- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Hotel befindet sich auf einem mehrere Hektar großen Gelände in der Provinz Limpopo. Die Gäste kommen größtenteils aus Südafrika, es sind aber auch einige Franzosen, Deutsche und Österreicher zu unserer Zeit dort gewesen. Das Publikum ist mittleren und älteren Semesters und spielt größtenteils Golf. Die Zimmer sind über mehrere Hektar Land im Busch verteilt und die Entfernung von den Zimmern zu Rezeption, Restaurants und Clubhaus betragen nicht selten zwei Kilometer. Angeblich ist das Gelände komplett eingezäunt und man begegnet Zebras, Impalas, Mangusten und Schlangen in der Anlage. Viele Einrichtungen des Hotels befinden sich im Bau, sind provisorisch in Zelten untergebracht oder (noch) gar nicht vorhanden. Die Rezeption wird z.Zt. gebaut und befindet sich im Moment provisorisch in einer kleinen Pförtnerloge. Die Tagungseinrichtungen befinden sich in großen Bierzelten, ebenso das sog. Clubhaus, das gleichzeitig als Restaurant für Frühstück und Mittagessen dient. Ein Spa, wie auf der Homepage und bei den Reiseveranstaltern angegeben, gibt es nicht, dafür sind Massagestühle im Restaurantbierzelt direkt neben den Tischen aufgestellt! Dieses Zelt heizt sich in der Sonne extrem auf. Man versucht es durch Raumklimageräte zu kühlen, das erweist sich allerdings als völlig nutzlos, da alle Türen weit aufstehen. Auf den Massagestühlen hat sich selbstverständlich niemand massieren lassen, denn wer möchte schon neben den speisenden Gästen "entspannen". Das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt hier überhaupt nicht. Das Resort ist in fast allen Bereichen ein Provisorium und eine Baustelle. Wer hier ohne Auto anreist, sitzt verloren im Busch. Da der Ausfall der Telefonanlage offenbar normal ist, funktioniert auch der Austausch zwischen den einzelnen Bereichen des Hotels nicht (Golfabschlagzeiten, Tischreservierung etc.). Nirgendwo in Südafrika haben wir je so schlecht gegessen. Wir sind nach ca. 28 Stunden abgereist! Positiv ist hierbei zu erwähnen, daß das Resort einen guten Handyempfang hat, so konnte ich nach mehreren Telefonaten und 200 Euro Telefonkosten einen Wagen und einen Umzug in ein anderes Hotel organisieren.
Die Zimmer sind in afrikanischen Farben gehalten und modern eingerichtet. Jedes Zimmer hat einen Flatscreen, eine Klimaanlage, eine Minibar (ohne Getränke! die gibt es nur auf telefonische Bestellung), eine Terrasse und ein modernes Bad. Leider werden die Einrichtungen nicht instand gehalten und so heben sich die Fußbodenleisten, der Putz bröckelt an einigen Stellen, ein Stuhl war an der Sitzfläche eingerissen und die Regendusche spritzte ihr Wasser an die Decke und nicht nach unten. Die Ecken darf man sich nicht so genau betrachten, denn sauber ist es hier nicht.
Das Frühstück im aufgeheizten Bierzelt war unappetitlich und bestand aus hartem Brot, alter Wurst, Marmelade und lauwarmen Säften. Den Kellnerinnen war es scheinbar schon zu viel statt der abgefüllten Kannen mit Kaffee einen Tee zu bringen. In diesem Bierzelt hatten wir an unserem Anreisetag ein Mittagessen. Das Steak war nicht essbar, weil zu hart und sehnig, aber Tomate mit Mozzarella durchaus genießbar. Am Abend gab es ein Abendessen mit drei Gängen in einem kleinen Restaurant aus Holz. Auf der Terrasse gab es ca. 5 Tische und im Innenraum die gleiche Anzahl noch einmal. Wie man dort bei vollem Hotel die Gäste bewirten will, ist uns unklar geblieben. Das Abendessen war schlecht bis ungenießbar, die Seafood-Vorspeise kam in einer Mehlpampe und die sog. Tigerprawns zum Hauptgang waren trocken. In diesem Restaurant haben wir die einzige Flasche südafrikanischen Rotweins unseres Lebens antrinken dürfen, die absolut ungenießbar war. Daraufhin begnügten wir uns mit einem durchaus ansprechenden Windhuk Lager.
Die Damen der Rezeption bemühen sich freundlich zu sein, sind aber mit den ganzen Problemen der Anlage überfordert und wissen nicht, wie sie den sich beschwerenden Gästen helfen sollen. Die Hotelmanagerin ist offensichtlich Kummer gewöhnt und bot uns sofort an bei vorzeitiger Abreise unser gezahltes Geld zu erstatten (leider warten wir heute zwei Monate nach Abreise trotz schriftlicher Bestätigung ihrerseits immer noch auf die Erstattung!). Die Fahrer der Safarifahrzeuge sind muffig und unfreundlich. Sie helfen den Gästen nicht mit ihrem Gepäck und älteren Herrschaften nicht beim Besteigen der Fahrzeuge. Das Personal für die Zimmerreinigung ist unfreundlich. Wir baten die Damen in ein paar Minuten noch einmal wiederzukommen, weil wir auf dem Weg zum Abendessen waren. Daraufhin kam überhaupt keiner mehr. Der Reinigungsservice am nächsten Tag war bis 16.30Uhr nicht erschienen.
Das Hotel liegt ganz nett zwischen sanften Hügel und schroffen Felswänden. Die angegebenen Einkaufsmöglichkeiten (Shop) gibt es nicht, eine Autovermietung oder Taxiunternehmen ist nicht verfügbar. Wer hier ohne Wagen anreist, ist komplett verloren! Die teilweise kilometerlangen Entfernungen sind tagsüber zwar trotz der Hitze zu bewältigen, aber nachts nicht zu empfehlen und mit Gepäck oder Golfausrüstung überhaupt nicht zu machen. Das Hotel bietet zwar einen Shuttle an, den man per Telefon rufen kann, aber dieser wird nur mit offenen Safarifahrzeugen durchgeführt. Die Fahrer sind extrem unfreundlich und mürrisch und wirklich wenig begeistert, daß sie die Gäste durch die Anlage fahren müssen. Es ist sehr mühsam z.B. mit einer Golfausrüstung auf diese Fahrzeuge zu klettern. Sogar am Abend bedient man sich dieser Fahrzeuge. Saubere Kleidung ist hier sofort dank Staub verdreckt und entsprechende Schuhe für ein Abendessen in einem 5-Sterne Hotel kann man ( da nicht nutzbar ) getrost zu Hause lassen. Am ersten Morgen nach unserer Ankunft fiel die Telefonanlage aus, wir konnten also keinen Shuttle rufen, auch per Handy war die Rezeption nicht zu erreichen. So mußten wir die 1 1/2 km zur Rezeption laufen. Dort erklärte man uns, daß die Telefonanlage ausgefallen sei, weil ein Bagger ein Kabel zerrissen hätte. Man war aber auch nicht in der Lage uns ein Fahrzeug zur Verfügung zustellen, damit wir uns irgendwie in der Anlage bewegen konnten und ein Mietwagenunternehmen befindet sich nicht in der Nähe. Man konnte uns leider nicht helfen. (Entfernung Zimmer - Clubhaus (Frühstück, Mittagessen, Golf) 2km, Entfernung Zimmer - Rezeption 1 1/2km, Entfernung Zimmer - Restaurant (Abendessen) 2km). Die Wege zum Clubhaus und zum Restaurant sind zudem nicht befestigt, d.h. wenn andere Gäste mit ihren Wagen an den Fußgängern vorbeifahren, ist man eingestaubt. Später haben wir von anderen Gästen und einem Fahrer erfahren, daß der Ausfall der Telefonanlage in diesem Resort der Normalfall ist und ständig vorkommt.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Der kleine Pool der Anlage ist dreckig und wir haben es vorgezogen dort nicht zu baden. Wir hörten von anderen Gästen, daß der Golfplatz sehr schön sein soll und daß das 19th-Hole ein ganz besonderes Erlebnis sei. Wir hatten keine Gelegenheit dies zu testen, da wir es vorzogen diesen Ort am zweiten Tag zu verlassen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Februar 2012 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sabine |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 30 |
