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Christian (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2020 • 3-5 Tage • Sonstige
Schönes Hotel, aber schlechtes Management...!
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Gerne hätte ich dem LUFF Boutique Hotel meine Empfehlung ausgesprochen. Denn es ist sicherlich eines der schönsten Hotels in Kaş. Mit guter Lage im Stadtzentrum (sofern man dort und nicht am Meer leben möchte). Komplett renoviert. Tolles Design im angesagten Boho-Stil. Sauber und ordentlich. Das türkische Frühstück optisch und qualitativ erste Klasse. Aber ein erstklassiges Hotel sollte auch zu seinen Fehlern stehen und nicht auf fragwürdige Verkaufsmethoden zurückgreifen. In der Saison werden scheinbar deutlich mehr Premium-Zimmer verkauft als im Hotel wirklich vorhanden sind. Unser brandneues Zimmer hatte definitiv eine Reihe von schweren Mängeln und entsprach nicht der gebuchten, gewünschten, sowie auf der Hotelseite gezeigten Kategorie. Aber das Management bestritt die Probleme beharrlich. Auf der Seite wo ich das Hotel gebucht hatte, gab es (nach meiner Beschwerde) auch noch Berichte anderer Gäste über die falsche Zuteilung diverser Zimmer. Unser Fazit: Gestaltung und Frühstück TOP. Management und Zustand des Zimmers ein FLOP. Zumindest im Moment ist das LUFF Boutique Hotel deshalb NICHT empfehlenswert...!!!


Zimmer
  • Schlecht
  • Es gibt im Hotel 10 Zimmer und eine Suite. Wir hatten das teuerste Deluxe-Zimmer mit Balkon und Stadtblick gebucht. Bei der Anreise bekamen wir jedoch sprichwörtlich die "Besenkammer". Einen dunklen Raum mit 12 Quadratmetern Wohnfläche und 3,5 Quadratmetern Badezimmer. Das habe ich genau nachgemessen. Versprochen wurden mindestens 20 Quadratmeter. Der Balkon...? Unbenutzbar. Kein schöner Schirm wie auf den offiziellen Fotos. Kein Stadtblick. Stattdessen schauten wir frontal gegen eine Mauer (nur einen Meter entfernt) und auf den schäbigen Hinterhof einer Kleiderfabrik. Dort stand ein Stromgenerator von der Größe eines Schiffscontainers. Und genau diese Maschine lief während unseres Aufenthalts vom frühen Morgen bis spät in die Nacht hinein. Laut wie ein Presslufthammer. Über dem Schreibtisch ragten offene Stromkabel gefährlich weit aus der Wand. Laut Hotelmanager sollte dort eine Lampe angebracht werden. Drei Monate nach Eröffnung war dies aber immer noch nicht geschehen. Das Badezimmer war nach jedem Duschen komplett überflutet. Hygiene-Produkte wurden nicht nachgefüllt. Das Zimmer nicht automatisch jeden Tag, sondern nur nach Aufforderung geputzt. Der Boden im Badezimmer war schmutzig. Im Zimmer lagen in den Ecken Splitter von zerbrochenem Geschirr herum. Hotelschuhe wurden uns erst auf Nachfrage ausgehändigt. Der gelbe Retro-Kühlschrank stand auf einem wackeligen Tisch und rappelte ständig. So das wir am Ende den Stecker ziehen mussten. Der Hotelier versprach erneut einen Fotografen zu bestellen und das uns zugeteilte Zimmer in eine separate Kategorie zu überführen. Es war nämlich nirgendwo auf der Internetseite abgebildet. Wobei ich an die Erfüllung dieses Versprechens inzwischen nicht mehr glaube. Denn kaum ein Gast wird dafür das gleiche Geld bezahlen wie für das von uns eigentlich gebuchte, vollwertige "Deluxe-Zimmer mit Balkon". Diese "schönen" Zimmer gibt es im Hotel durchaus. Jedoch nur zwei Stück. Die Buchung der höchsten Zimmer-Kategorie (außer der Suite) ist somit ein Glücksspiel. Für das gleiche Geld gibt es entweder ein "sehr gutes, großes Zimmer mit riesigem Balkon", oder eine dunkle, kleine Kammer mit Blick auf den Hinterhof und einen lärmenden Generator. Was uns außerdem im Zimmer fehlte: Ein Wasserkocher oder eine Kaffeemaschine. Nicht einmal ein Glas war vorhanden. Zum Glück aber vier Flaschen Wasser im Kühlschrank (2x mit Kohlensäure, 2x ohne Kohlensäure). Hätte der Manager mal in unserem Bett geschlafen, so wäre Ihm bestimmt auch der penetrante Feuermelder aufgefallen. Dieser war direkt über dem Bett montiert und von dort aus blitzte im Takt von 10 Sekunden eine Diode auf. Sehr hell. Tag und Nacht. Was das Einschlafen deutlich erschwerte. Feuermelder in anderen Hotels habe ich niemals als derart störend empfunden. Dann noch das Badezimmer. Offensichtlich eine Fehlplanung. Schöne Optik, aber nicht funktional. Der Auslauf vom Wasser der Regendusche viel zu klein. So das man bereits die Abdeckung entfernt hatte um nicht sofort einen Rückstau zu erzeugen. Geholfen hat diese Reparatur nicht viel. Bei jedem Duschen war das komplette, ohnehin winzige Bad überschwemmt. Eine Ablage für Seife, Shampoo und Duschgel...? Oder ein Haken für die Badetücher...? Fehlanzeige. Ein leerer Bügel über dem Waschbecken war wohl ursprünglich fürs Aufhängen der Handtücher gedacht. Man hatte diesen aber so nah und unflexibel an der Wand platziert, dass man gar keine Handtücher darüber hängen konnte. Und die Wand dahinter war bereits angeschmuddelt. Was das Design der vom Zimmer anbelangt: Es wirkt auf Fotos sehr schön und kommt auch in der Realität äußerst geschmackvoll rüber. Das Bett mit dicker Matratze und Überbau aus Korb. Der elegante Retro-Schrank und der schöne Schreibtisch. Das in einem Spiegel integrierte TV-Gerät. Die in den Räumlichkeiten und im Badezimmer gewählte Farbzusammenstellung: Alles erstklassig. Nur wenn der Gesamtrahmen nicht stimmig ist, trösten diese Dinge kaum über den Rest hinweg. Wer auf der anderen Seite im LUFF Boutique-Hotel das billigste Zimmer bucht, nicht viel bezahlt und wenig erwartet, der wird mit Sicherheit begeistert sein.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Das Frühstück war bereits im Preis inbegriffen. Es wurde in den Morgenstunden im Restaurant des Hotels im Erdgeschoss angeboten. Wobei man sich aussuchen konnte, ob man draußen auf der Terrasse, oder im Innenraum essen wollte. Die schöne Deko vom Restaurant absolut gelungen. Ein Buffet gab es nicht, sondern ein "typisch" türkisches Frühstück. Frisch zubereitet und für alle Instagram-Fanatiker ein optischer Leckerbissen. Mit türkischem Tee oder Kaffee und kalter Limonade. Die Speisen auf kleine Schüsseln und Teller verteilt. Mehrere Käsesorten, getrocknete Früchte. Hausgemachte Marmelade, Schoko-Creme und Honig. Weintrauben. Ein gemischter Salat wie im besten Restaurant. Köstlich duftendes Brot. Zusätzlich noch täglich wechselnde Gerichte. Zum Beispiel: Kartoffelsalat, Frühlingsrollen aus knusprigem Yufka-Teigblättern (Börek), Menemen (eine Eierspeise), Sosis Bandari (eine Art türkische Currywurst), sowie Brotscheiben mit Käser überbacken. Für das hervorragende Frühstück daher die volle Punktzahl. So stellt man sich den Morgen in einem türkischen Boutique-Hotel vor.


    Service
  • Sehr schlecht
  • Nach unserer Beschwerde bat uns der Hotelmanager eine Nacht im Zimmer zu bleiben und die Entscheidung eines Hotelwechsels auf den nächsten Tag zu verschieben. Wir könnten dann alles in Ruhe mit Ihm besprechen. Nach dem Frühstück. "Geld wäre kein Problem". Am nächsten Tag war der Hotelmanager jedoch nicht anwesend. Die Angestellten wimmelten uns ab und beim Verlassen des Hotels wurden uns 50 Lira (nicht Euro) pro Nacht als "Wiedergutmachung" erstattet. Mit Blick auf die vom Hotel für "unser" Zimmer geforderte Gesamtsumme fast schon ein Scherz. Wir haben dann das Hotel der Wahrheit entsprechend auf der Buchungsseite bewertet. Mit allen guten und schlechten Eigenschaften. Bekamen als Antwort aber nur eine sehr bösartige Beschimpfung des Besitzers. Dabei hatten wir im Hotel doch nur nach dem von uns gebuchten und bezahlten Zimmer verlangt. Wir waren in den letzten Jahren in über 500 Hotels und kennen uns gut aus. Das "Luff" hat unsere Erwartungen, welche wir auf Grund des guten Ratings und der schönen Fotos hatten, beim besten Willen nicht erfüllt. Eine negative Bewertung - sofern denn gerechtfertigt - ist ja kein Angriff auf das Hotel. Vielmehr bietet diese für den Hotelmanager die Möglichkeit Fehler zu entdecken und in Zukunft für eine Verbesserung der problematischen Punkte zu sorgen. Bevor ich es vergesse: Fremdsprachen waren im Hotel so gut wie nicht vorhanden. Englisch nur im rudimentären Ansatz. Deutsch...? Russisch...? Überhaupt nicht. Lediglich der Manager konnte sich hervorragend verständigen. Die Reinigung des Zimmer erfolgte (wie bereits erwähnt) nur auf Nachfrage. Dafür standen dann den ganzen Tag über dicke Mülltüten vor unserer Zimmertür auf dem Gang herum. Wifi-Internet kostenlos. Aber auch hier: Probleme beim Empfang. Zum Glück hatten wir aber zuvor eine türkische Telefonkarte gekauft. Corona-Maßnahmen: Kostenlose Masken für alle Gäste. Dazu mehrere Spender mit Desinfektionsmittel im ganzen Hotel verteilt.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das Luff Boutique Hotel hat "die" perfekte Lage im Stadtzentrum. Vom Meer ist es jedoch ein ganzes Stück entfernt. So das die Zimmer maximal einen den Stadtblick, aber keinen echten Meerblick bieten. Von den meisten Räumen aus schaut man sogar gegen Mauern oder auf einen Hinterhof. Nur vom Balkon der Suite im Top-Floor lässt sich das Meer erahnen. Restaurants, Geschäfte und ein Markt befinden sich nebenan. Zur Altstadt oder zum Busbahnhof läuft man wenige Minuten. Für alle Gäste die mit dem Auto anreisen: In der Gegend ist es ziemlich schwer einen Parkplatz zu finden. Auf der recht belebten Stadtstraße vor dem Hotel staute sich öfter der Verkehr. In den frühen Morgenstunden wurde man zudem von Müllabfuhr und anliefernden LKW geweckt. Aus den Lautsprechern der benachbarten Moschee schallten ab 6:00 Uhr die Gebetsrufe des Muezzin.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlecht
    Mehr Bilder(25)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3-5 Tage im September 2020
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Christian
    Alter:46-50
    Bewertungen:518