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Christian (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • August 2017 • 2 Wochen • Strand
Symphatisches Familienhotel, aber hohe Nebenkosten
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel "Likithos-Village" ist ein kleines Familienhotel mit nur 40 Zimmern mit einer ausgesprochen "netten" Urlaubs-Atmospähre. Das liegt zu allererst an dem sympatischen Gästen - nahezu ausschließlich deutschprachige Familien mit Kindern zwischen 4 und 16 Jahren (größte Gruppe sind die 11 bis 14-Jährigen), die Wert auf einen GEMEINSAMEN Urlaub von Eltern und Kindern legen. Der Familienurlaubs-Anbieter Vamos-Reisen, der das Hotel soweit ich weiß alleine beschickt, erreicht im Verhältnis zu maximal 150 Gästen mit 7 (!) Gästebetreuern einen enorm hohen Betreuungsschlüssel, die stundenweise und einmal in der Woche auch ganztägig vor allem für die Kinder viel anbieten. Warum trotzdem vor allem abends ständig Programm aus der Konserve geboten wird (Film-Vorführungen, Karaoke zur Musik aus meiner eigenen Teenie-Zeit ...), habe ich nicht verstanden - egal, die Kinder fanden es trotzdem prima. Zusatzangebote, wie ein Tauch-Schnupperkurs oder eine sehr beliebte Halbtags-Bootstour, werden kostenpflichtig angeboten. Wenn sich die Kinder wohlfühlen, können sich die Eltern erholen - das ist das Konzept, das hier von allen gesucht, gefördert und gelebt wird. Die Kinder finden binnen Stunden Freunde in ihrer Altersklasse. Diese positive Atmosphäre macht den Erholungseffekt in diesem Hotel aus - ich habe mich in vierzehn Tage nicht ein einiges Mal über andere Gäste ärgern müssen. Für die Eltern bleibt Zeit zum Lesen, zum Dösen, zum Paddeln, für Sport, zum Unterhalten - Anschluss findet man hier schnell. Etwa die Hälfte der Gäste scheinen Stammgäste zu sein, die das auch nicht lange für sich behalten ("Wir waren schon viermal hier, wir kennen uns hier aus, aber früher war es doch noch besser ..."), was gelegentlich lästig sein kann. Der Gastgeber/Hotelier, Georgios, ist sehr präsent und bemüht sich sehr, auch alle Gäste persönlich zu kennen. Familienurlaub in diesem Hotel ist allerdings nicht ganz billig. Knapp 3000 Euro für eine dreiköpfige Familie für 14 Tage in der Hauptsaison 2017, dazu kommen Flüge nach Thessaloniki und der für dieses Hotel unverzichtbare Mietwagen, der in Griechenland im Sommer mit mindestens 500 Euro/14 Tage plus Sprit mächtig ins Geld geht. Und, Griechenland ist Euroland, im Hotel selbst muss man noch mindestens 10, eher 20 Prozent zum Übernachtungspreis an Zusatzkosten einplanen, denn alles was man im Hotel konsumiert schlägt mit Gastronomie-Preisen wie in Deutschland zu Buche. Das kann einem die Entspannung etwas vergällen. Wenn dann auch noch Kleinigkeiten, wie eine Extragebühr für die Nutzung der Klimaanlage im Zimmer von 2 Euro pro Tag oder für das Ausleihen von Badehandtüchern von 3 Euro pro Stück dazu kommen, wird's auch mal kleinlich. Nicht erfreulich ist, dass die Hotelanlage insgesamt nicht sehr gepflegt ist. Immerhin wird der Pool jeden Tag gereinigt. Aber ansonsten fühlt sich Niemand zuständig. An vielen Stellen im Hotel liegen über den Zeitraum von zwei Wochen zurückgelassene, teilweise defekte, Luftmatrazen herum, Müll auf dem Gelände wird nicht beseitigt, vergessene Badelatschen nicht eingesammelt. Es ist ... etwas unordentlich. Dafür müsste der Gastgeber ein Auge haben! Über allem aber scheint die Sonne des Südens und diese kleinen Kritikpunkte lösen sich am Ende in Erholung und Wohlgefallen auf. Es ist nicht billig, ein bisschen unordentlich - aber man kann sich hier als Familie unheimlich gut erholen und lernt nette Leute kennen. Was will man mehr? :-)


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer sind schlicht und zweckmäßig eingerichtet, vor etwa 3 bis 4 Jahren renoviert. Es gibt einen Kühlschrank, einen etwas lieblosen Kleiderschrank mit Kleiderbügeln aus aller Herren Länder, dafür aber ohne sinnvolle Staufächer für die typische Badeurlaub-Ausstattung (Anzüge und Kleider könnte man dagegen gut aufhängen ...). Ein Fernseher war wohl mal vorhanden (das Regal dafür ist noch an die Wand gedübelt), wurde aber entfernt - hat niemand wirklich vermisst. Für eine Familie mit einem Kind empfiehlt sich ein Doppelzimmer mit Zustellbett, bei weiteren Kindern zwei Doppelzimmer mit Verbindungstür. Das Bad ist klein, zweckmäßig mit Dusche - alles irgendwie nicht mehr ganz neu, aber brauchbar und dem Landesstandard entsprechend sauber. Gereinigt wird jeden Tag.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Als Gast von Vamos-Reisen mit Halbpension bekommt man Frühstück und Abendessen als Buffet. Das, WAS es zu essen gibt, ist durchweg gut, jeden Tag ein bisschen anders, es schmeckt! Bei Frühstück (leider immer kleingehäckseltes) Obst für einen Obstsalat, unterschiedliche Joghurts, wechselnde Marmeladen, eher durchschnittlicher Käse und Schinken und täglich wechselnd auch verschiedene, frisch zubereitete Eierspeisen oder Pfannkuchen. Eine Schlange bildet sich gelegentlich vor einer (nur wenig brauchbaren, brüllend lauten) Obstpresse, an der man sich selbst Orangen auspressen muss - nicht so appetitlich, wenn man später kommt. 0-8-15-Kaffee kommt aus einem unspektakulären Kaffee-Automaten, dazu gibts weitere Fertig-Säfte oder Tee. Frühstücks-Highlight sind die frisch gebackenen Brötchen. Abends gibt es ein aufwändigeres Buffet mit vielen frischen Salaten und Vorspeisen (z.B. gefüllten Weinblättern), meist drei verschiedenen Hauptspeisen (von den sehr netten Köchinnen "live" zubereitet und häufig von Georgios, dem Hotelier, auch persönlich erklärt und empfohlen). Viel Abwechslung, keine Wiederholungen, gelegentliche Highligts (Muscheln etc.) - uns hat es wunderbar geschmeckt! Den Kindern übrigens auch, für die es ein Extra-Buffett mit täglichen Varianten zu Nudeln mit Tomatensauce, Kinderkroketten und Chicken-Wings gab. WIE man das Essen genießen darf, hat allerdings mit mitteleuropäischer Tischkultur wenig zu tun und erinnert an eine Jugendherberge - aus meiner Sicht eines "Hotels" nicht würdig. Etwa dreißig, sämtlich wackelnde Tische aus verschiedenen Mobiliar-Kollektionen verteilen sich auf zwei Terrassen. Es gibt weder morgens noch abends Tischdecken (sondern immer nur einen mit Klammern befestigten, dünnen Papierbezug), keine Servietten (stattdessen Papiertücher, wie man sie aus Eisdielen kennt ...), auch zum Abendessen werden die Tische nicht gedeckt. Besteck muss man sich immer vom Buffet mitbringen. Geschirr und Besteck auf dem Buffet sind ein Sammelsurium unterschiedlichster Sorten aus dreißig langen Jahren Hotelerfahrung und nach einer halben Stunde werden die Teller knapp. Es gibt immer zu wenige Gläser auf den Tischen (vier Stühle, aber nur zwei unterschiedliche Gläser sind die Regel). Das alles wirkt lieblos und deklassiert das an sich sehr gute Essen zur reinen Nahrungsaufnahme - schade! Unappetitlich ist, dass nichts dagegen unternommen wird, wenn der nicht immer saubere Hotelhund "Alex" beim Essen zwischen den Tischen herumläuft und bettelt - so etwas geht in einem Restaurant gar nicht! Getränke zum Abendessen sind, wie schon allgemein beschrieben, nicht billig. Ein Glas Weißwein 4,50 Euro, ein großes Glas Bier 4,50 Euro, ein Flasche Wasser 3,50 Euro, eine Flasche einfache Wein 15 bis 19 Euro, Cola, Fanta usw. 3 Euro pro Glas - da kommt auf die Dauer eines Urlaubs ganz schön was zusammen. Mittags zwischen 13 und 15 Uhr werden an der Pool-Bar Salate und kleine warme Gerichte (frittierte Kalames, Nudeln, Pizza, Pommes - alles eher unspektakulär)zu Bistro-Preisen angeboten. Einmal in der Woche freitags gibt es auf Vorbestellung am Vorabend frisch gegrillte Dorade - das ist ein echtes Highlight und auch eines der wenigen zusätzlichen Essensanbgebote, das man mit 12 Euro wegen der Frische nicht als teuer empfindet. Nach dem Abendessen gibt es an einer Bar über dem Strand Wein, Bier, Softdrinks und einfache Cocktails. Wenn man sich im Supermarkt (10 Kilometer, in Neos Narmaras) eine gute Flasche Wein und ein Gläser besorgt, dann kann man aber den einen oder anderen Abend in fröhlicher Runde am Strand auch mal preiswerter organisieren ...


    Service
  • Eher gut

  • Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das eher kleine Hotel (etwa 40 Zimmer, d.h. max. ca. 150 Gäste) liegt auf dem mittleren der drei Chalkidiki-"Finger", Sithonia, buchstäblich am Ende der Welt inmitten von Olivenhainen. Im Umkreis von drei Kilometern finden sich nur ein paar Ferienhäuser und etwa einen Kilometer entfernt in der nächsten Bucht ein weiteres Hotel, "Poseidon" sowie eine Beach-Bar. Die Vorteile dieser Lage (große Ruhe, unverbauter Blick auf eine schöne Badebuch) wiegen die Nachteile (lange Anfahrt, Mietwagen erforderlich) locker auf, wenn man in den Ferien eher Ruhe sucht, man auf quirlige Badeorte verzichten mag und man sich in der Gesellschaft der anderen Hotelgäste wohl fühlt - was bei uns der Fall war. Offenes Meer sieht man nur von einigen wenigen Zimmern aus oder wenn man mit einem der (kostenlos auszuleihenden) Paddelbooten die nächste Felsenecke umrundet.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im August 2017
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Christian
    Alter:51-55
    Bewertungen:10