Lions Bluff Safari Camp

Mittlerweile kenne ich viele Camps und Lodges in Kenia, aber rein vom optischem ist die Lions Bluff das schönste Camp. Die Zelte / Strohhütten sind fantastisch, der Ausblick bis zum Kilimandjaro atemberaubend. Da es relativ unbekannt ist, ist es nicht überlaufen. Man hat das Gefühl, als wäre man alleine an diesem herrlichem Fleckchen Erde. Dazu unterstützt man mit diesem Camp direkt die Bevölkerung. Insgesamt besteht das Camp aus 12 solchen Zelten, die jedoch sehr weit auseinanderstehen. Das Camp ist neuwertig und absolut sauber. Selten ein so sauberes Camp auf einer Safari gehabt. Aufgrund der Lage auf einem Hügel und den schlechten Wegen dorthin, sollte man eher in der Trockenzeit reisen.

Die Zimmer sind sehr sehr groß. Sie bestehen aus Zeltwänden, die runderherum aufgemacht werden können. Als Dach dient ein hohes Strohdach. Das Bad ist mit Natursteinplatten gefliest, es gibt eine große Dusche. Aus dem Bett kann man den Ausblick direkt genießen, man kann sogar den Kili sehen. Ansonsten gibt es noch einen recht großen Balkon mit Sitzgelegenheiten.

Es gibt ein Restaurant mit einer gemütlichen Bar und Sitzecke. Die Aussicht ist fantastisch. Zu allen Essenszeiten gibt es ein kleines Buffet. Das Essen ist zumindest mittags und abends qualitativ gut, morgens könnte etwas für jemanden fehlen, der kein englisches Frühstück mag. Sehr positiv sind die geringen Getränkepreise. Eine Cola kostet 100Ksh (0,95€), ein Bier 150Ksh usw. Für eine Safariunterbringung extrem wenig. Aufgrund der Größe und der sehr natürlichen Angestellten ist die Atmosphäre sehr privat.

Man merkt deutlich, dass dieses Camp von der dortigen Bevölkerung privat betrieben wird. Der Service wirkt herrlich unprofessionell (d.h. der Kellner kann z.B. nicht 5 Teller tragen...). Das macht es richtig charmant. Dazu kommt, dass die Angestellten wirklich HERZLICH und FREUNDLICH sind. In Kenia ist man so etwas gewohnt, hier muss man es aber noch einmal herausstellen. Die Angestellten sind ohne Antrieb vom Chef so freundlich und natürlich. Toll!

Das Camp liegt auf einem Hügel. Vom Restaurant / Terasse aus kann man einen fast 360° Blick genießen. Bei klarer Sicht ist der Kilimanjaro sehr gut zu sehen, er wirkt sehr nah, obwohl er doch noch recht fern ist. Davor breitet sich die Weite Afrikas mit einer Savanne aus. Zur anderen Seite sieht man das Taita-Massiv und ein paar Hügel, die die Savanne unterbrechen. Das Lions Bluff Camp gehört zum Lumo Sanctuary. Dieser Park ist nicht staatlich, sondern wird von der Bevölkerung betrieben. Es grenzt direkt an die Taita Hills, welche man mitbesuchen kann (Eintritt ist inkludiert). Leider muss man das Lions Bluff über das Lumo Gate betreten, daran schließt sich beidseitig eine sehr schlechte Straße an. Diese ist aber teilweise sehr schön und abenteurlich, daher auszuhalten. Das Gebiet bietet sich an, um die Tsavos zu verbinden, nicht aber um von den Taita Hills zurück zur Küste zu fahren (5 -6 Stunden Fahrt).

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