Le Palmiste Resort & Spa

Das Hotel Le Palmiste konnte unsere Erwartungen leider in keiner Hinsicht erfüllen. Die Anlage hat Potenzial, doch das mangelhafte Servicekonzept, die schlechte Organisation sowie zahlreiche hygienische und kommunikative Mängel führten dazu, dass wir uns weder willkommen noch wohl fühlten. Für ein Hotel auf einer der schönsten Inseln der Welt ist das besonders schade.

Die Zimmer waren an sich in Ordnung, vor allem groß. Aber die Zimmerreinigung ließ zu wünschen übrig: Bettwäsche und Handtücher wiesen Flecken auf, was kaum überrascht, wenn saubere Wäsche auf schmutzigen Außentischen ausgebreitet wird. Aber auch andere riesige Dreckflecken waren noch zu finden. Ein weiteres Ärgernis: Es war nur möglich, ein einziges Gerät pro Person mit dem WLAN zu verbinden – wer etwa Handy und Tablet nutzen wollte, hatte Pech. Besonders belastend war ein Stromausfall, bei dem plötzlich direkt hinter unserem Bett ein extrem lauter Notstromgenerator in Betrieb genommen wurde. Der Lärm war unerträglich, ebenso der Abgasgeruch. Als wir Hilfe suchten, wurden wir zunächst nicht verstanden, dann ignoriert – erst nachdem wir den Mitarbeiter persönlich in unser Zimmer führten, stellte er den Generator kurzerhand ab. Warum dies nicht vorher möglich war, bleibt schleierhaft.

Das Buffetangebot war insgesamt enttäuschend. Zwar war das Essen thematisch ausgerichtet, doch ließ die Auswahl an Alternativen stark zu wünschen übrig. An manchen Abenden bestand das gesamte Buffet aus Fischgerichten oder rein indischer Küche – wer das nicht mochte, hatte schlicht Pech. Auch die Zubereitung war häufig unbefriedigend: Reis wurde „blank“ ohne Soße serviert, Nudeln trieften vor Butter, und das Salatbuffet bestand fast ausschließlich aus rohem Blattsalat – ohne Tomaten, ohne Abwechslung. Tropische Früchte? Fehlanzeige – es gab täglich ausschließlich Ananas. Die All-Inclusive-Zeiten waren knapp bemessen, insbesondere da die Getränkeausgabe bereits um 22 Uhr endete, obwohl das Abendessen bis 21:30 Uhr ging. Auch die Showunterhaltung war oft schlecht getimt und endete vor dem Abendessen, während die Musik im Restaurant so laut war, dass Gespräche kaum möglich waren. Trotz angeblich voller Belegung war meist nur eine der beiden Bars geöffnet – die schönere, am großen Pool gelegene Bar war nicht nutzbar. Unverständlich war zudem, dass man selbst als All-Inclusive-Gast nach jeder Bestellung eine Rechnung zur Unterschrift vorgelegt bekam – auch mitten im Essen und bei fortlaufenden Bestellungen. Diese Praxis wirkte aufdringlich und unnötig bürokratisch.

Unsere Ankunft im Hotel war alles andere als willkommen heißend. Da wir im Rahmen einer Pauschalreise ca. 3–4 Stunden vor dem offiziellen Check-in eintrafen, war es besonders enttäuschend, dass uns trotz gebuchtem All-Inclusive-Angebot nicht einmal schon die Getränke zur Verfügung standen – bei der drückenden Hitze vor Ort ein Unding. Nach Diskussion wurde uns zwar überraschend das Mittagessen gewährt, Getränke jedoch weiterhin verweigert – ein völlig inkonsequentes Vorgehen. Zudem sollte man sich vor Zimmerbezug in Umkleiden frisch machen können. Diese bestanden jedoch lediglich aus winzigen, stickigen Badezimmern ohne jegliche Ablagemöglichkeit – von hygienischen oder komfortablen Bedingungen ganz zu schweigen. Wegen gesundheitlicher Gründe und entsprechender Kleidung war es uns nicht möglich, uns dort umzuziehen, woraufhin uns tatsächlich vorgeschlagen wurde, dies an der Rezeption zu tun – was einige Gäste auch taten, offenbar mit Zustimmung des Personals. Eine absurde Situation, die uns sprachlos machte. Gerade wenn viele Gäste in der Nacht abreisen und morgens neue ankommen, wäre es sinnvoll, die Zimmer entsprechend frühzeitig verfügbar zu machen. Ein Konzept dazu scheint es im Le Palmiste allerdings nicht zu geben. Die angegebene 24-Stunden-Besetzung der Rezeption entsprach nicht der Realität. Nachts war kein Ansprechpartner verfügbar, und der einzige auffindbare Mitarbeiter konnte kaum Englisch und wirkte sichtlich überfordert. Insgesamt zeigte sich das Personal wenig lösungsorientiert und häufig desinteressiert an den Anliegen der Gäste. Probleme wurden ignoriert oder mit Unverständnis abgetan. Die Anlage selbst ist grundsätzlich gepflegt, allerdings staut sich durch die Architektur mit vielen Innenhöfen die Hitze. Zudem waren an den Pools zu wenige Liegen und Sonnenschirme vorhanden. Die Sauberkeit der Pools ließ stark zu wünschen übrig – eine sichtbare tägliche Reinigung fand nicht statt. Auf Nachfrage hieß es, dies geschehe ab 19 Uhr, jedoch befanden sich auch nach 20 Uhr noch Gäste im Wasser, obwohl die Pools offiziell ab 18 Uhr geschlossen sind. Eine durchgängige Pflege oder Reinigung während des Tages war nicht erkennbar – besonders bedenklich, da die Liegen teilweise im Wasser stehen und somit Schmutz direkt in die Pools gelangt. Ein besonders unangenehmes Erlebnis war der Einsatz der "Pest Control" gegen 17 Uhr – zu einer Zeit, zu der viele Gäste noch an den Pools verweilten. Der dabei entstehende Qualm war extrem beißend, die Gäste mussten hustend flüchten, es roch penetrant nach Benzin. Eine Ankündigung dazu war vor Beginn des Einsatzes nicht rechtzeitig sichtbar – und selbst dann nur sehr versteckt. So etwas ist nicht nur unangenehm, sondern potenziell gesundheitsgefährdend. Obwohl das Rauchen in der Anlage nur auf den Terrassen gestattet sein sollte, wurde dies in der Praxis an keiner Stelle kontrolliert – selbst in den engen Innenhöfen wurde geraucht, was die Luftqualität erheblich beeinträchtigte, obwohl überall Verbotsschilder angebracht waren.

Die Lage am sich war ganz gut, sehr nah am Strand und ein bisschen Ort drumherum. Dass es kein direktes Strandhotel ist, weiß man ja vorher.

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