht war und wiederich sauer gerochen hat. Das Abendessen war für ein Fünfsternehotel unter aller Kanone. Das Büfett mir den türkischen Vorspeisen (hatte ich mich besonders drauf gefreut) war nichts weiter, als Resteverwertung. Hier fand man alte Kartoffeln mit Möhren zu einem farbenfrohen Salat mit Mayo neu kreiert (bäh), oder alten Schafskäse mit Mandarinen angemacht usw.. Auf dem Nachspeisenbüfett entdeckten wir an einem Abend kleine Pannkuchen vom Frühstück, auf die man pappige Cornflakeshaufen, mit Schokolade übergossen, gehäuft hat. Sicher, gefunden hat man immer zwei, drei Sachen, die einem geschmeckt haben, und ab und zu gab es zum Nachtisch auch mal Eis, aber doll war es nicht mit dem Essen! Außer uns befanden sich noch wenige andere Deutsche im Hotel, sonst Holländer, Engländer, Skandinavier, Plen und auch türkische Urlauber. Familien mit Kindern waren in der Überzahl. Die Animation war unaufdringlich und in Ordnung. Auf Grund des schrecklich überfüllten Shuttlebusses, des hohen Lärmpegels, gerade in der Nacht und der minderwertigen Verpflegung werden wir nächstes Jahr auf jeden Fall ein anderes Hotel buchen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand