- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Basis der Anlage ist/war ein Campingplatz, der zu einem landestypischen Villaggio ausgebaut bzw. erweitert wurde und dessen Campingplatzanteil nur noch auf einen recht kleinen Bereich außerhalb des Bungalowkomplexes beschränkt ist. Limone Beach besitzt zwei schöne Pools mit ausreichend kostenlosen und neuwertigen Liegestühlen und Schirme, die auch in der Hauptsaison nie voll belegt waren, sowie eine Rezeption mit Nachtportier und angelagertem Fernsehzimmer, sowie eine Bar die Nachmittags schon öffnet und ein Restaurant mit überdachter Außenterrasse. Die 53 Bungalows sind nach hinten heraus in einem gepflegten Garten mit Zitronen- und Olivenbäumen kreisförmig angeordnet. Je nach Entfernung zum Pool bekommt man aber die doch recht laute Animation, die auch bis weit nach Mitternacht gehen kann, deutlich mit. Wer es etwas ruhiger haben möchte, sollte sich einen Bungalow in größerer Entfernung geben lassen. Ein Pluspunkt sind jedoch die ruhigen Elektrofahrzeuge, mit denen die Gäste bei der Ankunft in die Zimmer gebracht werden. Zu unserer Zeit (August) waren zu 80% italienische Familien in der Anlage, der Rest waren deutsche Urlauber, ebenfalls im Altersdurchschnitt zwischen 20-40 Jahren. Englisch (oder Deutsch) wurde nur an der Rezeption oder vereinzelt gesprochen, wer des Italienischen mächtig war, war deutlich im Vorteil. Vom Konzept her möchte die Anlage Familien mit Kindern ansprechen, die hier wie vielerorts in Italien sehr willkommen sind und auch herzlich aufgenommen werden. Dessen sollte man sich jedoch bzgl. der darauf ausgerichteten Animation und dem Ambiente beim Essen bewußt sein, bei dem es durchaus etwas lauter zugehen kann. Legere Kleidung reicht hier vollkommen aus. Alles in allem ist Limone Beach eigentlich eine schöne Anlage die Potential hat, bei der jedoch ggf. auch die genannten Abstriche gemacht werden müssen. Uns hat es eine Woche insgesamt gut gefallen, jedoch würden wir keine zwei Wochen am Stück dort bleiben wollen, da es uns zu schnell zu eintönig würde. Was man auf jeden Fall machen sollte, wenn man in der Gegend ist, sich die Südspitze Sardiniens einmal genauer anzusehen. Die kurvenreiche Küstenstraße von Cagliari nach Castiadas ist landschaftlich sehr reizvoll. Cagliari als Hauptstadt hat eine wunderschöne Altstadt mit vielen gut restaurierten Kirchen und einem wundervollen Blick über den Hafen, das Meer und die Berge. Weiterhin sind im Süden viele Weltklasse Strände und Buchen mit weißem Sand und azurblauem Wasser zu finden. (Den August als Reisemonat sollte man jedoch meiden, wenn man diese auch für sich haben möchte). Ansonsten bietet das in 15 Fahrminuten entfernte Villasimius in der Saison gute Restaurants, Unterkünfte und Einkaufsmöglichkeiten. Von hier aus finden auch Bootstouren mit Segelbooten statt, die wir sehr empfehlen können.
Die Zimmer sind auf die in der Gartenanlage angeordneten 53 Bungalowhäuschen verteilt, die vom Ambiente außen wie innen sehr warm und mediterran anmuten, aber recht einfach und rustikal ausgestattet sind. Es wird zwischen zwei Kategorien unterschieden: 1 Zimmer Bungalow mit Doppelbett und Etagenbett für die Kinder sowie einem 2 Zimmer Bungalow, in dem sich das Etagenbett in einem kleinen separaten Zimmer befindet, der sich nur mit einem sehr durchsichtigen Vorhang abtrennen läßt (Privatsphäre für die Eltern/Kinder somit nicht vorhanden). Wir bewohnten zu zweit zwar einen 2 Zimmer Bungalow, aber hätten uns von der Größe des Bungalows nicht vorstellen können darin mit 4 Personen untergebracht zu sein. Die Ausstattung ist wie schon beschrieben zwar recht rustikal, aber doch sauber und teils neuwertig (wenn man von einem verrosteten Klopapierhalter einmal absieht). Im Hauptzimmer, das man gleich von der Terrasse aus betritt, befindet sich ein ausreichend großes Doppelbett mit 2 Nachttischen sowie ein kleiner an der Wand angebrachter TV (ZDF und einige italienische Sender empfangbar), ein Kühlschrank in 1,5 m Entfernung zum Bett (der leider recht laut war und wir ihn deshalb nachts immer ausgeschalten haben) sowie ein Schreibtisch und eine über dem Bett angebrachte Klimaanlage (die zwar neuwertig ist, aber leider eine schlechte Anordnung direkt über dem Kopfende des Bettes hat, was sehr unangenehm beim Schlafen werden kann. Da es nachts aber auch im August nie zu heiß war, konnte man sie nachts getrost ausgeschalten lassen). In einem sehr kleinen, mit einem Vorhang abgetrennten, Raum befindet sich ein sehr schmales und etwas klappriges Etagenbett für die Kinder sowie der schmale dafür aber um so höhere Kleiderschrank, dessen Kleiderstange nur von Menschen über 1,80m ohne weitere Hilfsmittel erreicht werden konnte. Safe war in unserem Zimmer keiner vorhanden, auch wenn dies in manchen Hotelbeschreibungen der gängigen Anbieter so aufgeführt ist. Dafür konnte man den Safe an der Rezeption kostenlos nutzen. Im, an das Hauptzimmer angrenzenden, Badezimmer war ein Waschtisch, eine Dusche mit großem Brausekopf, ein Fön sowie Toilette und Bidet vorhanden, leider aber viel zu wenige Ablagemöglichkeiten. Die Handtücher erinnerten an normale Geschirrtücher und waren viel zu dünn und somit nur bedingt zum Trocknen zu gebrauchen, nur die Badetücher waren aus Frottee. Auf der kleinen Terrasse sind schöne Sitzmöbel aus Korb sowie ein Wäscheständer vorhanden. Was aus unserer Sicht sehr gut gelöst ist, dass die Fensterscheiben nach außen hin allesamt verspiegelt sind, so dass keiner von außen beim Vorbeigehen ins Zimmer hineinsehen konnte.
Limone Beach kann mit Voll- oder Halbpension gebucht werden, dessen Mahlzeiten auf der überdachten Außenterrasse des Restaurants eingenommen wurden. Wir hatten Halbpension: Frühstück von 7-9:30 Uhr und Abendessen von 19:30-21 Uhr. Dem Frühstück wurde, wie in vielen südlichen Ländern, jedoch nicht viel Wert beigemessen. Aus diesem Grunde fiel es aus Sicht des durchschnittlichen Mitteleuropäer sehr einfach und etwas eintönig aus. Abgepackte Marmelade, Butter und Schokocreme. Jeden Tag denselben Rührkuchen und Hörnchen, sowie (nicht immer frisches) Weißbrot, etwas frisches und Konserven-Obst, sowie eine Sorte Käse und Wurst. Geschmackloser Automatenkaffee und Automatensaft im Plastikbechern. Ab ca. 9 Uhr war oftmals gar kein Saft o.ä. mehr zu bekommen und die Tische wurden nicht mehr neu eingedeckt. Das Abendbuffet dagegen war um einiges besser, als das Frühstück, von der Qualität, als auch der Organisation. Die Auswahl an Speisen war zwar nicht übermäßig groß, aber immer sehr schmackhaft. Wer auf die üblichen Pommes verzichten konnte und italienische bzw. mediterrane Küche mag, hat immer etwas Leckeres gefunden. Es gab eine reichliche Auswahl an Antipasti: Frische marinierte, kalte Auberginen, Zucchini, Paprika. Sowie Kartoffeln, Möhrchen und Erbsen (allerdings aus der Dose). Abwechselnd große Platten an sehr schmackhaften Meeresfrüchte: Krabben, Garnelen, Muscheln, Fisch. Kalte Fleischplatten. Typisch sardisches Fladenbrot. Sowie eine kleine abwechselnde Auswahl an warmen Speisen wie Fisch, Pasta und manchmal Fleisch. Sowie Obst und diverse Desserts zum Nachtisch, auf Anfrage beim Kellner. Zum Essen war Wasser sowie Rot- und Weißwein inklusive, der an einem Fäßchen selbst gezapft werden konnte. An einer separaten Bar neben dem Restaurant konnten einige lokale und internationale Getränke bestellt werden. Allerdings wiederum nur in Plastikbechern, was scheinbar auf der ganzen Insel eine verbreitete „Unsitte“ zu sein schein, um womöglich den Abwasch und damit Wasser zu sparen, jedoch auf Kosten eines wachsenden Müllbergs. Das Ambiente war durch das kalte Neonlicht etwas ungemütlich, jedoch durch das immer abends stattfindende Programm eines sehr gut singenden Alleinunterhalters wieder wett gemacht.
Der Service war aus unserer Sicht vollkommen in Ordnung, von teils mangelnden Englischkenntnissen einmal abgesehen. Alle waren sehr hilfsbereit und zuvorkommend und mit Händen und Füßen konnte man sich immer verständigen. Die Damen an der Rezeption standen stets mit Rat und Tat zur Seite, auch die Kellner waren sehr nett und immer hinterher, wenn es um das Abräumen von Geschirr ging. Die Zimmermädchen waren ebenfalls nett und sehr unauffällig. Sie wechselten mehrmals die Woche die Handtücher, nur leider wischten sie nur einmal die Woche heraus, so dass der zwangsläufig mit hineingetragene Sand und Staub auf den Fliesenboden immer mehr wurde. Einzig und allein einige der Animateure hatten größere „Vorlieben“ für die einheimischen italienischen Gäste, was an deren Verhalten gegenüber den Gästen anderer Nationen manches Mal etwas negativ auffiel. Aber wie gesagt, das war zum Glück die Ausnahme, alle anderen Angestellten waren wirklich Top.
