Le Domaine de La Reserve

Das Hotel besteht aus mehreren kleinen Häusern á vier Deluxe-Zimmern, daneben gibt es noch zwei Gebäude mit weiteren Zimmern. Wir hatten ein wunderschönes Deluxe-Zimmer in einem dieser Bungalows direkt am Strand bekommen, obwohl wir nur ein Superior-Zimmer gebucht hatten. Das hat uns natürlich sehr gefreut. Der Hotelstrand ist nicht überwältigend, aber trotzdem schön. Desweiteren gibt es eine grosse, schöne Pool-Anlage. Insgesamt herrscht dort eine nette, angenehme Atmosphäre, wir haben uns immer sehr wohl gefühlt. Sicherlich ist das Publikum eher ein wenig gediegen, die Athmosphäre ist eher "gedämpft", aber alles nicht unangenehm. Man muss halt wissen, was man will. "Party" gibt es hier nicht. Im Hotel waren überwiegend Deutsche, Engländer, Franzosen. Uns hat der Urlaub sehr gut gefallen, das Hotel war auch sehr schön. Das Preis/Leistungsverhältnis ist wie überall auf den Seychellen gewöhnungsbedürftig. Wir haben wie gesagt, ein Superiorzimmer bezahlt, aber ein Deluxe-Zimmer erhalten. Aber auch dafür fand ich es noch relativ teuer. Zur "Belohnung" für das hohe Preisniveau bekommt man aber wunderbare Natur, ein Urlaubsland mit wenig Touristen und wenig Einheimischen (ich will damit sagen, das es nie irgendwo überfüllt wirkte, meistens war man allein). Wir sind auch nie von irgendwelchen Typen nervig angequatscht worden, die einem irgendetwas andrehen wollten (klar haben am Strand Volbert Leute ihre Boote angeboten, oder Taxifahrer haben mal nachgefragt, aber nicht aufdringlich. Wenn man nein gesagt hatte, war es auch gut so). Das haben wir schon oft anders erlebt und haben das auf den Seychellen sehr genossen. Empfehlenswert ist es auch, viel zu Fuss zu gehen, weil man so viel mehr erlebt und sieht. Wir haben auch die Wanderungen über die Inseln gemacht (Beschreibungen findet man in Reiseführern oder die Tracks für GPS im Internet), das war auch sehr schön. Besonders schön war auch die Wanderung vom Anse Lazio zur Anse Gorgette, die zum Lemuria gehört. Die Wege sind allerdings alle nicht ausgeschildert, ein wenig Pfadpfindertum muss man an den Tag legen. Mit dem Wetter hatten wir Ende Nov/ Anfang Dez Glück, es hat nur selten geregnet. Angeblich hätte es zu dieser Zeit schon mehr regnen müssen. Ein bischen unschön waren die Seegrasanschwemmungen. Am Hotel und an anderen Stränden wurde das aber entfernt. Zu einer anderen Jahreszeit soll das nicht auftreten.

Die Zimmer sind gross, sauber und geschmackvoll eingerichtet. Insbesondere der Badbereich ist fantastisch und sehr grossräumig. Alles wirkt noch sehr neu (Anlage wurde nach dem Tsunami neu errichtet). Vom Balkon aus (auf diesem befinden sich je zwei Liegen mit Auflage, ein Tisch mit zwei Stühlen und ein Gestell für Wäsche) hatten wir einen traumhaften Blick auf die Bucht. Im Zimmer gab es auch einen Wasserkocher und Instantkaffee und Tee. Daneben natürlich auch Minibar, Fernseher, Fön.

Es gibt nur ein Restaurant, welches sich auf dem "Jetty" befindet - sehr schön gelegen. Das Frühstück war reichhaltig und gut. Es gab leckeres Obst, Fruchtsäfte, Toast (selbstgebacken im Hotel), Croissants, Crepes, kleine Gebäckstücke, Wurst/Käse/Marmeladen, Eier in verschiedenen Varianten, manchmal selbstgemachten Joghurt (leider extrem fetthaltig), Kaffee, Tee oder Kakao. Abends gab es abwechselnd Menü (Vorspeise, Suppe, Hauptspeise, Dessert) oder Buffet. Geschmeckt hat immer alles sehr gut. Schade fanden wir es allerdings auch, das es doch so selten landestypisches, kreolisches Essen gab. Da hätte ich mir bei dem Menü (es gab immer je Gang zwei Wahlmöglichkeiten) doch gewünscht, das es z. b. ein internationales Gericht und ein kreolisches Gericht zur Auswahl gibt. Das gab es nur manchmal. Die Buffets haben sich leider wöchentlich widerholt. Da wir zwei Wochen im Hotel waren, fand ich das doch etwas langweilig. Es gab je einmal ein internationales, ein kreolisches und ein asiatisches Buffet. ABER: Das Desserbuffet war immer göttlich, einfach nur superlecker! Die Getränkepreise fand ich etwas hoch - ein kleines Bier 5 Euro, ein Wasser (1 l) 4 Euro, kleines Glas Wein (0, 15) 4 Euro, Cocktails über 10 Euro. Nachmittags gab es noch kostenlos Kaffee/Tee und kleine Sandwiches und einfache Kuchen. Tagsüber konnte man wohl auch am Pool und an der Strandbar etwas zu essen bekommen, das haben wir aber nie genutzt, da wir immer unterwegs waren.