Das „Legend Golf & Safari Resort“ befindet sich in der Waterberg Region der Limpopo Provinz innerhalb eines 22 000 Hektar großen privaten Game Reserve. Dieses Resort ist kein „Hotel“ im klassischen Sinne, sondern eine attraktive Ferienanlage mit dem Ziel, Golf zu spielen und die „Big Five“, die großen Fünf, zu erleben. Damit die absolute Stille und Ruhe des Busches, des allgemeinen Wildlebens und der Vögel erlebt werden kann und um die natürliche Umgebung (Afrikanisches Buschfeld) zu bewahren und nachhaltig zu gewährleisten, wurden die Räumlichkeiten des Natur- und Schutzgebietes mit einem weiträumigen „footprint“ und Layout entwickelt. Dadurch wurde Sorge dafür getragen, ein „Bush Lodge“ Ambiente darzubieten, während die natürliche Landschaft und das intakte Wildleben beibehalten werden. Der Residenzbereich und die en suite Zimmer sind in einer sicheren Umgebung gelegen, zwischen 200m und 600m von der Rezeption. Man muss nicht zu Fuß gehen, denn der Minibus Shuttle Service kann benutzt werden bzw. alternative Regelungen mit dem persönlichen Ranger können für den Transfer der Gäste mit dem offenen Safari-Geländefahrzeug zu wichtigen Bereichen wie das Spa oder das Golf Clubhouse getroffen werden. Aufgrund der Tatsache, dass das Resort sich in einer weit entfernten Buschlage befindet, werden Shopping-, Autovermietung bzw. Taxi Services weder angeboten, noch wird dafür geworben. Gäste, die das Resort besuchen, haben ausschließlich das Ziel der „Big Five“ Besichtigung sowie des Golfens auf dem einmaligen 18-Loch Golf „Signature“-Platz. Die Golf Clubhouses an beiden Golfplätzen sind zurzeit in semi-permanenten Strukturen mit Zeltdächern untergebracht, aber die Wände sind ordnungs- und sachgemäß mit Beton/Backsteinen und Glas errichtet. Die Phase des Haupt Clubhouse-Projekts läuft noch bis dieses Jahr, 2013. Nach deren Ablauf werden die jetzigen Anlagen abgebaut werden. Jedoch ist das Spa in einem permanenten Reetdachgebäude mit Aussicht übers Wasser eingerichtet – bestimmt nicht in einem „Zelt“. Darüber hinaus soll erwähnt werden, dass das Resort verschiedene Restaurants hat, vom kleinen, intimen „Lookout Restaurant“ über das große „White Lion Boma“ bis hin zum „Shebeen“ – jedes in einem stabilen, dauerhaften Gebäude. Alle Einrichtungen und Bereiche, inklusive die Badeeinrichtungen, sind konstruiert worden mit dem ausdrücklichen Zweck, die natürliche Umgebung so weit wie möglich zu schonen und intakt zu behalten. Diesbezüglich ist es nach moderner Verfahrensweise üblich, die Oberfläche des Pools zwecks eines natürlicheren Erscheinungsbildes extra „dunkel“ zu machen. Schade, wenn Gäste dieses „natürliche Finish“ als „dreckig“ deuten. Es soll darüber hinaus darauf aufmerksam gemacht werden, dass das Resort in einem „Private Game Reserve“ gelegen ist. Deswegen dürfen Gäste normalerweise nicht private Autos für Transfers benutzen, sondern es werden alle Transfers entweder vom offiziellen Shuttle Service oder von Game Rangers mit ihren Safari-Geländewagen übernommen, wie es in der ganzen südafrikanischen Game Reserve und Lodge-Industrie gebräuchlich ist. Selbstverständlich tut es uns leid, dass unter anderem aufgrund der weiten Entfernung gelegentlich Probleme mit der Telefon- und Stromversorgung auftreten. Dies wird von uns bedauert. Da man allerdings wenig Einfluss auf die Versorgung von außen ausüben kann, bemühen wir uns, dass derartige Fälle nicht das Erlebnis unserer Gäste beeinträchtigen. Des Weiteren hat das Resort eine mobile Notnummer (Handynummer) des Kundendienstdirektors. Diese Nummer kann rund um die Uhr angerufen werden, falls die Telefonanlage nicht funktioniert. Es ist zu bedauern, dass die betroffenen Gäste nicht diese Nummer angerufen haben, sonst hätte es sofort eine Verständigung mit dem Direktor bzw. der Rezeption geben können. Umso mehr ist es zu bedauern, dass die Gäste abgereist sind, bevor sie die besonderen und einzigartigen Erlebnisse hätten erfahren können, die von einer Mehrheit der anderen Besucher und Gäste aus allen Herren Ländern genossen und gelobt werden.