Leda Village Resort

Ein wirklich besonderes Erlebnis: Wir hatten für vier Nächte gebucht und erstmals ein Hotel freiwillig vorzeitig wieder verlassen. Das Leda Village Resort hätte alles, um ein wirklich schönes Urlaubsziel zu sein. Leider wird es offensichtlich seit sehr, sehr langer Zeit mit minimalem Aufwand betrieben und bietet deshalb ein Erlebnis, das man seinen Gästen eigentlich nicht zumuten kann. Wir kommen nie mehr und empfehlen allen, einen großen Bogen um dieses „Hotel“ zu machen.

Unser Zimmer (Nr. 66) war ganz oben an der Straße gelegen. Es war klein, steinalt und teilweise schlicht ekelhaft. Spinnenweben in den Ecken, tote Fliegen an den Fließen, eine versiffte Badewanne, ein „Badfenster“ mit Aussicht auf einen Kellerschacht. Wir versuchten, über unseren Reiseanbieter ein besseres Zimmer zu bekommen, warteten aber so lange auf einen Rückruf, dass wir das Vorhaben aufgegeben und selber anderweitig gebucht haben. Wir haben keine Vier-Sterne-Luxusburg erwartet, das dargebotene war aber schlichtweg Schrott.

Direkt am Hotelstrand gibt es ein „Restaurant“, das morgens und abends ein bemerkenswert lausiges Buffet anbietet. Zum Frühstück gibt es unter anderem lecker Automatenkaffee, steinharte Pancakes und widerwärtigen Sirup-Orangensaft. Abends werden ungefähr 6 Sorten verkochtes Allerlei serviert. Daneben wirkt jede Mensa wie ein Sternelokal.

Wir kamen gegen 19 Uhr an. Ein sichtlich unmotivierter Mitarbeiter versuchte zunächst, unsere Anwesenheit zu ignorieren. Als ihm klar wurde, dass sein Problem (wir) nicht von selber verschwinden würde, ließ er sich grußlos zu einem genervten „you have a reservation?“ herab. Auf den späteren Hinweis, dass unser Safe nicht funktioniert meinte er, er kümmere sich am nächsten Morgen. Es kümmerte sich: niemand. An Tag 2 wollten wir ein Taxi für uns organisieren lassen. War zunächst auch kein Problem. Bei genauerer Rückfrage erklärte mir die Dame an der Rezeption, „in the afternoon“ sei eines da. Auf die Frage, wann denn das genau sei, kam dann „8 oder 9“. Meine Aussage, dass dies ja Abends sei, wurde mit einem lakonischen „ja“ quittiert. Zum Glück fährt auch 5 mal am Tag ein Bus. Ach so: Hilfe mit dem Gepäck in der doch recht weitläufigen Anlage gab es natürlich keine. Wir als Gäste waren hier eindeutig nichts weiter als lästige Störfaktoren und uns wurde nicht geholfen.

Die ist ein Traum, schön am Hügel direkt am Wasser gelegen. Wie gemalt. Aber auch etwas einsam, nebenan gibt es zwar mit Horto einen kleinen Ort, der hat aber seine besten Tage sichtbar hinter sich. Der Hotelstrand ist ein Bisschen eng, was an sich nicht so problematisch wäre, würde sich irgendwer um das völlige Durcheinander an Liegestühlen und Schirmen kümmern. Aber hey: Passt schon, alles gut.

Beliebte Aktivitäten

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