Die Mitarbeiter des Hotels haben wir immer als sehr freundlich und hilfsbereit erlebt. Hier haben wir nichts zu meckern. Es "geierte" auch niemand nach Trinkgeld. Das einzige, was uns etwas gestört hat, war das die Zimmer immer erst sehr spät gereinigt wurden (teilweise erst um 15/16 Uhr fertig). Das lag aber wohl daran, das nur ein paar Zimmermädchen im Einsatz waren, die halt morgens am einen Ende des Strandabschnittes mit den dort liegenden Bungalows angefangen haben und am anderen Ende aufgehört haben. Unser Zimmer war in dieser Reihenfolge eben erst spät dran. Manchmal hat das Zimmermädchen auch vergessen, alle Handtücher hinzulegen (z. B. nur ein Duschtuch statt zwei, oder keine Waschlappen). Das haben wir als ein wenig nachlässig empfunden. Im Hotel wurden täglich Ausflüge mit dem hoteleigenen Boot auf Nachbarinseln oder ins Vallee de May angeboten. Die Ausflüge waren überwiegend kostenfrei, gelegentlich mussten Landungsgebühren auf Privatinseln gezahlt werden oder das BBQ, wenn man es haben wollte. Erwähnen möchte ich auch noch, das wir am letzten Tag bis abends (19 Uhr) im Zimmer bleiben durften, ohne das Tageszimmer extra zahlen zu müssen. Das war wirklich sehr nett und zuvorkommend (lag wohl daran, das nicht so viele neue Gäste gekommen sind).

Das Hotel liegt in einer eigenen, kleinen Bucht. In unmittelbarer Nähe (ca. 5 Min. zu Fuß) befindet sich der weitläufige und schöne Stand Anse Volbert. Hier gibt es einige Hotels, die aber auch nicht wirklich auffallen und ein paar Geschäfte, wo man sich insbesondere Wasser kaufen kann (dies ist im Hotel sehr teuer). Auch eine nette Eisdiele gibt es dort (man überlebt den Konsum des Eises ohne Folgewirkungen...) Eine Bushaltestelle befindet sich direkt vor dem Hotel (Fahrpläne kann man an der Rezeption erhalten). Zum "Traumstrand" Anse Lazio sind es ca. 5 km, die man aber hervorragend zu Fuss gehen kann (nur der letzte Anstieg ist ein wenig mühsam). Unterwegs kann man nämlich den ein oder anderen schönen Strandabschnitt entdecken, den man vom Bus (der natürlich auch in diese Richtung fährt) aus überhaupt nicht sieht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Poolanlage war sehr gross und schön und sauber, aber leer. Tolle Liegen, schönes Ambiente. Wir waren aber auch nur einmal dort. Die Natur im Umfeld ist einfach zu schön, um seinen Urlaub am Pool zu verbringen. Der Hotelstrand ist nett, aber im Vergleich zu anderen Stränden auf den Seychellen nichts besonderes. Liegen gab es dort wohl auch reichlich (wir haben das nicht genutzt). Wir waren jeden Tag am Hausriff schnorcheln. Wirklich sehr schön. Man muss aber etwas rausschwimmen und die richtigen Stellen entdecken. Das Wasser war auch nicht immer klar. Leider wird nirgends darauf hingewiesen, das das Hotel im Marine National Park liegt (bzw. die dazugehörige Bucht) und das man sich vorsichtig im Wasser zu bewegen hat, um keine Korallen zu zerstören. Da gibt es leider immer noch zu viele Idioten, die darauf herumtrampeln. Da es bei Ebbe sehr, sehr flach ist, muss man sich schon einigermaßem im Wasser bewegen können, um nichts zu zerstören. Einen Raum mit Kraftgeräten und Laufbändern gab es auch, der wurde aber auch nie genutzt. Bis auf die Ausflüge gab es keine Unterhaltung, was wir sehr gut fanden. Abends zum Essen spielte meistens eine Band oder ein Alleinunterhalter. Diese Musikauftritte hatten allerdings tatsächlich - wie ein Vorschreiber von mir über das Hotel urteilte - 70er Jahre Charme.