Die mit 53 ebenerdigen, mediterranen und relativ neuen Bungalowhäuschen ausgestattet Anlage liegt ca. 40km von der Hauptstadt Cagliari entfernt, im Südosten der Insel im Bezirk Castiadas an der Cala Sinzias. (Busfahrt ca. 1,5-2 Std., wenn die landschaftlich schöne, aber auch sehr kurvenreiche Küstenstraße gefahren wird). Die Anlage liegt sehr abgeschieden und ruhig in zweiter Reihe zum wunderschönen und ca. 3 km langen Sandstrand Cala Sinzias (Entfernung je nach Bungalow ca. 10 Gehminuten durch den schattigen Campingplatz und an der Strandstraße entlang). Nur noch das Hotel Garden Beach ist vorgelagert. In der näheren Umgebung werden gerade weitere Villaggios gebaut, jedoch bekommt man davon nichts mit. Liegen und Schirme am Strand können gemietet werden, wir hatten aber unseren eigenen Schirm dabei und konnten uns auch so immer ein schönes Plätzchen am breiten Strand aussuchen. Da wir jedoch im August (der Hauptsaison, auch für die italienischen Urlauber vom Festland) waren, war der Strand, wie auch die anderen Strände der Umgebung, immer sehr gut besucht. Am Strand sind einige kleine Hütten, in denen Snacks und Getränke angeboten werden, jedoch zu teils recht gesalzenen Preisen (Kleiner gemischter Salat, ohne alles für 8€) sowie ein Wassersportbereich. An sich ist Cala Sinzias wirklich schön, wenn auch nicht so feinsandig und nicht so flach ins Wasser abfallend, wie z.B. in Costa Rei, aber auch nicht so sehr überfüllt. Auch die Wasserqualität war sehr gut, kein Seegras oder Algen, wie in Villasimius zu dieser Zeit. Die Abgeschiedenheit der Anlage bedeutet jedoch auch, dass entweder ein Mietwagen (eingezäunter, staubiger, aber kostenloser Hotelparkplatz ist vorhanden) benötigt wird oder man auf die relativ unregelmäßige Busverbindung angewiesen ist, um etwas einzukaufen oder Unterhaltung außerhalb des Hotels zu haben. (4x tägl. fährt der Urbane Bus Linea 1 sowie in der Hauptsaison von Juni bis September noch ergänzt durch den vollklimatisierten Überlandbus Linea 2 s. Foto) in die nächst größeren Ortschaften Costa Rei oder Villasimius. (Tickets ca. 2,5-4€ p.P. je nach Nasenfaktor und Entfernung, beim Busfahrer zu kaufen). Im Bereich der vorgelagerten Campinganlage ist nur eine sehr kleine Einkaufsmöglichkeit bei einer netten Dame für den nötigsten Bedarf an Getränken und Snacks sowie zwei kleine Kioske mit Zeitungen und Strandbedarf vorhanden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das italienischsprachige Unterhaltungsprogramm war jeden Tag dasselbe. Es gab zwar ein großes Team aus Animateuren, deren Repertoire aber nicht wirklich abwechslungsreich war und aus der üblichen Wassergymnastik sowie sehr lauter Musik am Pool, kleinen Darbietungen und dem allabendlichen (21Uhr) stattfindenden Babydance bestand. Wir hätten uns manchmal gewünscht, dass der pianospielende Alleinunterhalten nicht jeden Abend für den Ententanz hätte abbrechen müssen. Die daran anschließend stattfindende Open Air Discobeschallung aus der Konserve konnte bis weit nach Mitternacht gehen und hielt die Bewohner der Bungalows in der Nähe des Pools sicherlich lange wach. Limone Beach besitzt zwar einen kleinen Fußballplatz und einen Tennisplatz mit Licht, jedoch können keine Schläger geliehen werden und müssen selbst mitgebracht werden. Der zweigeteilte Pool ist sehr schön und hat einen großen Flachwasser und einen kleinen tieferen Bereich, in dem auch geschwommen werden kann. Auch ein Bademeister ist am Tage vorhanden. Allerdings war der Pool nur ein einziges Mal abends/nachts beleuchtet, was gerade für kleine Kinder, die nicht schwimmen können ggf. sehr gefährlich werden kann, wenn diese das Wasser nicht sehen können und einmal hineinfallen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im August 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Bianca |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 14 |