Le Couvent des Minimes - Hotel & Spa

Hier konnte sich ein Innenarchitekt ein Denkmal setzen. Moderne Möbel und Style-elemente elegant verbunden mit ehrwürdigem Stein. Leider hat sich das von uns als "smart deal" classic room bei Booking gebuchte Zimmer als "Etikettenschwindel" erwiesen. Ein vollgepropptes 9.6 Quadratmeter (3.2m X 3,3m) Zimmerchen mit 4.8 m2 Bad, mit minimalen Staumöglichkeiten, vernichtet schnell den ersten positiven Eindruck. "Ich hätte es wissen müssen", meint die Rezeption und führt mich durch die Untermenüs der Booking Webseite. Hätte ich € 308 pro Nacht ohne Frühstück bezahlt könnte ich mich ja in 20 m2 suhlen. Bei über €500 könnte ich mich in einer 32 m2 Junior-Suite verlieren. (betrachtet man den reinen Quadratmeterpreis waren meine Aufententhalte in London und New York wahrhaftige Schnäppchen im Vergleich) Was aber definitiv nicht hier stand, ist die Tatsache, dass der schnuckeliche Innenpool nur Spa-Gästen zur Verfügung steht, bzw. 25 Euro pro Person pro Tag extra kostet. Die Massnahme macht Sinn, denn der Bereich ist definitiv unterdimensioniert. Von den 3 Massagedüsen im Pool hat auch nur eine korrekt funktioniert. Franzosen saunen in der Badehose. Das Abendessen am Ostersamstag war ein Genuss. Der Koch weiss es, lokale Ingredienzen modern zu präparieren. Der Sommelier zauberte einen grandiosen Roten hervor, die Bedienung war effizient und diskret. Der Preis mehr als gerechtfertigt. Schade nur, dass die hypnotischen, von Maurits Escher inspirierten Fliesen, während meinem 3 tägigen Aufenthalt, Tag für Tag schmutziger wurden und, dass die Feigenmarmelade nach 3 Tagen noch immer an der Handreling im Treppengang zum Restaurant klebte. Der Ort, abseits des sonstigen Luberon-Rummels, ist schön, die Lage ruhig. Die Gebäulichkeiten und deren Dekoration ein Gesammtkunstwerk Schade, dass Preisniveau und Marketing Erwartungen schüren die vor Ort enttäuscht werden.

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